Zu hohe Kosten

Busse am Bahnhof Baar bleiben über der Erde

Der momentane Bushof Baar genügt den prognostizierten Pendlerzahlen nicht. (Bild: wia)

Der Bahnhof Baar wird zur Verkehrsdrehscheibe umgebaut. Für den Ausbau des Bushofs sind viele verschiedene Ideen zur Debatte gestanden. Unter anderem auch eine unterirdische Variante. Der Gemeinderat hat diese Idee nun beerdigt.

Der Bund will mit dem Ausbauschritt 2035 verschiedene Bahninfrastrukturen ausbauen, so auch den Bahnhof Baar (zentralplus berichtete). Fast 10'000 mehr Passagierinnen werden im Jahr 2035 am Bahnhof erwartet (von 9'800 im Jahr 2016 auf 18'000). Um diesem prognostizierten Anstieg an Pendlern gerecht zu werden, sind verschiedene bauliche Anpassungen geplant. Vorgesehen sind unter anderem ein drittes oder gar viertes Gleis, Anpassungen um mehr behindertengerecht zu werden und der Ausbau des Bushofs.

Für die Planung des Ausbaus hat der Gemeinderat eine Studie in Auftrag gegeben, die verschiedene Ideen für den neuen Bushof prüfen soll. Dabei hat die Gemeinde auch mit einer unterirdischen Variante geliebäugelt. Die Resultate der Prüfung sprechen jedoch klar dagegen, teilt der Gemeinderat am Dienstagmorgen mit.

Technisch gesehen machbar

Die Studie schätzt die Kosten für den unterirdischen Bushof auf rund 97 Millionen Franken. Ebenfalls geht die Studie davon aus, dass dadurch die Dorfstrasse mit mehr Verkehr belastet werden würde. Die Zufahrt von der Neugasse würde nämlich nicht mehr länger möglich sein. Zudem müsste der Parkplatz Neugasse zur Bushof-Zufahrt umgebaut werden. All diese Argumente sprächen klar gegen einen unterirdischen Bushof, begründet der Gemeinderat in der Mitteilung.

Rein technisch gesehen wäre dies durchaus machbar, schreibt Gemeinderat Jost Arnold. «Die Kosten, der grosse Termindruck und auch ortsplanerische Überlegungen haben den Gemeinderat aber dazu bewogen, die Variante eines unterirdischen Bushofs nicht weiter zu verfolgen.» Stattdessen studiert der Gemeinderat nun an einer oberirdischen Lösung weiter. Wie diese genau aussieht, steht noch aus. Die Kosten sollen sich gemäss ersten Schätzungen jedoch auf rund 25 Millionen belaufen. Sobald die Abteilung Planung/Bau ein Projekt erarbeitet hat, werde dieses zur Prüfung auferlegt. Danach kann der Souverän über dessen Planungs- und Baukredit abstimmen.

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