Seit 20 Jahren arbeitet sie im Konzerthaus in Luzern

Daniela Imholz ist die Frau hinter den Schüür-Kulissen

Daniela Imholz in ihrem natürlichen Habitat – das Konzerthaus Schüür. (Bild: Silvio Zeder / zVg)

Daniela Imholz-Sieber ist stellvertretende Geschäftsleiterin im Konzerthaus Schüür. Seit mehr als 20 Jahren regelt die Luzernerin alles vom Personalmanagement bis hin zum Holzstapeln. Und dies, obwohl ihre Reise auch ganz woanders hätte hinführen können.

Sie steht für Verlässlichkeit und Konstanz. Das sagt Daniela Imholz-Sieber, die schon seit mehr als 20 Jahren einen Teil ihres Lebens für das Konzerthaus Schüür einsetzt. Für Imholz-Sieber ist der Job ein grosses Herzensprojekt. Ihre Leidenschaft für das Möglichmachen von Kultur trägt sie auch gerne aus dem Hause in die Luzerner Kulturwelt raus.

«Ich teile meine Erfahrungen und mein spezifisches Wissen gerne mit Interessierten und denke, dass ich auch schon dem einen oder der anderen einen wertvollen Tipp geben konnte», erklärt sie im Gespräch mit zentralplus.

Ein zufälliger Treffer – mitten ins Herz

Imholz-Sieber kommt ursprünglich von fernab der Kulturbranche. «Ich habe einen vielseitigen Hintergrund in den Bereichen Betriebswirtschaft, Buchhaltung und Organisation», sagt sie selber. Zu ihren früheren Arbeitgebern gehörten Bauunternehmen im Hoch- und Tiefbaubereich, ein Architekturbüro, eine Immobilienverwaltung, einige Versicherungen, eine Physiotherapie-Praxis, eine Chiropraxis und ein Büro für biologische und ökologische Untersuchungen.

Im Jahr 2000 strandete Imholz-Sieber in der Schüür an der Luzerner Tribschenstrasse. Und so hat sie ihr Herz auch 21 Jahre später nach wie vor der Luzerner Kulturwelt verschrieben.

«Es hätte auch etwas ganz anderes als die Kulturbranche sein können. Doch ich bin froh, dass es so kam.»

Daniela Imholz-Sieber, stellvertretende Geschäftsleiterin Konzerthaus Schüür

Und doch hätte ihr berufliches Leben auch ganz anders verlaufen können. «Dass ich in der Kulturbranche zu arbeiten begonnen habe, ist mehr oder weniger Zufall», sagt die Frau, die heute die Fäden hinter den Kulissen des wohl bekanntesten Konzerthauses der Stadt zieht. Als sie nach Luzern zog, suchte sie einen neuen Job. Sie stiess auf das Inserat der Schüür und bewarb sich darauf. «Natürlich hätte es auch etwas ganz anderes sein können, doch ich bin froh, dass es so kam, wie es seit vielen Jahren ist», so Imholz-Sieber.

Daniela Imholz hat eine eigene Definition von Kultur

«Aber ihr habt Kulturschaffende gesagt? Das trifft eher weniger auf mich zu», entgegnet Daniela Imholz-Sieber beim Gespräch an einem Stehtisch des kleinen Saals in der Schüür. Schliesslich sei sie keine Bookerin oder ähnliches im Konzerthaus. Als Mitglied der Geschäftsleitung ist sie gleichwohl für einen breiten Tätigkeitsbereich zuständig. «Das reicht vom Organisieren grosser Kundenanlässe über die Administration bis hin zum Brennholzschichten.»

Imholz-Siebers Hauptaufgaben sind jedoch die Führung der Finanzbuchhaltung und des Personalwesens im Haus. Es scheint also, als wäre der Begriff Kulturschaffen für Imholz-Sieber klar abgesteckt – und dabei arbeitet sie nicht direkt in diesem Spektrum drin, findet sie.

«Früher es war vergleichsweise sehr chaotisch.»

Daniela Imholz-Sieber, Stellvertretende Geschäftsleiterin Konzerthaus Schüür

Etwas weniger eng definiert sie den Begriff der Kultur. In Luzern sei die Kultur sehr vielfältig und breit abgestützt. Dazu zählt die Luzernerin nicht nur Theaterstücke und Konzerte. «Kultur ist für mich auch die Möglichkeit, Architektur zu erleben, die grosse Auswahl an Restaurants, die Natur zu geniessen und ein grosses Sportangebot in der Nähe zu haben.»

Von der Zwischennutzung zum professionellen Haus

Als Imholz-Sieber im Jahr 2000 in der Schüür startete, war das Haus ein ganz anderes. «Es war vergleichsweise sehr chaotisch», sagt die stellvertretende Geschäftsführerin. Ziemlich schnell wurde die Schüür zu einem professionell agierenden Konzerthaus in der Stadt Luzern. Die ehemalige Zwischennutzung verwandelte sich in ein langfristiges Projekt. Und auch das Team wuchs. Nun steht der nächste Schritt an: Seit diesem Sommer wird das Kulturlokal saniert und erweitert (zentralplus berichtete).

Inwiefern hat Imholz-Sieber das Haus über all die Jahre mitgeprägt? «Aktiv geprägt habe ich das Haus bestimmt nebst vielen anderen Dingen auch, indem ich mitwirkte und -wirke, wenn es um die Einstellung neuen Personals geht.» Und natürlich habe sie auch immer wieder Schnittpunkte mit Bands, die in der Schüür zu Besuch waren. Dass man den Betrieb präge, sagt sie abschliessend, sei unvermeidlich, wenn man so lange am gleichen Ort arbeitet.

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