Ständerat segnet 1,7-Milliarden-Projekt ab

Bund gibt grünes Licht für den Bypass Luzern

Diese Visualisierung des Bypass zeigt die Grosshofbrücken.

(Bild: zvg)

Das eidgenössische Parlament unterstützt den Ausbauschritt 2019 für die Nationalstrassen. Damit ist die Finanzierung des Bypass Luzern gesichert. Die Luzerner Regierung begrüsst den Entscheid.

Der Ständerat hat diesen Donnerstag dem Ausbauschritt 2019 für die Nationalstrassen zugestimmt. Für den Kanton Luzern bedeutet dies, dass die Finanzierung für das im Ausbauschritt enthaltene Projekt Bypass Luzern gesichert ist. Der Nationalrat hatte bereits in der Frühjahrssession grünes Licht gegeben. Da der Ständerat drei vom Nationalrat zusätzlich in die Vorlage aufgenommenen Projekte in den Kantonen Basel-Landschaft, Thurgau und Zürich wieder aus der Vorlage gestrichen hat, geht das Geschäft zur Differenzbereinigung nochmals zurück in den Nationalrat. Die Schlussabstimmung findet voraussichtlich am 21. Juni 2019 statt.
 
Regierungspräsident Robert Küng begrüsst in einer Mitteilung den Entscheid des eidgenössischen Parlaments sehr: «Der Bypass ist ein wichtiges Projekt für Luzern. Er wird die Verkehrssituation auf den Autobahnen A2 und A14 markant verbessern und die Sicherheit erhöhen. Die gute und schnelle Erreichbarkeit des Hauptzentrums ist von grosser Bedeutung für die Zentralschweiz und für Luzern als Lebens- und Wirtschaftsstandort.»

Kapazitätsgrenzen im Raum Luzern erreicht

Der Verkehr auf den Autobahnen von und nach Luzern hat in den vergangenen zehn Jahren um 20 Prozent zugenommen. Die A2 und die A14 stossen im Raum Luzern immer mehr an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Luzerner Regierung rechnet vor, dass 2017 beispielsweise die Staustunden auf dem Nationalstrassenabschnitt Zug – Luzern innert einem Jahr von 400 auf 629 Stunden an. Die Prognosen würden von einer weiteren Verkehrszunahme ausgehen.

Das Modell zeigt anschaulich, wie sich die neue Grosshofbrücke in die Umgebung einfügen soll. Auf der Oberfläche gibt es eine Wiese und Velowege. Auch eine Buvette ist vorstellbar. (Blick von Kriens Richtung Grosshof).

Das Modell zeigt anschaulich, wie sich die neue Grosshofbrücke in die Umgebung einfügen soll. Auf der Oberfläche gibt es eine Wiese und Velowege. (Blick von Kriens Richtung Grosshof).

(Bild: bic)

 

Der Bypass Luzern ist Teil des Gesamtsystems Bypass Luzern, zu dem auch das kantonale Projekt «Spange Nord und Massnahmen für den öffentlichen Verkehr» gehört. Das kantonale Projekt wird bis im Herbst 2019 nochmals grundlegend überprüft (zentralplus berichtete). Diese Zusatzabklärungen führen zu keinen zeitlichen Verzögerungen beim Bypass-Projekt des Bundes. Der Bypass wird aufwärtskompatibel geplant und benötigt eine Bauzeit von gesamthaft zwölf Jahren. Es bleibt genug Zeit, um die Zusatzabklärungen zum kantonalen Teil abzuschliessen und die darauf abgestützte Lösung zu realisieren, so dass voraussichtlich 2036 eine Inbetriebnahme möglich sein wird.

Die Kosten von 1,7 Milliarden Franken für das Projekt Bypass Luzern trägt der Bund. Dieser weibelte zuletzt an der Luga kräftig für das Verkehrsprojekt (zentralplus berichtete).

Zeitplan Bypass Luzern

2017-2019: Erarbeitung des Ausführungsprojektes
2020-2023: Öffentliche Auflage, Projektbewilligung
2024: frühestmöglicher Baubeginn (Bauzeit insgesamt ca. 12 Jahre)
2036: frühestmögliche Inbetriebnahme
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Walter Albrecht
    Walter Albrecht, 07.06.2019, 10:03 Uhr

    angedacht sollte es heissen

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  • Profilfoto von Walter Albrecht
    Walter Albrecht, 07.06.2019, 10:02 Uhr

    Der Bypass wird bestenfalls 2036 eröffnet, der Durchgangsbahnhof bestenfalls 2045.
    Was geschieht vorher ? Eine Metro von Emmenbrücke zum Parkhaus Ibach, zum Kantons-spital, zum Schwanenplatz und auf die Westseite des Bahnhofs Luzern sollte so rasch wie möglich realisiert werden. Das kann ohne Beeinträchtigung der beiden Grossprojekte erfolgen
    und eine rasche Entlastung der Verkehrssituation im Grossraum Luzern bewirken. Mögliche
    Erweiterungen nach Kriens, Ebikon und Rothenburg sind angemacht.

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