Die Finanzen des Kantons Zug haben sich zwar etwas schwächer entwickelt als in den Jahren zuvor, trotzdem rechnen die Behörden mit einem Überschuss in zweistelliger Millionenhöhe.
Der Kanton Zug ist finanziell solide aufgestellt. Auch das Coronavirus konnte dem Budget nichts anhaben. Zwar wurde die positive Entwicklung etwas abgeschwächt, im kommenden Jahr rechnet der Kanton aber dennoch mit einem Ertragsüberschuss.
Negativ auf die Entwicklung wirken sich vor allem die befristete Senkung des Steuerfusses, der befristeten Erhöhung der persönlichen Abzüge und der Vereinfachung des Mieterabzugs aus. Auch die Ausgaben in der Krankenversicherung steigen durch die befristete Erhöhung der Prämienverbilligung.
Höhere Ausgaben und tiefere Einnahmen
Der Kanton rechnet im Budget 2021 mit einem Rückgang der Fiskalerträge um 49 Millionen Franken. Der Anteil an den Bundessteuern verringert sich ebenfalls um 51,4 Millionen. Auch für das Jahr 2022 rechnet der Kanton noch mit weniger Steuererträgen, bis 2024 sollten sie sich laut Prognosen allerdings erholen.
Parallel zu den Mindereinnahmen steigen die Aufwände. Im Budget 2021 rechnet der Kanton mit einem Gesamtaufwand, der 7,6 Millionen Franken höher liegt als im Vorjahr. Der Transferaufwand – also Beiträge für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Institutionen im Sozial- und Bildungsbereich, der Prämienverbilligung und anderem – erhöht sich um 26,7 Millionen Franken. Weniger Kosten gibt es hingegen für Abschreibungen, insbesondere bei Investitionen in den Strassenbau.
Optimistisch in die Zukunft
Gleichzeitig will der Kanton weiter investieren: In Projekte wie den ZVB-Hauptstützpunkt, die Instandstellung der Shedhalle und in den Strassenbau. Die Ausgaben steigen von knapp 100 auf 150 Millionen Franken pro Jahr. Damit sei man gut aufgestellt, findet Finanzdirektor Heinz Tännler: «Natürlich gibt es Unsicherheiten bei der zukünftigen Entwicklung, aber die aktuellen Indikatoren weisen darauf hin, dass die Finanzen des Kantons Zug auch in Zukunft im Lot bleiben werden.»
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Mini09, 01.01.2021, 11:12 Uhr Spannender Beitrag. Das Thema hatten wir auch in der Finanzausbildung.
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