Cham rechnet mit kleinem Plus

Die Einwohnergemeinde Cham präsentiert ein ausgeglichenes Budget 2016. Trotz «rauer Finanzlage» sieht die Gemeinde einen voraussichtlichen Ertragsüberschuss von einer halben Million vor. Zugleich will sie den Steuerfuss bei 65 Prozent beibehalten.

«Der Gemeinderat freut sich, insgesamt ausgeglichene Zahlen präsentieren zu dürfen», sagt Georges Helfenstein, Gemeindepräsident und Vorsteher Finanzen am Montag. Dies sei trotz der allgemein rauen Finanzlage vor allem auch dank einer umsichtigen Planung in den verschiedenen Abteilungen gelungen. Konkret sieht das Budget 2016 mit einem Ertrag von 79,4 Millionen Franken und einem Aufwand von 78,9 Millionen Franken einen voraussichtlichen Ertragsüberschuss von 533’400 Franken vor.

Gegenüber dem Budget 2015 wird ein Mehrertrag von 1,9 Millionen Franken (+2,5 Prozent) erwartet. Dazu tragen unter anderem die um 350’000 Franken höher erwarteten Steuereinnahmen bei den natürlichen Personen sowie die Mieteinnahmen von 258’000 Franken in der neuen Liegenschaft an der Scheuermattstrasse (Technikum) bei. Der Beitrag aus dem innerkantonalen Finanzausgleich falle praktisch gleich hoch aus wie 2015. Die entsprechenden Einnahmen sehen auf den ersten Blick jedoch höher aus, weil Cham im Vorjahr noch Rückzahlungen an den Kanton für die Jahre 2012 bis 2014 in der Höhe von gut 604’000 Franken geleistet hat. Der Aufwand geht von höheren Mehrausgaben um 2,2 Prozent bzw. 1,7 Millionen Franken aus. Insbesondere beim Unterhalt von Hochbauten und Grundstücken werden höhere Kosten erwartet.

Grosse Investitionsprojekte kommen auf die Gemeinde zu

«Die Jahre ab 2017 werden für die Einwohnergemeinde Cham eine finanzielle Herausforderung», heisst es in der Medienmitteilung vom Montag. Einerseits müsse Cham unter anderem aufgrund des kantonalen Entlastungsprogramms und der unsicheren Konjunkturprognose voraussichtlich mit Mehrausgaben und Mindereinnahmen im Bereich von mehreren Millionen Franken rechnen. Andererseits würden mit der unaufschiebbaren Sanierung von Schulanlagen ausserordentlich hohe Investitionen anstehen. So sind für die dringend notwendige Sanierung der Schulanlage Röhrliberg in einer ersten Etappe Ausgaben von insgesamt 25,5 Millionen Franken eingeplant.

Dies schmälere den Raum für weitere Projekte erheblich. «Entsprechend haben wir bei der Investitionsplanung grosses Gewicht auf die wirklich notwendigen Sachen gelegt. ‹Wünschbare› Projekte wurden geprüft, revidiert, verschoben oder vorläufig sogar gestrichen», so Georges Helfenstein. Für das Jahr 2016 werde deshalb mit einem relativ tiefen Investitionsvolumen von gut 3,9 Millionen Franken gerechnet. Davon entfallen 1,6 Millionen auf die oben erwähnte Sanierung des Röhrlibergs. Der Gemeinderat will sich in Zukunft auch weiterhin aktiv mit den finanziellen Herausforderungen der Einwohnergemeinde befassen und so einen gesunden Chamer Finanzhaushalt sicherstellen. Er beantragt der Gemeindeversammlung das Budget 2016 zu genehmigen und den Steuerfuss bei 65 Einheiten zu belassen.

Neben dem Budget befindet die Gemeindeversammlung am 14. Dezember 2015 auch über den Planungs- und Baukredit für die Sanierung der Aussenschulanlage Niederwil sowie die Erneuerung des Reglements der Musikschule Cham.

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