Bundesrat will keinen Autobahn-Vollanschluss

Der Autobahnanschluss Emmen Nord wurde 2012 teilweise geschlossen. Grund war die Eröffnung eines neuen Vollanschlusses weiter nördlich bei Rothenburg, schreibt die Neue Luzerner Zeitung aufgrund einer sda-Meldung. Dabei ging es um die Erhöhung der Sicherheit, der Verkehrsfluss sollte verbessert und der öffentliche Verkehr auf den Strassen in der Region beschleunigt werden.

Der Emmer Nationalrat Felix Müri (SVP) verlangt nun laut sda in einer Motion, dass die Sperrung der Ein- und Ausfahrt nach und von Norden wieder aufgehoben wird. Er mache unter anderem Mehrverkehr auf Quartier- und Nebenstrassen nach der Teilschliessung geltend. Müris Absicht werde von mehreren Vorstössen aus der Region gestützt.

Das ist für den Bundesrat allerdings kein Thema. Der Vollanschluss solle wie geplant in einen Halbanschluss umgebaut werden, schreibt der Bundesrat in einer Medienmitteilung.

Es gäbe keinen Grund, den Anschluss zu überdenken, schreibt der Bundesrat weiter. Die Wiederherstellung des Vollanschlusses Emmen Nord sei für die Nationalstrasse kontraproduktiv und bezüglich Umweltverträglichkeit fraglich. Nach Meinung des Bundesrats habe die Teilschliessung mehrheitlich die erhoffte Wirkung gebracht.

Das habe auch mit der vorhandenen Infrastruktur zu tun: Die geschlossene Einfahrt in Richtung Norden entspreche baulich nicht mehr den Normen und berge ein erhöhtes Unfallrisiko, schreibt der Bundesrat. Für eine Wiedereröffnung seien Investitionen wie zusätzliche Fahrstreifen und eine längere Rampe nötig, die heute nicht zu rechtfertigen seien.

Der Autobahnanschluss soll nun in zwei Jahren definitiv umgestaltet werden, schreibt die sda weiter. Dabei wird eine Brücke instandgesetzt und ein Werkanschluss von und nach Norden erstellt. Die Arbeiten erfolgen aus Rücksicht auf die Grossbaustelle am Seetalplatz erst 2016.