Stefan Sägesser: Ein Jahr Luzerner Kulturchef

«Da kannst du nicht mit hehren Kulturgrundsätzen kommen»

«Ich startete und hatte fast nur Sitzungen»: Stefan Sägesser ist seit einem Jahr kantonaler Kulturchef.  (Bild: jwy)

Nach einer turbulenten Phase übernahm Stefan Sägesser vor einem Jahr die kantonale Kulturförderung. An Baustellen fehlt es nicht, zudem ist er mit der Salle Modulable weit stärker exponiert als seine Vorgänger. Doch die Rolle behagt ihm. Was er aber schmerzlich vermisst, verrät er im Interview.

zentralplus: Sie sind vor einem Jahr als Kulturbeauftragter des Kantons Luzern angetreten. Ist es das, was Sie sich von diesem Job erhofft hatten?

Stefan Sägesser: Ja, es ist extrem spannend und sehr vielfältig – so wie ich mir das vorgestellt und erhofft hatte. Und es ist ein guter Moment für diese Stelle. Aber es ist zeitlich aufwändiger als gedacht.

zentralplus: Was beansprucht am meisten Zeit? Die Salle Modulable?

Sägesser: Das Projekt Neues Theater Luzern/Salle Modulable beansprucht tatsächlich mehr Zeit, als ich mir vorgestellt hatte. Und zu Beginn musste ich viel aufholen. Nach der turbulenten Übergangsphase mit zwei relativ schnellen Wechseln (siehe Box) gab es hier während sieben Monaten eine Lücke, die nur teilweise abgedeckt werden konnte. Ich startete und hatte fast nur Sitzungen. Das war krass.

zentralplus: Aber es wäre sicher angenehmer gewesen, eine geordnete Nachfolge anzutreten?

Sägesser: Jein, es kann auch von Vorteil sein, man kann Projekte neu betrachten. Nach einer langen Ära ist es fast normal, dass es anschliessend ein paar Wechsel gibt. Und Daniel Huber war doch 23 Jahre lang der kantonale Kulturbeauftragte. Für mich war es letztlich nicht negativ.

«Ich startete und hatte fast nur Sitzungen. Das war krass.»

zentralplus: Und jetzt bleiben Sie auch 20 Jahre auf diesem Posten?

Sägesser: Nein, so lange hab ich nicht Zeit, schon in Anbetracht meines Alters. Ich weiss auch nicht, ob ich in 10 Jahren noch da bin, das lasse ich offen. Solche Zeithorizonte sind atypisch, das wird es in Zukunft kaum mehr geben. Es ist sicher positiv, wenn man strategisch so weit vorausdenken und planen kann, aber ich muss mich nicht als Person darin sehen. Das ist auch befreiend. 

zentralplus: Sie werden als kantonaler Kulturchef mehr wahrgenommen als Ihre Vorgänger, ist das positiv?

Sägesser: Positiv nehme ich es vor allem für die Kultur wahr, das hat sicher damit zu tun, dass sich das Fördersystem im Umbruch befindet, nicht mit mir als Person. Die laufenden Kulturdialoge finde ich extrem wichtig. Ich bin vermehrt an der Front und werde diese Dialoge weiterziehen.

«Für junge Musiker sind heute Businessplan oder Zielpublikum keine Fremdwörter mehr. In meiner Generation führte man stundenlange Diskussionen zwischen Kunst und Kommerz.»

zentralplus: Und Sie machen das ja sicher gern.

Kein Unbekannter in der Luzerner Kultur

Stefan Sägesser ist vor einem Jahr zum neuen Kulturbeauftragten des Kantons Luzern gewählt worden. Zuvor gab es auf diesem Posten viel Unruhe, bedingt durch viele Wechsel. Seine Vorgänger Martin Jann und Nathalie Unternährer blieben nur kurz im Amt: vier Monate respektive ein Jahr. Zuvor war Daniel Huber 23 Jahre lang kantonaler Kulturförderer.

Sägesser ist in seinem Amt oberster Kulturförderer sowie Geschäftsführer des Zweckverbands Grosse Kulturbetriebe von Kanton und Stadt Luzern – und damit auch Herr über das Projekt Neues Theater Luzern/Salle Modulable (NTL) und damit derzeit stark im Fokus der Öffentlichkeit und Politik.

Sägesser arbeitet in einem 80-Prozent-Pensum für den Kanton, daneben sitzt er für die GLP im Stadtparlament. Bei den Stadtratswahlen im Mai wurde er von den Wählern bestätigt.

Der Aargauer Sägesser hat Religionswissenschaften studiert und war vor seinem Wechsel Öffentlichkeitsbeauftragter der reformierten Kirche Luzern. Er ist in der Kultur kein Unbekannter: Er war Präsident der kantonalen Kulturförderungskommission Luzern, in der städtischen Fuka-Fonds-Kommission, war Vorstandsmitglied beim Comixfestival Fumetto, in den 90er-Jahren Schüür-Leiter und auch in der Boa aktiv.

Sägesser: Ja, das liegt mir sicherlich. Wir können nicht Förderung betreiben, die nichts mit den Kulturschaffenden zu tun hat. Darum ist es wichtig zu wissen, in welche Richtung sich diese bewegen. Ich sehe Tendenzen und Entwicklungen, die sich fundamental geändert haben in den letzten 20 Jahren, gerade in der Musik.

Ich habe gestaunt an der Veranstaltung zur Musikförderung im Mai. Für junge Musiker sind heute Businessplan oder Zielpublikum keine Fremdwörter mehr. In meiner Generation war eine Karriereplanung kein Thema, man führte zwischen Kunst und Kommerz stundenlange Diskussionen: Professionell ist gleichbedeutend mit kommerziell und dementsprechend schlecht – solche Barrieren sind heute verschwunden.

zentralplus: Die Konkurrenz ist auch grösser, Hochschulen bilden immer mehr Musiker und Künstler aus, die sich behaupten wollen.

Sägesser: Ja, und das ist ein schönes Luzerner Phänomen: Man hat eine Konkurrenzsituation, aber alle reden miteinander. Wenn man die Nase rümpft, dann allenfalls hintenrum, das mag sein. Aber es ist kein Problem, wenn man nicht gleicher Meinung ist. Das hat sich geändert. Ich war Mitte der 90er-Jahre Schüür-Leiter und wir hatten damals heftige Diskussionen zwischen Boa, Sedel und Schüür.

zentralplus: Da war man sich nicht einig?

Sägesser: Überhaupt nicht, als Schüürleiter war ich doch der Kommerzheini. Ich fand’s auch anregend und die Diskussionen waren nicht persönlich, wohl auch, weil ich vor meiner Luzerner Zeit in der Boa selber Hand angelegt hatte, beim Bau der Bühnentechnik. Aber der Vorwurf war klar: Die Schüür musste kommerziell erfolgreich sein und bei den anderen wurde Kunst gemacht. Aber das ist jetzt 20 Jahre her.

«Ich bin von der Politik abhängig, das wusste ich»: Stefan Sägesser auf der Terrasse seines Büros.  (Bild: jwy)

«Ich bin von der Politik abhängig, das wusste ich»: Stefan Sägesser auf der Terrasse seines Büros.  (Bild: jwy)

zentralplus: Es ist kontrovers: Es ist für einen Kulturchef in Luzern eine extrem spannende Zeit – Stichwort Salle Modulable. Andererseits aber auch eine schwierige – es wird an allen Ecken und Enden gespart. Was überwiegt?

Sägesser: Der Planungsbericht zur Kulturförderung (siehe Box) wurde 2014 verabschiedet, ein Meilenstein. Man hat da über eine lange Zeit etwas erarbeitet, dank der Kooperation mit der städtischen Kulturförderung und der Austauschforen mit den Kulturschaffenden. Ich hatte das Gefühl, dass wir jetzt nach vorne schauen können. Jetzt muss auch ich feststellen, dass man nicht nur prospektiv planen kann, weil die aktuelle Finanzsituation dies so nicht zulässt. Das ist ein Wehrmutstropfen.

zentralplus: Wären Sie lieber in Basel oder Zürich auf diesem Posten, wo das Geld etwas lockerer fliesst?

Sägesser: Nein, Brötchen backen alle, vielleicht nicht in derselben Grösse. Auch die Zürcher sind unter Druck, wie auch die Basler. Wobei Letztere eine Sonderposition innehalten, gerade im Bereich des privaten Supports, sprich Mäzenatentums, wie es in der Zentralschweiz so (noch) nicht möglich ist.

«Mir fehlt der konstruktive Dialog über die Salle Modulable in der Öffentlichkeit.»

zentralplus: Ganz blöd gefragt: Wieso braucht es eigentlich eine neue Theaterinfrastruktur – kann man nicht einfach das Theater neu aufbauen?

Sägesser: Das Haus des Luzerner Theaters kommt an seine Grenzen, von der Hülle bis zur Technik. Und inhaltlich gilt es, die Hülle mit neuen Inhalten zu füllen. Wir sind hier mit dem Theaterwerk Luzern gut vorangekommen. Dieses will für alle professionellen Theaterschaffenden eine neue Perspektive schaffen, neue Kooperationen ermöglichen.

Benedikt von Peter, der neue Intendant, wird den bisher eingeschlagenen Weg weiter vorwärtstreiben (zentralplus berichtete über seine Pläne). Er kennt die etablierten Häuser wie die Freie Szene. Ich bin gespannt auf seine Saisoneröffnung, seine Kooperationen und auf die Möglichkeiten der neuen Box bei der Jesuitenkirche.

zentralplus: Nehmen Sie die Diskussionen rund um die Salle Modulable als konstruktiv wahr? Ich finde sie sehr verhärtet und ermüdend: Für oder gegen das Inseli, es geht nicht mehr um das wirkliche Projekt und seine Chancen.

Sägesser: Die Frage ist so schwierig zu beantworten. Das Projekt hat keine einfachen Grundvoraussetzungen: Der Zeitdruck ist hoch, und dann der Standort. Die Evaluation hat mit dem Inseli ausgerechnet den schwierigstmöglichen ausgewählt. Das ist eine Knacknuss für alle Beteiligten. Mir fehlt aber tatsächlich der konstruktive Dialog in der Öffentlichkeit.

zentralplus: Eigentlich erstaunlich, denn es geht ja in Luzern gerade ein Tabubruch über die Bühne, alte Regeln werden über Bord geworfen. Die Freie Szene ist erstmals fixer Bestandteil.

«Wenn man behauptet, der Kulturkompromiss sei in Gefahr, dann ist das reisserisch.»

Sägesser: (energisch) Ja, und das sind die Chancen. Momentan arbeiten alle beteiligten Partner unter Hochdruck am Projekt Neues Theater Luzern/Salle Modulable, an Betriebsmodellen, inhaltlichen und räumlichen Fragen. Die Visionen von Theaterwerk und der Salle Modulable müssen zusammenwachsen.

Bei den Finanzen wird immer wieder der Kulturkompromiss diskutiert. Wenn man aber behauptet, dieser sei in Gefahr, dann sind das von mir aus reisserische Geschichten. Der Kulturkompromiss ist nicht und war nie einfach so gegeben, sondern ein dynamischer Prozess, der sich mit den Kulturschaffenden verändert. Und finanziell gesehen hat sich dieser zu Gunsten der Freien Szene verbessert. Gespart hat der Zweckverband Grosse Kulturbetriebe, während die Mittel etwa für die Freie Szene oder den Südpol erhöht wurden.

zentralplus: Können Sie an öffentlichen Anlässen noch über etwas anderes reden als über die Salle Modulable?

Sägesser: Es ist nicht ganz einfach, aber ich bin froh, ist jetzt Fussball-EM mit anderen Gesprächsthemen. Aber es ist klar, dass die Salle Modulable bewegt. Es ist eine «grosse Kiste», die versucht, alle Institutionen, die mehr oder weniger mit Theater zu tun haben, in ein Boot zu holen. Sie kostet relativ viel Geld bei den Investitionen – und die voraussichtlichen jährlichen Betriebskosten sind auch höher als bisher. Persönlich würde ich allerdings lieber die Chance auf einen neuen Theaterstandort betonen, die inhaltlichen Möglichkeiten und Kooperationen zwischen den Partnern.

zentralplus: Und wie zuversichtlich sind Sie denn für den politischen Prozess?

Sägesser: Ich bin zuversichtlich, dass die Vorlage in Stadt- und Kantonsparlament eine Chance hat. Und ich hoffe, dass sie diese auch bei der Stadtluzerner Bevölkerung erhält, an der Abstimmung  vom 27. November über das Baurecht. Es geht letztlich um einen Planungs- und einen Projektierungskredit und um den (möglichen) Standort Inseli.

zentralplus: Und dann merkt man ja erst, wie das Theater dann tatsächlich aussehen wird.

Sägesser: Genau, das heisst nur, dass man weitermachen kann: Architekturwettbewerb, künstlerische Inhalte und Zusammenarbeiten aufzeigen, effektive Kosten für Investition und Betrieb berechnen. Gebaut wird erst nach der kantonalen Volksabstimmung im ersten Halbjahr 2019. Erst dann werden alle Luzernerinnen und Luzerner entscheiden können, ob sie dieses Theater mit einer Salle Modulable auf dem Inseli wollen oder nicht. Mit einem Ja im November erhalten wir 2,5 Jahre Zeit für diese Arbeiten. 

«Man weiss momentan noch viel zu wenig, es sind Gefühle, die hochgehen.»

zentralplus: Das Luzerner Theater verschlingt heute rund 24 Millionen, beim neuen Musiktheater wären es 31 Millionen jährlich.

Sägesser: Heute gehen rund 21 Millionen an das Theater, 3 Millionen sind für den Unterhalt. Das LT hat heute mit Abstand weniger Geld als vergleichbare Häuser in St. Gallen oder Bern. Und zwar mehrere Millionen, mit dem gleich grossen Ensemble und den gleichen Ansprüchen. Auch hier ist das Neue Theater Luzern eine riesige Chance. Mit zugegebenermassen mehr Mitteln als heute, dafür für mehrere Partner, also Luzerner Theater, Lucerne Festival, Luzerner Sinfonieorchester, Freie Theater- und Tanzszene und Südpol.

zentralplus: Irgendwann muss man sich fragen, ob man sich überhaupt noch ein Theater mit allen Sparten leisten will.

Sägesser: Ja, das ist eine Frage, die man sich irgendwann stellen muss. Aber darum gibt es die verschiedenen Arbeitsgruppen in diesem Projekt, in welchen auch inhaltliche Diskussionen geführt werden. Ehrliche und harte Diskussionen, in welchen auch die Ansprüche und Bedürfnisse nicht nur der Freien diskutiert werden. Und es gilt ebenso, den Spardruck von Regierungs- und Stadtrat zu berücksichtigen. Es braucht noch viel Überzeugungsarbeit bei Politik und Bevölkerung – man weiss momentan noch viel zu wenig, es sind Gefühle, die hochgehen.

zentralplus: Reden wir noch über die Kulturförderung: Sie ist mitten im Umbruch, die Gemeinden sollen stärker eingebunden werden – wie kommen Sie voran?

Sägesser: Ja, wir wollen die Gemeinden stärker in die Kulturförderung einbinden, in Kooperation die regionalen Förderfonds installieren, welche die Kulturlandschaft stärken. Unser Ziel ist eine breite kulturelle Teilhabe, auch auf der Landschaft. Nicht, dass alle Kulturschaffenden in die Stadt Luzern oder nach Zürich und Basel abwandern. Kultur geht uns alle an, sie ist eine Stütze unserer Gesellschaft. Mit den regionalen Förderfonds unterstützt der Kanton auch finanziell die Gemeinden in ihren Aufgaben.

«Niemand will, dass sich unsere schöne Landschaft zu einem schlafenden Disneyland entwickelt.»

zentralplus: Und dieses Verständnis ist bei den Gemeinden jetzt da?

Sägesser: Wir arbeiten gemeinsam daran, es braucht noch Überzeugungsarbeit, denn die Förderfonds werden von Gemeinden und Kanton je hälftig alimentiert. Es ist aber nicht einfach eine Frage des Geldes, für oder gegen Kultur. Sparen müssen momentan ja alle. Auch darum sind meines Erachtens die regionalen Förderfonds eine Chance, weil sie solidarisch geäufnet werden, in den Regionen verankert sind und für diese einen klaren Mehrwert bringen.

zentralplus: Kultur als Basis für eine lebendige Gemeinde?

Sägesser: Sicherlich, Kultur ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft, ein wichtiger Wert zudem, zu welchem wir Sorge tragen müssen und wollen. Das beginnt in der Schule, geht über Vereine hin zu professionellem Schaffen in Theater, Bildender Kunst oder Musik. Niemand will, dass sich unsere schöne Landschaft zu einem schlafenden Disneyland, also zu einer Kulisse mit Schlafdörfern entwickelt, um es mal drastisch auszudrücken. Kultur soll auch vor Ort gelebt werden können, hier geht es um eine breite und niederschwellige kulturelle Teilhabe.

zentralplus: Da muss man ziemlich gross denken und argumentieren.

Sägesser: Wohl beides, gross und klein. Hier ist es von Vorteil, dass ich solche Debatten auch aus dem Stadtparlament kenne. Du kannst da nicht mit hehren Kulturgrundsätzen kommen, wenn Gemeinden um jeden Franken kämpfen. Aber ich bin wirklich zuversichtlich und die Diskussionen sind, gerade auch auf der Landschaft, grundsätzlich offen und sehr konstruktiv.

Sägessers Baustellen: Die Luzerner Theaterzukunft und Kulturförderung

Es sind vor allem zwei Projekte, die den kantonalen Kulturchef momentan und noch für eine Weile auf Trab halten: die neue Theaterinfrastruktur mit der Salle Modulable auf dem Inseli einerseits und die Umstellung in der Kulturförderung andererseits.

Bei der Salle Modulable ist der Standortentscheid bekanntlich gefallen, als Nächstes debattieren im September die städtischen und kantonalen Parlamente über einen Projektierungskredit, im November kommt es in der Stadt Luzern zu einer ersten Volksabstimmung über das Baurecht. Bis dahin bleibt noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.

Auch bei der Kulturförderung wird es dem Kulturchef nicht langweilig. Stadt und Kanton Luzern haben 2008 gemeinsam den Zweckverband Grosse Kulturbetriebe gegründet und speisen ihn im Verhältnis 70 (Kanton) zu 30 Prozent (Stadt). Unter diesem Dach werden die kulturellen Leuchttürme Luzerns organisiert – also KKL, Luzerner Theater, Sinfonieorchester, Kunstmuseum, Verkehrshaus und Lucerne Festival. Auch das Riesenprojekt Neues Theater/Salle Modulable (kurz NTL) ist dort angegliedert. So weit, so gut.

Gemeinden stärker in die Pflicht nehmen

Abseits der grossen Institutionen unterstützt der Kanton auch die Förderung auf Gesuche in allen Sparten, die Museumskonferenz und die zwei wichtigen Festivals Jazzfestival Willisau und das Stimmenfestival Ettiswil auf dem Land. Bei der Gesuchsförderung will der Kanton jetzt aber die Gemeinden mehr in die Pflicht nehmen, dies soll über sogenannte Regionale Förderfonds geschehen.

Damit soll die Kultur auf dem Land gestärkt werden und dafür stehen mehr Mittel zur Verfügung – aber nur, wenn die Gemeinden mitziehen. Fachkommissionen entscheiden über die Vergabe der Gelder, ähnlich dem städtischen Kulturfonds (Fuka-Fonds).

Gespiesen werden die Fonds von den Gemeinden und dem Kanton zu gleichen Teilen: Gemeinden zahlen pro Kopf ihrer Einwohner einen Franken in den Fonds, der Kanton nochmals den gleichen Betrag. Anfang 2016 startete eine Pilotphase in den Regionen Luzern West und Luzern Plus. Ab 2018 sollen auch die Regionen Seetal und Sursee-Mittelland dazukommen.

 

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