Café aus Cham hat nur noch den Aussenbereich geöffnet

Längst nicht alle Gastronomen sind mit der Zertifikatspflicht einverstanden. Die Chamer Café-Besitzerin Luzia Schicker geht deshalb einen eigenen Weg: Um niemanden aus dem Lokal auszuschliessen, hat sie seither konsequent nur noch den Aussenbereich geöffnet.

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Redaktion zentralplus

Wer in einem Restaurant oder Café etwas essen will, braucht derzeit ein Covid-Zertifikat. Gäste müssen also geimpft, genesen oder getestet sein. Damit waren nicht alle Gastronomen einverstanden. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Unterägerer Thomas Brändle, der ob den Zertifikatskontrollen Polizisten angezeigt hat (zentralplus berichtete).

Die Chamerin Luzia Schicker hat einen anderen Weg gewählt, mit den für sie unliebsamen Massnahmen umzugehen. Die 70-Jährige hat seit Einführung der Zertifikatspflicht nur noch den Aussenbereich ihres «Café Luzia» am Chamer Dorfplatz geöffnet. Und hält weiter daran fest, obwohl die eisigen Temperaturen immer mehr dagegen sprechen, wie «CH Media» schreibt.

Chamer reagieren unterschiedlich

Als Grund nennt sie Solidarität: «Ich kann niemanden ausgrenzen», sagt sie gegenüber der Lokalzeitung. Sie kann jedoch auch andere Gastronomiebetriebe nachvollziehen, die die Zertifikatspflicht eingeführt haben: «Wenn jemand Angestellte hat, muss er anders denken. Ich bin zum Glück allein im Café.»

Damit macht Schicker sich nicht nur Freunde: Kürzlich habe jemand Plastikfolien, die zum Schutz vor dem Wetter aufgehängt wurden, aufgeschlitzt. «Das war mutwillig», zeigt sie sich gegenüber der Zeitung überzeugt. Sie erfahre aber auch viel Unterstützung seitens ihrer Stammkundinnen und Familie.