Corona: Hochschule Luzern stellt Schülerschwund an Musikschulen fest

Die Pandemiesituation zeigt Auswirkungen auf die Anmeldungen an den Musikschulen: So haben sich etwa für den Gesangs- oder Blasmusikunterricht im Herbstsemester 2020/21 weniger Schülerinnen und Schüler angemeldet, wie eine Studie des Verbands der Musikschulen Schweiz und der Hochschule Luzern zeigt.

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Redaktion zentralplus

Vom Akkordeonunterricht über den Einzelgesang bis zum Bandprojekt: Jedes dritte Kind besucht hierzulande eine der vielen Musikschulen. Letztere haben während der Pandemie gleich wie die Volksschulen ihr Angebot aufrechterhalten. Sie mussten jedoch zeitweise auf Online-Formate umstellen und zum Beispiel den Grossgruppenunterricht ganz ausfallen lassen.

Jetzt zeigt eine Umfrage der Hochschule Luzern: Über die Hälfte der Schweizer Musikschulen verzeichnete im Herbstsemester 2020/2021 Rückgänge beim instrumentalen und vokalen Einzelunterricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese Rückgänge betrugen zum Teil bis über zehn Prozent.

Interesse an Blasinstrumenten und Gesang nimmt ab

Besonders viele Musikschulen gaben an, dass die Anmeldungen für Gesangsunterricht bedingt durch die Pandemie zurückgingen (rund 26 Prozent). Rund die Hälfte der Musikschulen verzeichnete Anmelderückgänge bei den Holz- und Blechblasinstrumenten. Ein Drittel der Musikschulen ordnete dies zwar einem langjährigen Trend zu, doch mindestens 14 Prozent aller Musikschulen sehen die Pandemie als Grund für den Rückgang in diesen beiden Instrumentengruppen.

Ganz anders bei den Tasteninstrumenten: «Das Klavierlernen war schon vor der Pandemie im Trend, hat aber vom Lockdown nochmals profitiert», sagt Camp. So schätzten die Musikschulen die Covid-19-bedingte Zunahme bei den Anmeldezahlen auf fast zehn Prozent ein.