Corona-Impfung: Kanton Luzern startet mit zwei Betrieben einen Pilotversuch
Nun sind auch die Firmen dran: Um den Grad der Durchimpfung der Bevölkerung zu erhöhen, startet der Kanton Luzern einen Pilotversuch mit zwei Betrieben. So können sich nun Mitarbeitender von «Anliker» und «Chemie + Papier Holding AG» freiwillig impfen lassen.
Der Kanton Luzern will das Durchimpfen der Bevölkerung weiter erhöhen. Seit einer Woche können sich beispielsweise Luzernerinnen bei den Impfzentren Willisau und Luzern, eine halbe Stunde vor Betriebsschluss, spontan impfen lassen (zentralplus berichtete).
Nun startet der Kanton einen weiteren Pilotversuch: Mitarbeitende zweier Betrieben können sich nun freiwillig impfen lassen, teilt der Kanton Luzern mit. Zu den betroffenen Firma gehört die Firma «Anliker», sowie die «Chemie + Papier Holding AG» (CPH Gruppe) am Standort Perlen.
Impfangebot der Betriebe werden ausgeweitet
Diese haben in den letzten Wochen Erfahrungen gesammelt beim freiwilligen Testen ihrer Mitarbeitenden. Nun weiten die beiden Unternehmen ihr Angebot zurzeit aus und richten auch jeweils ein betriebsinternes Impfzentrum ein.
Bei Anliker sollen sich voraussichtlich 480 Mitarbeitende impfen lassen, bei der CPH Gruppe etwa 170. «Die Impfung in den Betrieben ist eine weitere Möglichkeit, um die Immunisierung der Bevölkerung zu erhöhen», ist Regierungsrat Guido Graf zu zitieren. Er habe diese Möglichkeit schon früh ins Auge gefasst und da jetzt genügend Impfstoff zur Verfügung stehe, könne dies nun mit zwei Pilotbetrieben umsetzt werden.
Impftermine im Schichtbetrieb oder auf dem Bau seien nicht wahrzunehmen
Beide Betriebe sind sich im Klaren, dass das Impf-Angebot der Firmen unkomplizierter sei, als sich extern Impfen zu lassen. Beispielsweise sei es für die Mitarbeitenden auf den Baustellen, verbunden mit den Reisezeiten, umständlich, einen Impftermin in einem Impfzentrum wahrzunehmen, meint Roland Dubach, CEO der Firma Anliker.
Die Impfungen in beiden Betrieben starten Ende Woche und sind für die Angestellten freiwillig und gratis. Sie werden von medizinischen Fachpersonen vorgenommen und ärztlich begleitet. Beim Impfstoff handele es sich um Moderna, ausser bei Auszubildenden zwischen 16 und 18 Jahren, für die Pfizer/BioNTech eingesetzt wird.
Die Pilotphase mit den zwei Unternehmen liefert wertvolle Hinweise, nach deren Auswertung entschieden werden kann, ob der Kanton Luzern das betriebliche Impfen im Rahmen des verfügbaren Impfstoffs breit ausrollen könne.
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