Corona beutelt Kanton Luzern mehr als erwartet

Der Luzerner Finanzdirektor Reto Wyss kann sich freuen. Er darf mit 115,2 Millionen Franken mehr Steuereinnahmen rechnen, als ursprünglich angenommen. Allerdings belastet die Corona-Pandemie den Staatshaushalt um rund 11 Millionen Franken mehr als erwartet.

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Die kantonalen Steuereinnahmen und die Anteile an Bundessteuern – insbesondere bei den Firmensteuern – fallen gemäss der neusten Hochrechnung 115,2 Millionen Franken höher als ursprünglich budgetiert. In der ersten Hochrechnung ging man von 87,7 Millionen Franken höheren Erträgen aus, wie der Kanton mitteilt.

Aus Sicht von Finanzdirektor Reto Wyss zeigt dies, dass die Unternehmen im Kanton bis dato mehrheitlich gut durch die Krise gekommen sind. «Einerseits sicher mithilfe der staatlichen Unterstützung, andererseits weil die Betriebe selber innovativ waren», wird er in der Mitteilung zitiert. 

Mehrausgaben wegen Corona

Während bei den Steuern mit Mehreinnahmen gerechnet wird, geht der Luzerner Regierungsrat in Bereich der Coronamassnahmen von Mehrausgaben aus. Die finanzielle Belastung aufgrund der Auswirkungen der Pandemie wird voraussichtlich mit 11 Millionen Franken mehr zu Buche schlagen als bisher angenommen. In der ersten Hochrechnung I vom Juni ging man von einer coronabedingten Mehrbelastung von 137 Millionen Franken aus.

Dies, so der Luzerner Finanzdirektor Reto Wyss, sei eine Momentaufnahme: «Die Krise ist noch nicht überwunden und Unsicherheiten punkto Entwicklung der Pandemiesituationen bestehen nach wie vor.» Summarisch lässt sich festhalten: In der Hochrechnung I ist die Regierung von einem marginalen Plus für die Rechnung 2021 von 3,1 Millionen Franken ausgegangen. Gemäss der zweiten Hochrechnung beläuft sich der erwartete Ertragsüberschuss aktuell auf 21,4 Millionen Franken.