Die Vorlagen im Überblick

Darüber stimmen Zuger und Luzernerinnen diesen Sonntag ab

Können Zuger künftig abends bis 20 Uhr und samstags bis 18 Uhr einkaufen? (Symbolbild: Unsplash/Markus Spiske)

Es geht ums Portemonnaie – und das gleich doppelt. Diesen Sonntag entscheidet die Bevölkerung von Zug, wie viel Steuern sie in den nächsten drei Jahren zahlen muss und bis wann sie künftig einkaufen kann. Besonders die Ladenöffnungszeiten sind umstritten. Im Kanton Luzern dürften Überraschungen derweil ausbleiben.

Der erste Abstimmungssonntag des Jahres 2021 steht vor der Tür. Nebst E-ID, Burkaverbot und Freihandelsabkommen mit Indonesien auf nationaler Ebene gelangen auch in der Region etliche Vorlagen an die Urne.

Im Kanton Zug wird besonders das Resultat über die Ladenöffnungszeiten mit Spannung erwartet. Denn die Fronten verlaufen nicht entlang des klassischen Links-Rechts-Schemas, sondern teilweise und insbesondere bei den Bürgerlichen durch die Parteien hindurch.

Bis wann können Zuger künftig einkaufen?

Viele Leute wird die Vorlage zu den Ladenöffnungszeiten betreffen. Zug stimmt darüber ab, ob Geschäfte künftig eine Stunde länger Kunden empfangen dürfen – werktags bis 20 Uhr, samstags bis 18 Uhr. Das verlangt die Initiative «+1» der bürgerlichen Jungparteien. Die Vorlage ist kontrovers – und wird nicht nur von linker Seite bekämpft. Auch die CVP hat die Nein-Parole beschlossen, ebenso wehren sich SVP-Vertreter dagegen.

Ja-Parole:  FDP, GLP.

Nein-Parole: SP, ALG, CVP.

Stimmfreigabe: SVP.

Worum es im Detail geht, erfährst du hier:

Wie viel Steuern zahlen Zugerinnen bis 2023?

Im Kanton Zug wird um ein Steuerpaket gefeilscht. Kantons- und Regierungsrat wollen für drei Jahre den Steuerfuss von 82 auf 80 Prozent senken. Ebenso werden der Mieter- und der persönliche Abzug erhöht, was bedeutet, dass die Steuerzahler weniger an den Fiskus abliefern müssen. Dagegen haben SP und Grünalternative das Referendum ergriffen. Sie kritisieren, dass unter dem «Corona-Deckmantel» die von Bürgerlichen seit langem herbeigesehnte Steuersenkung vollzogen wird.

Ja-Parole: CVP, FDP, SVP, GLP. 

Nein-Parole: SP, ALG.

Die Antworten auf die wichtigsten Fragen gibt es hier:

Erhalten Luzerner Studierende in Horw einen neuen Campus?

Das Departement Technik und Architektur der Hochschule Luzern in Horw braucht mehr Platz und die Pädagogische Hochschule einen neuen Standort. Wo heute das besagte Departement zu Hause ist, soll gemäss den Befürwortern deshalb ein neuer Campus entstehen. Das Investitionsvolumen von 365 Millionen Franken verdeutlicht die Dimension des Projekts. An die Urne gelangt nun «lediglich» ein Betrag von 53,5 Millionen Franken für die Planungskosten und die Gründung einer Aktiengesellschaft.

Der Kanton will nämlich den Bau und den Betrieb der Gebäude in eine AG auslagern, um schneller und flexibler auf Entwicklungen reagieren zu können. Dieses Konstrukt ruft jedoch Widerstand hervor. Im Kantonsrat kritisierten SP und Grüne, dass damit die demokratische Einflussnahme durch Parlament und Bevölkerung untergraben werde. Der Regierungsrat versichert, dass er sämtliche Aktien der gemeinnützigen AG behält und nicht verkauft.

Ja-Parole: CVP, FDP, SVP, GLP, EVP.

Nein-Parole: Grüne.

Stimmfreigabe: SP.

Alle Infos zu dieser Vorlage findest du in diesem Text:

Wird im Entlebuch eine neue Brücke gebaut?

Da gibt es noch ein weiteres Kreuz zu setzen auf dem Abstimmungszettel – und du hast noch nie davon gehört? Das dürfte vielen so gehen, denn die Lammschlucht war in der Öffentlichkeit in den letzten Wochen kaum je ein Thema. Kein Wunder: Die Vorlage wird von allen Seiten gutgeheissen.

Worum geht's? Um Bauarbeiten an der über 100-jährigen Kantonsstrasse von Schüpfheim nach Flühli und Sörenberg – durch die Lammschlucht. Die kurvige und enge Strecke ist die Lebensader der Gemeinde Flühli und Sörenberg, und immer wieder Schauplatz von Steinschlägen und Blockaden durch bei Stürmen gefallenen Bäumen. Deshalb soll eine neue Brücke gebaut und die Strasse verbreitert, saniert und sicherer gemacht werden. Für die erste Etappe werden Kosten von 26,1 Millionen Franken fällig.

Ja-Parole: Die Mitte, FDP, SVP, SP, Grüne, GLP, EVP.

Hinweis: zentralplus hält dich am Sonntag auf dem neusten Stand und berichtet laufend über Resultate und Reaktionen.

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