Tests kosten ab 10. Oktober

Wer jemanden vom Impfen überzeugt, kriegt 50 Franken

Der Bund mobilisiert 170 zusätzliche Impfbusse oder andere mobile Einheiten. (Bild: Gesundheitsdirektion Zug)

Der Bundesrat macht Tempo beim Impfen. Mit einer nationalen Impfoffensive will der Bund die Impfquote in der Schweiz steigern. Unter anderem spricht der Bund Belohnungen für Personen aus, die ihr Umfeld von einer Impfung überzeugen. Zudem hat er entschieden, dass Coronatests ab dem 10. Oktober kostenpflichtig werden.

Am Freitagnachmittag hat der Bundesrat weitere Massnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie beschlossen. Nebst dem definitiven Entscheid zur Übernahme der Testkosten verkündet der Bundesrat einen umfangreichen Plan, wie die Impfquote in der Schweiz weiter erhöht werden kann. Damit reagiert auf die Tatsache, dass die Impfquote in der Schweiz erst rund 57 Prozent beträgt, was einer der tiefsten Werte in Europa ist.

Corona-Tests kosten ab dem 10. Oktober

Der Bundesrat hat nach Konsultation der Kantone, der Sozialpartner und weiterer Kreise entschieden, die Kosten für Coronatests noch bis am 10. Oktober 2021 zu übernehmen. Danach kommt der Bund nicht länger für die Testkosten auf. In der Konsultation unterstützen die Kantone grossmehrheitlich diese Position. Der Bundesrat hat deshalb entschieden, nicht auf die Forderungen der des National- und Ständerats einzugehen, die eine Verlängerung gefordert hatten.

Der Bundesrat verlängert allerdings gezielt das kostenlose Testen für bestimmte Gruppen. Zum einen finanziert der Bund bis Ende November 2021 die Tests von Personen, die eine erste Impfung erhalten haben, jedoch noch kein Zertifikat haben. Zum anderen haben weiterhin alle Personen unter 16 Jahren kostenlos Zugang zu Tests. Zudem finanziert der Bundesrat als Anreiz für das repetitive Testen zukünftig die Ausstellung von Zertifikaten beim repetitiven Tests.

Nationale Impfoffensive

  • Personen, die sich neu impfen lassen, können eine Person angeben, die für den Impfentscheid wichtig war. Dieser Person wird der Kanton einen Gutschein für ein Restaurant oder Kinobesuch im Wert von 50 Franken zustellen.
  • Der Bundesrat lanciert 170 zusätzliche mobile Impfstellen. Das sind beispielsweise Impfbusse oder andere mobile Einheiten.
  • Der Bund organisiert ein zusätzliches Beratungsangebot zur Covid-Impfung. Im Rahmen dieses Angebots werden 1'700 Beratunspersonen engagiert.
  • Nationale Impfwoche: Mit Informationsveranstaltungen und einer Impfhotline will der Bund der Bevölkerung während einer Woche verlässliche Fakten zur Impfung vermitteln.

Die Kosten der Impfoffensive belaufen sich maximal auf 150 Millionen Franken. Der Bundesrat erachtet dies als nachhaltige Investition, verglichen mit den aktuellen Testkosten von rund 50 Millionen Franken pro Woche. Die Konsultation durch die Kantone läuft bis am 6. Oktober. Am 13. Oktober entscheidet der Bundesrat.

Impfquoten zur Aufhebung der Massnahmen

Weiter kommuniziert der Bundesrat Impfquoten für verschiedene Altersklassen, die zur Aufhebung der Massnahmen erreicht werden sollten. So dürfte bei den über 65-Jährigen eine Impfrate von 90 bis 95 Prozent nötig sein, um die Massnahmen aufheben zu können. Aktuell sind es 88.5 Prozent, die sich mindestens einmal haben impfen lassen. Bei den 18-65-Jährigen dürfte eine Impfrate von rund 80 Prozent nötig sein. Derzeit sind es rund 71 Prozent.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Roli Greter
    Roli Greter, 02.10.2021, 00:30 Uhr

    Ich finde das super, jetzt habe ich ein zusätzliches passives Einkommen und kann als Ungeimpfter allen Nachbarn hustend den Schutz vor mir ans Herz legen. Danke lieber Bundesrat, ich nehme an die hochgerechneten 2500.- monatlich sind steuerfrei?

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  • Profilfoto von Michel von der Schwand
    Michel von der Schwand, 01.10.2021, 13:49 Uhr

    Es ist total geheim, aber man muss es irgendwie den Leuten sagen. Es gibt mehrere Vorfälle, wo die Köpfe von Geimpften explodiert sind. Eltern haben ihre geimpften Kinder zu Hause tot aufgefunden. Oftmals war nur noch eine Blutlache übrig. Bitte weitersagen.
    Solange es Deppen gibt – und die gibt es, denn genau diese Aussage, wurde von den Impfverweigerer xmal geteilt – welche an solche Geschichten glauben, sind CHF 50.– viel zu wenig. Da muss der Staat Milliarden in die Bildung investieren. So Greter kannst auch diesen Kommentar dem Presserat oder weiss der Teufel wem vorlegen.

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