Corona-Hilfspaket: Stadtluzerner Detailhandel geht leer aus

6000 Arbeitsplätze hängen in der Stadt vom Detailhandel ab. Der Stadtrat wollte die Branche deshalb mit 200'000 Franken unterstützen. Das Parlament hat dieses Vorhaben nun aber gestoppt.

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Redaktion zentralplus

Der Lockdown hat den Detailhandel massiv getroffen. Besonders die Läden in der Altstadt haben sich von der Zwangsschliessung noch lange nicht erholt. (zentralplus berichtete). Um die Folgen abzumindern, wurde eine Taskforce Detailhandel zusammengestellt. Diese hat bereits erste Massnahmen ergriffen, etwa die Kommunikationskampagne «Kaufen Sie lokal. Jetzt!» und die beiden Solidaritäts-Online-Plattformen «#solidaritätcityluzern» und «Wir sind Luzern».

Nun wollte der Stadtrat die Taskforce mit 200’000 Franken ausstatten, damit sie die Luzerner wieder in eine «positive, mobilisierende Stimmung» versetzen kann (zentralplus berichtete). «Es braucht eine Wiederbelebung der Innenstadt – je schneller desto besser», sagte die städtische Finanzdirektorin Franziska Bitzi (CVP) dazu am Donnerstag im Grossen Stadtrat, als über den Antrag der Regierung debattiert wurde.

Luzern Tourismus bekommt 440'000 Franken

Doch das Stadtparlament legte das Veto ein.  Einer Mehrheit des Parlaments war der Sinn des Programms zu wenig klar. «Noch ist kein Projekt in Sicht, das diesen Betrag von 200'000 Franken rechtfertigen würde», zitiert die «Luzerner Zeitung» Thomas Gfeller (SVP). Auf Vorrat Geld zu sprechen, sei nicht sinnvoll. 

Umstritten war zudem die Unterstützungsmassnahme für Luzern Tourismus in der Höhe von 440'000 Franken. Die vorberatende Kommission hatte die Finanzierung einer Marketingkampagne noch abgelehnt (zentralplus berichtete). Der Grossstadtrat bewilligte den nun aber. Dies mit der Auflage, dass sich Luzern Tourismus langfristig um Schweizer und europäische Gäste bemüht.