Neuer Treffpunkt für Kulturszene

Club Dänemark öffnet im Luzerner Maihofquartier seine Pforten

Hinter dem neuen Club steht ein Kollektiv aus elf Kulturschaffenden mit gleichem Namen: der Club Dänemark. (Bild: Bildmontage ida)

In der Maihofstrasse feiert an diesem Freitagabend ein neuer Club seine Taufe. Es ist ein neuer Treffpunkt für die Kulturszene. Was sich im Innern abspielen wird, bleibt mysteriös.

«Oh Shit, you'll die», erscheinen die Worte auf dem Bildschirm. Das Strichmännchen, dass wir zuvor per Tastenkombination über den Bildschirm nach den Eiscrème-Bechern jagen liessen, fällt. Und findet sich in einem Meer von Coupe-Bechern wieder.

Wie der Newsletter «Ron Orp» am Freitag vermeldete, ist Luzern um einen Club reicher. Mehr Infos gibt's allerdings nicht. Wer mehr über den Club Dänemark erfahren will, muss sich auf der Webseite des neuen Clubs die Infos in Form eines Games erspielen.

«Luzern hat einen neuen Raum», heisst es nach 471 gesammelten Eiscrèmes. «Ein neues Kollektiv. Eine neue Plattform. Kurz: einen neuen Club.»

Neuer Treffpunkt für die Kulturszene

Als wir das Strichmännchen weiter über den grauen Balken laufen lassen, erfahren wir: Der neue Club ist an der Maihofstrasse 40 zu finden. In einer der Fabrikhallen auf der ehemaligen Kranfabrik. Geplant ist ein Konzert, dazu gibt's Bier, Essen und Überraschungen.

Du willst hinter die Fassaden blicken?

An diesem Freitagabend findet an der Maihofstrasse 40 ab 19:30 Uhr die Eröffnung des Club Dänemark statt. Dazu gibt's ein Konzert von Gamut Kollektiv (Zürich) und des Kollektivs Club Dänemark. Der Eintritt ist einkommensabhängig.

Viel mehr erfahren wir jedoch nicht. Wie das Luzerner Kulturmagazin «041» berichtete, stehen hinter dem Kollektiv Club Dänemark elf Kulturschaffende. Einer davon ist Christian Zemp, Gitarrist bei der Band «Schööf» und «Tanche».

«Es ist nicht nötig, ein weiteres Kulturlokal zu eröffnen, welches dasselbe tut wie alle anderen», sagt Zemp gegenüber zentralplus. «Wir wollen mit dem Club Dänemark einen neuen Treffpunkt für die Kulturszene schaffen.»

Es handelt sich um die «Homebase» des Kollektivs. Die dazugehörigen Musikerinnen und Musiker proben, tüfteln an neuen Songs. Wenn sie bereit sind, öffnen sie die Pforten und laden zum Konzert.

Die Webseite des neuen Kollektivs: ein Game. (Screenshot: daenemark.club)

Geheimnisvolles Experimentieren

Der Club Dänemark ist jedoch ein Treffpunkt, den es bislang in dieser Form noch nicht gibt. «Wir sind eine offene Werkstatt, die experimentieren möchte», so Zemp. Nicht nur, was die Musik anbelangt. Das Kollektiv möchte den klassischen Ablauf von Konzerten hinterfragen – und das Traditionelle brechen. Es soll keine Kluft zwischen Publikum und Band bestehen. Und muss die Band immer auf der Bühne spielen, während das Publikum davorsitzt?

«Wir möchten das Gegenüber zum Nachdenken, zum Diskutieren und zum Reflektieren anregen, was auf der Bühne alles geschieht», sagt Zemp. Auch an der Eröffnung seien Experimente geplant. Zu viel möchte er allerdings nicht verraten.

Wer den Club besuchen will, muss je nach Salär tiefer ins Portemonnaie greifen. «Der Eintritt ist einkommensabhängig», heisst es auf der Webseite, während wir das Strichmännchen wieder Eisbecher einsammeln lassen. «Oder abhängig vom Glücks…rad.»

Bei der Eintrittskasse steht eine Tabelle bereit, wie Zemp sagt. Der Eintritt kostet den Besucher fünf Promille seines Einkommens. Bei einem Lohn von 3000 Franken sind das 15 Franken. «Wer damit nicht einverstanden ist, kann sich den Eintrittspreis am Glücksrad erspielen», so Zemp.

Der Club Dänemark ist auf der ehemaligen Kranfabrik im Luzerner Maihof.
Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon