«Finanzen 2019» trifft nun auch Polizeihunde

Ciao Bello: Zuger Polizei setzt neu auf Schweine

Gewöhnen Sie sich an den Anblick. Die Zuger Polizei muss zwangsmässig auf Schweine umsatteln.

(Bild: wia)

Zu teuer im Unterhalt, zu eigenwillig, zu grosser Jagdinstinkt. Die Zuger Polizei hat beschlossen, die vorhandenen Polizeihunde zu ersetzen.

Es wird rigoros gespart in Zug. Jeden Stein hat der Regierungsrat umgedreht und nach Sparmöglichkeiten untersucht. Davon blieb auch die Zuger Polizei nicht verschont. So mussten etwa im Rahmen der letzten Entlastungspakete bereits einige Polizeiposten dicht machen (zentralplus berichtete). Nun scheint erneut die Polizei Federn lassen zu müssen. Oder besser gesagt, Fell.

Denn dort, wo man es nicht im geringsten erwarten würde, hat die Zuger Exekutive massives Sparpotenzial entdeckt. Wie ein alternatives Dokument zum Projekt «Finanzen 2019» offenbart, hat das Halten von Polizeihunden im Kanton Zug in den letzten Jahren zu exorbitanten Mehrkosten geführt. Grund dafür seien unter anderem die hohen Futterpreise.

So würden die 14 Hunde, die bei der Zuger Polizei im Einsatz sind, mit dem Spezialfutter «Wormyrex» gefüttert. Es handelt sich um ein amerikanisches Spezialfutter, das insbesondere schwächlichen Hunden zu mehr Muskelaufbau verhelfen soll. «Wormyrex» besteht zu 63.4 Prozent aus biologisch gezüchteten Mehlwürmern und ist nicht nur besonders bekömmlich, sondern auch äusserst proteinhaltig. Ein fitter Hundekörper hat jedoch seinen Preis. Stolze 43 Franken kostet das Kilo Wormyrex.

Unvermutetes Sparpotenzial entdeckt

Die Zuger Regierung spricht von Kosten über 442’024 Franken, die dem Kanton Zug dadurch jährlich entstünden. Der flinke Rechner weiss: Hätte die Zuger Polizei bereits vor Jahren auf Budget-Hundefutter umgesattelt, wären wohl Streichungen im Sozialbereich gänzlich zu verhindern gewesen. In Zeiten, in denen gar die Findeltierstelle dicht machen muss (zentralplus berichtete), sei diese Diskrepanz nicht tragbar, liest man im inoffiziellen Dokument der Regierung. Entsprechend müsse die Zuger Polizei nun nach Alternativen für das Hundeproblem suchen. Und das habe sie getan, wie Insider aus der Nutztierszene weiss. So habe die Polizei nach neuen, deutlich weniger anspruchsvollen Gattungen gesucht, welche sich für Einsätze am Seeufer, auf dem Zugerberg und im Sumpfgebiet eignen.

Lamas nur zweite Wahl

Die Zuger Polizei habe etwa den Einsatz von Lamas in Erwägung gezogen, «werden diese Tiere doch auf der Schafsweide bereits als Hundeersatz genutzt», so unsere Quelle. Doch habe sich die Zuger Polizei letztlich dagegen entschieden, da die Tiere zwar grosse Spuckfähigkeiten, doch nur ungenügend Biss aufwiesen würden. Auch wegen der Grösse der Lamas gestalte sich das Schnappen nach Einbrecherwaden etwas schwierig. Optisch würden die Tiere ausserdem nicht dazu beitragen, dass die Zuger Polizei ernst genommen würde. Wie zentralplus vermutet, ist es gerade beim Büssen kiffender Jugendlicher wichtig, dass die Polizei bestimmt auftritt. Ein flauschiges Lama dürfte diesem Bild kaum zuträglich sein.

Wie unsere Quelle weiss, hat sich die Zuger Polizei deshalb entschieden, auf altbewährte Bauernhoftiere zurückzugreifen. Insbesondere das Hausschwein habe in den von der Polizei durchgeführten Intelligenz- und Geschicklichkeitstests gut abgeschnitten, weiss unsere Quelle. Die Nachfrage bei einem Walchwiler Landwirt bestätigt diese Vermutung.

Das gemeine Hausschwein biete insbesondere folgende Vorzüge:

  • Aussergewöhnlicher Geruchssinn für den Einsatz bei Fahndungen
  • Effizienter Wadenbiss
  • Kann, wenn es die Situation erfordert, schnell rennen
  • Das Grunzen der Sau sei deutlich leiser als das Bellen eines Schäferhunds
  • IQ-Werte vergleichbar mit denen von Pudeln, jedoch ohne deren Drama-Queen-Attitüde
  • Allesfresser und dadurch um ein mehrfaches günstiger als die heutigen Einsatztiere
  • Sorgen mit ihrem Erscheinungsbild für einen wünschenswerten Überraschungseffekt
  • Bei Regen deutlich geruchsneutraler als die heute noch im Einsatz stehenden Schäferhunde
  • Die Hundesteuer fällt weg, ergo mehr Sparpotenzial für den Kanton

Weiter dürfte sich das Litteringproblem im Kanton Zug mit dem Einsatz von Polizeischweinen entschärfen. Weil Schweine Allesverwerter sind und ausserdem schnelle Fresser sind, dürfte die Rössliwiese nach unserer Polizeikontrolle am Sonntagmorgen wieder piccobello aussehen.

Noch acht offene Stellen

Laut Insider habe man jedoch noch nicht alle benötigten Schweine für die freigewordenen Stellen rekrutiert. «Wie ich gehört habe, ist die Polizei noch auf der Suche nach acht Tieren, die einem klaren Anforderungsprofil genügen», sagt dieser gegenüber zentralplus. So sei man auf der Suche nach acht Sauen im Alter von drei und fünf Jahren. Diese dürfen nicht schreckhaft sein und keinesfalls laut Quieken, wenn beispielsweise ein Schuss falle. Weiter müssen die Tiere einen Intelligenztest bestehen, um für den mehrwöchigen Kurs an der Polizeischule in Hitzkirch aufgenommen zu werden.

Auf der Webseite der Zuger Polizei suchen Interessenten bis dato jedoch noch vergebens nach dem Test-Fragebogen. Überhaupt möchte sich die Polizei nicht zur Causa Porcus äussern. Was mit den arbeitslosen Schäferhunden passieren wird, ist ebenfalls unklar. Denn nur gutbetuchte Zuger dürften sich das Halten der finanziell anspruchsvollen Tiere leisten können.

Hinweis der Redaktion: Herzlichen Dank für die vielen Rückmeldungen. Natürlich handelt es sich hier um einen 1. April-Scherz! Wir hoffen, Sie haben sich amüsiert!

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1 Kommentar
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    Kommentarschreiber, 01.04.2018, 16:55 Uhr

    HAHA……APRILAPRIL

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