Kein Hot-Spot wie nach dem Sommer

Corona: Luzerner Schulen bleiben nach Herbstferien verschont

Nach den Sommerferien kam es an Luzerner Schulen zu sehr vielen Ansteckungen mit dem Corona-Virus. (Bild: Unsplash)

Gross war die Besorgnis, dass es nach den Herbstferien an Luzerner Schulen wie bereits nach den Sommerferien zu regelrechten Corona-Schüben kommt. Bisher ist die Lage aber ruhig. Sorgen macht aber der Ausblick ins Winterhalbjahr.

Kaum hatte die Schule nach den Sommerferien im August wieder begonnen, entwickelten sich die Schulhäuser innert weniger Tage zu regelrechten Corona-Hotspots. Zahlreiche Kinder, teils ganze Klassen, mussten im Kanton Luzern in Quarantäne oder Isolation. Weil die Testkapazitäten parallel völlig überlastet waren, warteten Kinder teilweise tagelang auf das Ergebnis ihres Corona-Tests (zentralplus berichtete).

Entsprechend gross war die Sorge, dass es nach den Herbstferien zu einer erneuten Corona-Welle in den Schulhäusern kommt. Diese blieb vorerst aus, wie ein Bericht der «Luzerner Zeitung» zeigt. Gemäss Bildungs- und Kulturdepartement sind aktuell 109 Schulkinder in Quarantäne sowie 55 Kinder in Isolation. Ganze Klassen befinden sich keine in Quarantäne. Die Zahlen stammen von Donnerstag. Zur Einordnung: Insgesamt zählen die Luzerner Volksschulen rund 42'000 Schülerinnen. Nur ein Bruchteil davon befindet sich demnach derzeit in Quarantäne oder Isolation.

Wie viel der Aufruf des Bildungsdepartements, die Schulkinder nach den Herbstferien einem durch die Eltern durchgeführten Selbsttest zu unterziehen, zu diesen tiefen Zahlen beigetragen habt, bleibt unklar. So glaube auch Alex Messerli, Präsident des Luzerner Lehrerverbands nicht, dass viele Eltern dieser Empfehlung gefolgt sind.

Zu früh für Entwarnung

Für die Schulen ist es jedoch noch zu früh, um bereits Entwarnung vor einer erneuten Corona-Welle zu geben. Denn die Ansteckungskurve sei im Sommer erst in der zweiten Schulwoche nach den Ferien angestiegen, sagt Vreni Völkle, Rektorin der Volksschule Stadt Luzern, gegenüber der «Luzerner Zeitung.»

Eine weitere Sorge besteht im Hinblick auf das kommende Winterhalbjahr. Denn in der kalten Jahreszeit wird sich auch die Grippe wieder ausbreiten an den Schulen. Und weil die Symptome der Grippe und von Corona sehr ähnlich sind, ist eine Zunahme der Absenzen von Schulkindern nicht verhinderbar. Lieber eine Absenz zu viel, als eine erneute Ausbreitung des Corona-Virus an den Schulen zu riskieren, ist hier die Devise der Behörden.

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