Migros und Coop mit positiver Erstbilanz

Brave Zentralschweizer Kunden kaufen meist mit Maske ein

In Zuger und Luzerner Läden gilt eine Maskentragepflicht. (Bild: Unsplash/Arturo Rey)

Renitente Maskenverweigerer sind in Luzern und Zug selten. Spätestens nach einer Aufforderung durch das Personal setzen fast alle den Mund-Nasen-Schutz auf. Gerüchten über ausgesprochene Hausverbote gegenüber äussern sich Migros und Coop zurückhaltend.

Im Gespräch gibt die Kassierin in einem Coop in der Stadt Luzern bereitwillig Auskunft: Es habe einen Fall gegeben, bei dem einem Kunden Hausverbot erteilt wurde, weil er partout die Maske im Laden nicht aufsetzen wollte, schildert sie.

Nachdem Zug zu Beginn des Oktobers vorwärtsmachte (zentralplus berichtete), gilt seit rund zehn Tagen auch in den Luzerner Geschäften eine Maskenpflicht im Kampf gegen steigende Corona-Fallzahlen. Wer sich auch nach einer Aufforderung weigert, der Pflicht nachzukommen, kann vom Ladenpersonal weggewiesen und mit einem Hausverbot belegt werden.

Den oben geschilderten Fall will man bei Coop nicht bestätigen. Stattdessen verweist man seitens des Grossverteilers darauf, dass man bislang überwiegend positive Erfahrungen gemacht habe. «Die grosse Mehrheit unserer Kundinnen und Kunden ist sehr verständnisvoll und hält sich an die Maskenpflicht.»

Notfallmasken für 50 Rappen bei Migros und Coop

Falls jemand ohne Maske eine Filiale betrete, dann sei das Personal geschult, diese Person anzusprechen und auf die Tragepflicht hinzuweisen. Für 50 Rappen können auch einzelne Masken gekauft werden. Auf die Frage, wann denn ein Hausverbot nötig würde, gibt es keine Antwort.

Stattdessen gibt es den Hinweis, dass von der Maskenpflicht dispensierte Personen beim Vorweisen eines entsprechenden Papiers auch ohne Schutzausrüstung einkaufen dürfen. «Um die Persönlichkeitsrechte zu schützen, muss auf der Dispens lediglich festgehalten sein, dass jemand von der Maskenpflicht befreit ist, ohne das zugrundeliegende Krankheitsbild zu erwähnen.»

Persönliches Gespräch wirkt deeskalierend

Etwas weniger zugeknöpft gibt man sich bei der Migros. «Beim persönlichen Gespräch konnte bis jetzt immer eine Lösung gefunden werden», heisst es. Die Zentralschweizer Kundinnen würden grosses Verständnis zeigen «und halten sich sehr diszipliniert an die Maskenpflicht». Ein Hausverbot habe man bisher nicht aussprechen müssen.

Wenn sich aber ein Kunde «uneinsichtig zeige und ausfällig würde, dann müsste man ein Hausverbot aussprechen», heisst es seitens Migros. Wie lange ein Hausverbot gilt, das werde von Fall zu Fall «unter Berücksichtigung der Verhältnismässigkeit» entschieden.

Hausverbote werden in der Migros heute in den häufigsten Fällen etwa wegen Wiederholungstätern bei Diebstahl, hohem Deliktbetrag des Diebstahls, Gewaltanwendung, Belästigungen oder organisierter Kriminalität wie Bandentätigkeit ausgesprochen, heisst es schliesslich.

Bisher gehört die Maskenverweigerung also noch nicht dazu.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Rudolf
    Rudolf, 27.10.2020, 05:39 Uhr

    Am Samstag war in der Migros Hertenstein in Luzern ein grosses Gedränge. Der Einlass wurde nicht kontrolliert.

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    • Profilfoto von Daniel Steiner
      Daniel Steiner, 27.10.2020, 09:05 Uhr

      Tragen ja alle Maske, das Allerheilmittel im Moment

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