Vernehmlassung zu Mobilitätszielen

Bund soll beim Luzerner Durchgangsbahnhof nochmals über die Bücher

Der Durchgangsbahnhof soll in einer Etappe realisiert werden. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Der überarbeitete Sachplan Verkehr befindet sich in der Vernehmlassung. Der Bund hat darin auch den Durchgangsbahnhof und den Bypass aufgenommen. Der Stadtrat sieht aber noch Verbesserungspotenzial.

Wie die Mobilität künftig in urbanen Zentren aussehen soll, das hat das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) in seinem überarbeiteten Sachplan Verkehr festgehalten. Seit dem Herbst befinden sich die Teile Programm und Schiene in der Vernehmlassung. Nun hat sich auch der Luzerner Stadtrat dazu geäussert.

Im Teil Programm sind Elemente enthalten, die die Stadt Luzern bereits jetzt in ihrer eigenen städtischen Mobilitätsstrategie und dem Raumentwicklungskonzept enthalten sind. Dazu gehört etwa, dass die Verkehrsplanung mit der Siedlungsentwicklung abgestimmt ist, stark belastete Verkehrsachsen aufgewertet und öffentliche Räume attraktiv gestaltet werden, oder etwa die Förderung von «flächeneffizienten Verkehrsmitteln» in dicht bebauten urbanen Räumen.

Der Durchgangsbahnhof

Im Teil Schiene hingegen sind Projekte wie der Durchgangsbahnhof oder der Bypass enthalten. Bei ersterem wünscht der Stadtrat vom Bund jedoch einige Anpassungen. Denn dieser will das Projekt in Etappen umsetzen. Zuerst soll die «Zufahrt Dreilindentunnel» realisiert werden, erst danach folgt die «Durchbindung Tunnel Heimbach». Der Bund solle stattdessen das Projekt «gesamthaft möglichst rasch» realisieren, schreibt der Stadtrat.

Bei der Umsetzung der Zufahrt zum Dreilindentunnel soll der Bund zudem auch den Küssnachter Ast berücksichtigen, da es ansonsten beim Gütsch zu einem Engpass kommen könnte. Würde man hier ausbauen, wüchse wiederum das Potenzial für den Ausbau der S-Bahn. Vor diesem Hintergrund möchte der Stadtrat auch, dass zusätzliche S-Bahn-Haltestellen in den Sachplan aufgenommen werden – etwa für die Gebiete Steghof und Ruopigen.

Das Projekt Bypass

Gleichzeitig enthält der Sachplan auch Ziele, die der Stadtrat mit dem Projekt Bypass verbindet. Denn das Uvek will Umweltziele höher gewichten. Infrastrukturprojekte des Bundes müssen zudem an flankierende Massnahmen geknüpft werden, damit der Verkehr gelenkt werden kann. Der Stadtrat sieht darin eine Bestätigung für die Einsprache beim Bypass. Denn das Projekt müsste die Innenstadt stärker vom motorisierten Individualverkehr entlasten. Weiter sollen Nationalstrassen – also auch Autobahnen – im Siedlungsgebiet geschlossen, also etwa überdacht, geführt werden.

Beide Projekte bedürfen aus Sicht des Stadtrates folglich eine Überarbeitung. Dennoch wird der Sachplan im Grundsatz unterstützt.

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4 Kommentare
  • Profilfoto von JMüller
    JMüller, 11.12.2020, 16:40 Uhr

    Vergisst den Durgangs Bahnhof die Chance ist vorbei, der H,B hätte man in E, Brücke Bauen können,, alle 15 min ein S Bahn in den Bahnhof Luzern alle Schnellzüge die zur halben Std kommen nach Luzern ,wäre eine Möglichkeit gewesen die weichen nach Bern ,Zürich hätte man durch eine Y Weiche Ersetzen können so könnten Züge von beiden Seiten nach und von Zürich oder Langnau Bern bedient werden,

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  • Profilfoto von Der Graf
    Der Graf, 10.12.2020, 21:31 Uhr

    Luzern braucht keinen Durchgangsbahnhof! Das Hauptproblem der Staus auf den Strassen ist selbstgemacht! Die Staus werden von den ÖV und nicht von Reisebussen verursacht. Angenommen es gibt den Durchgangsbahnhof, dann kommen noch mehr Leute an den HB, wie verteilt man die dann wieder in die Stadt ? Mit noch mehr ÖV-Bussen 🤦 ist echt keiner Schlau genug das zu kapieren?

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  • Profilfoto von Libero
    Libero, 10.12.2020, 16:53 Uhr

    Ein Durchgangsbahnhof Luzern NORD – Seetalplatz- währe schneller realisiert, um Milliarden günstiger und für alle während der Bauzeit von 10-15 Jahren wesentlich erträglicher!

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    • Profilfoto von mvonrotz
      mvonrotz, 10.12.2020, 17:59 Uhr

      Günstig und schnell in der Erstellung nützt gar nichts wenn die Anforderungen an die Kapazität und den Kundennutzen nicht gegeben sind.

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