Bald sind acht Prozent der Zuger Kinder geimpft

Kinderimpfung: Das macht Zug besser als andere Kantone

Gesundheitsdirektor Martin Pfister: Sein Kanton hat auch bei den Kinderimpfungen die Nase vorne. (Bild: Charles Deluvio via Unsplash)

Bereits am ersten Tag liessen sich in Zug 32 Kinder gegen Covid impfen. Der Piks ist gefragt: Rund 8 Prozent in der Altersgruppe zwischen fünf und elf Jahren sind für die Kinderimpfung angemeldet oder haben sie schon erhalten. Was macht Zug besser als andere Kantone?

Zug impft seit Silvester die Kinder ab fünf Jahren gegen Corona. Und damit ist Zug in der Zentralschweiz ein weiteres Mal ein Pandemie-Vorreiter. Luzern impft die Kinder seit dem 1. Januar (zentralplus berichtete). Obwalden ist zum Beispiel noch gar nicht gestartet und beginnt erst nächste Woche.

Im Kanton Zug leben 9’219 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. 730 von ihnen sind für die Impfung angemeldet oder bereits geimpft.

Gesundheitsdirektor Martin Pfister (Mitte) ist zufrieden, wie die Kinderimpfungen in Zug angelaufen sind. «Die ersten Kinderimpfungen wurden am 31. Dezember verabreicht, an diesem Tag haben 32 Kinder ihre erste Impfdosis erhalten. Diese Impfungen verliefen absolut problemlos.»

Was macht der Kanton besser als andere?

In der Pandemie bekommt der Kanton Zug immer wieder Lob. Die Denkfabrik Avenir Suisse stellte Zug beispielsweise kürzlich gute Noten aus – besonders beim Testen und der Kontaktverfolgung hat der Kanton einen guten Job gemacht (zentralplus berichtete).

Was also macht der Kanton besser als andere? «Der Kanton Zug hat bereits vor der Zulassung der Kinderimpfungen die entsprechenden Vorarbeiten geleistet – so konnten wir noch vor Weihnachten die Anmeldung freischalten», sagt Gesundheitsdirektor Martin Pfister.

«Es geht uns nicht um einen Wettkampf mit anderen Kantonen, sondern darum, unserer Bevölkerung einen möglichst einfachen Zugang zur Impfung zu ermöglichen.»

Martin Pfister, Gesundheitsdirektor

Die Zusammenarbeit zwischen Ärztinnen und Ärzten, Impfzentrum und Kanton funktioniert laut Pfister gut. Grosse Unterschiede zu anderen Kantonen sieht er nicht – obwohl Zug meist die Nase vorne hat.

Der Musterschüler Zug sonnt sich nicht in seinem Erfolg gegenüber den anderen Zentralschweizer Kantonen. «Es geht uns nicht um einen Wettkampf mit anderen Kantonen, sondern darum, unserer Bevölkerung einen möglichst einfachen Zugang zur Impfung zu ermöglichen», so Pfister.

Welche Fragen stellen die Eltern?

Die Eltern der Kinder, die bereits geimpft sind, haben sich offensichtlich im Vorfeld bereits ausreichend informiert. «Die Eltern, die ihre Kinder bisher zum Impfen angemeldet haben, hatten keine spezifischen Fragen oder Bedenken und waren sehr froh über das Impfangebot», sagt Pfister.

Gehen wir auf die Fragen ein, die am häufigsten gestellt werden und vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Webseite beantwortet werden.

  • Ist die Kinderimpfung wirksam und sicher? Laut BAG ist der Impfstoff sehr wirksam und sicher. Tausende Kinder haben den Impfstoff schon im Rahmen von Studien erhalten. Nebenwirkungen sind bei der Studie seltener aufgetreten als bei Jugendlichen und Erwachsenen. An der Point de Presse am Dienstag bekräftigte Alain di Gallo, Mitglied der Corona-Taskforce des Bundes: «Die Impfungen haben sich als sicher und sehr wirksam erwiesen.»
  • Welches sind die Risiken der Impfung für Kinder? Laut BAG ist die Erfahrung nicht gleich gross wie bei den Erwachsenen. In den Studien und bei den bisher geimpften Kindern gab es noch keine grösseren Nebenwirkungen.
  • Für welche Kinder wird die Impfung empfohlen? Dies ist sehr individuell. Die Eltern sollen eine gute Nutzen-Risiko-Abwägung machen. Besonders für Kinder mit chronischer Erkrankung empfiehlt sich die Impfung. Ebenso, wenn ein Kind mit Risikopatienten lebt. Alain di Gallo betont: «Der Entscheid soll auf der Grundlage des individuellen Nutzens für das Kind getroffen werden.» Ein Vorteil der Kinderimpfung ist die reduzierte Wahrscheinlichkeit, an Long Covid zu erkranken. Zudem werden die Absenzen in der Schule damit vermindert.

Kanton plant trotz guten Quoten mögliche Impfwerbung

Mit 8 Prozent geimpften Kindern ist der Kanton Zug gut unterwegs. Das Ziel ist bei den Kindern (noch) nicht, dass jedes geimpft ist. Zug hält sich laut Martin Pfister klar an die Empfehlung der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF). Der Gesundheitsdirektor hält gleichwohl fest: «Selbstverständlich trägt jede Impfung dazu bei, das Pandemiegeschehen zu beruhigen.»

Selbstverständlich trägt jede Impfung dazu bei, das Pandemiegeschehen zu beruhigen.

Martin Pfister

Wenn der Impfwille nachlässt, ist es für den Kanton denkbar, mit einer Kampagne aktiv zu werden. Dies gilt nicht nur bei den Kinderimpfungen in Zug, sondern auch beim Booster für die Erwachsenen.

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16 Kommentare
  • Profilfoto von zollinger
    zollinger, 07.01.2022, 06:08 Uhr

    Infektiosität ohne Symptome, alles ist möglich, nichts ist bewiesen
    mit Symptomen bleibt man im Bett, wie bei jeder Grippe auch
    NoVax 100% meine persönliche Entscheidung.
    Kinder impfen ist auch unnötig,
    entspricht sanitarisch, praktisch und moralisch einer Vergewaltigung
    getraute sich nur noch keiner, die rechtliche Frage allgemeingültig zu klären.

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    Andy Bürkler, 05.01.2022, 16:52 Uhr

    Kinder zu impfen, gegen eine Krankheit, welche sie gar nicht betrifft, ist einfach nur krank!
    WAS IST NUR LOS MIT EUCH?
    Versucht doch EINMAL im Leben von eurem Hirn Gebrauch zu machen und die Panik-Propaganda zu vergessen.

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    • Profilfoto von Opi Kron
      Opi Kron, 05.01.2022, 17:50 Uhr

      Ihre Aussage ist falsch. Es hat viele Kinder im Spital, und Omikron ist überraschenderweise bei Kindern nicht milder als Delta. Dazu kommt: bei mindestens 10% der Kinder ist mit Langzeitfolgen zu rechnen (Statistik aus Österreich).

      Zusätzlich muss man die epidemiologische Wirkung berücksichtigen: Kinder bringen das Virus mit nach Hause, und stecken mit hoher Wahrscheinlichkeit die Eltern an. Das gilt es auch zu vermeiden.

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    Chrigi Bucher, 05.01.2022, 15:51 Uhr

    Ja die Kinder Impfung hat der Kanton auf die Reihe bekommen. Aber wieso werden jetzt genau DIESE Kinder NICHT geschützt bis zur zweiten Impfung!? KEINE Massnahmen bei über 30k Fällen für SuS in 1.-3. Klasse ist fahrlässig! Maskentragen fakultativ und bisschen Händewaschen/Lüften, ihr habt sie doch nicht mehr alle im Regierungsrat! Alle Kids gehören regelmässig getestet plus CO2 Senoren, plus Filter. Wir sind halt schon ein «armer» Kanton!

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      SE, 05.01.2022, 21:12 Uhr

      Trauen Sie sich noch vor die eigene Haustüre? Frische Luft würde ihnen gut tun. Aber ja, die Welt ist gefährlich

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        Chrigi Bucher, 06.01.2022, 06:52 Uhr

        Hier geht es nicht um Erwachsene, sondern um Kinder! Und weil ich eben noch frische Luft bekomme, pöble ich niemanden wie Sie in Kommentarspalten an. Aber Sie gehören ja auch zu den toleranten & solidarischen, so wies aussieht, quasi ein Musterbeispiel. Einen schönen Tag!

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    3x Nein, 05.01.2022, 12:16 Uhr

    Kommentar gelöscht, da unbelegte Behauptungen

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    • Profilfoto von Manjaro
      Manjaro, 05.01.2022, 13:50 Uhr

      Sie werden über die Wirksamkeit in den nächsten Tagen mehr «erfahren» – ganz sicher.
      Solches Gelaber freizuschalten ist schon ein Skandal.

      Grüsse aus der Quarantäne.

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    • Profilfoto von Paul Bründler
      Paul Bründler, 05.01.2022, 17:19 Uhr

      «Kommentar gelöscht, da unbelegte Behauptungen»
      Ich habe keine Ahnung, was da vorher gestanden hat, aber man kann es sich denken.
      Seit wann sind «unbelegte Behauptungen» überhaupt ein Löschkriterium?
      Dann hätte man das BAG hundert Mal löschen müssen.
      Warum immer so einseitig? Was wollt ihr eigentlich?

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      • Profilfoto von Redaktion zentralplus
        Redaktion zentralplus, 05.01.2022, 17:27 Uhr

        Warum glauben Sie, dass wir einseitig seien, wenn Sie nach eigenen Worten keine Ahnung haben, was da stand?
        Wir haben uns vorgenommen, unseren Nutzerinnen und Nutzern einen kurzen Hinweis zu geben, wenn ein Kommentar gelöscht wird. Dies scheint uns nach Rückmeldungen ein respektvollerer Umgang zu sein. Und ja, alle Kommentare werden wir auch in Zukunft nicht publizieren. Hier sehen Sie, weshalb: https://www.zentralplus.ch/30-nutzerkommentare-die-wir-2021-nicht-veroeffentlich-haben-2269431/

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      • Profilfoto von Paul Bründler
        Paul Bründler, 05.01.2022, 18:30 Uhr

        > «Warum glauben Sie, dass wir einseitig seien, wenn Sie nach eigenen Worten keine Ahnung haben, was da stand?»
        Ich mache jede Wette, dass da nicht etwas stand wie: «Die Impfung ist für Kinder komplett unbedenklich und Spätfolgen sind ausgeschlossen.»
        Das wäre nämlich (logischerweise) eine komplett «unbelegte Behauptung», würde aber bestimmt nicht gelöscht werden, da es dem von Politik und Medien gewünschten Narrativ folgt.
        Richtig? Ich nenne das einseitig.
        Ich gebe aber zu, dass Z+ etwas fairer ist, als andere Kanäle.
        Danke dafür.

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      • Profilfoto von Sharon
        Sharon, 05.01.2022, 18:31 Uhr

        Kann die Redaktion beweisen, dass die Kinderimpfung sicher, wirksam und nötig ist? Kann sie natürlich nicht. Anzunehmen, dass diese – unnötigen – Impfungen keine Nebenwirkungen haben, wie jedes Medikament, ist unglaublich naiv. Lasst die Kleinen in Ruhe, sie sind nicht gefährdet!

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        • Profilfoto von Redaktion zentralplus
          Redaktion zentralplus, 05.01.2022, 18:56 Uhr

          Sie haben Unrecht. Wir danke dennoch für das Lob 🙂
          Gleichzeitig halten wir uns auch weiterhin an die Vorgaben des Presserates, keine offensichtlich falschen Behauptungen zu publizieren, von welcher Seite auch immer.

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        • Profilfoto von Redaktion zentralplus
          Redaktion zentralplus, 05.01.2022, 19:01 Uhr

          So wenig wie Sie beweisen können, dass die Impfung unsicher, unwirksam und unnötig ist, können wir das Gegenteil. Lassen wir doch die Wissenschaftler ihre Arbeit machen.

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      • Profilfoto von Paul Bründler
        Paul Bründler, 05.01.2022, 19:37 Uhr

        @Z+: «Die Wissenschaftler» Uiii, ganz dünnes Eis.
        Was meinen Sie eigentlich zur Deklaration von Schweizer Juristen: 2G-Zertifikatspflicht ist verfassungswidrig?
        Gibt es dazu schon einen Artikel auf Z+?

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        • Profilfoto von Redaktion zentralplus
          Redaktion zentralplus, 05.01.2022, 20:42 Uhr

          Danke für den Input. Möglichmacher von zentralplus können Themen wünschen, welche die Redaktion umsetzt. Jetzt mitmachen und mitbestimmen, worüber wir schreiben: https://www.zentralplus.ch/moeglichmacherin/

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