Die Ergebnisse überraschen

Branchenmix: So wirkt sich Corona in der Stadt Luzern aus

tronomie im Jahr 2020 in der Stadt Luzern am meisten Dynamik zu verzeichnen. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Eine Untersuchung zeigt, wie sich die Corona-Pandemie letztes Jahr auf den Detailhandel in der Stadt Luzern ausgewirkt hat. Besonders viel Bewegung gab es im Neustadtquartier.

Das Monitoring zum Branchenmix basiert auf dem Retail Atlas Schweiz. Dieser erfasst die Daten aller Detailhandelsfilialen verschiedener Städte und vergleicht sie. Die Ergebnisse zeigen, dass in der Stadt Luzern die Zahl der Geschäfte im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 17 Filialen (-1.3%) gesunken ist. 36 Filialen wurden 2020 geschlossen, 19 eröffnet.

Erstaunlicherweise ist die Zahl der Schliessungen tiefer als im Jahr zuvor. «Im 2019 war eine deutlich grössere Dynamik zu spüren», schreibt die Stadt Luzern in einer Mitteilung. Da 81 Filialen wurden geschlossen, 69 Filialen eröffnet. «Die tiefere Dynamik dürfte auf die Coronapandemie zurückzuführen sein», meint die Stadt.

Mit 1’318 Detailhandelsfilialen liegt die Stadt Luzern 2020 mengenmässig nach wie vor um rund 12 Prozent über dem Durchschnitt der Städte Lausanne, Bern, Winterthur, St. Gallen, Lugano und Biel. Wie 2018 und 2019 gibt es auch im Jahr 2020 insbesondere im Bereich Café/Restaurant, Food Fachhandel, persönliche Pflege, Schmuck und Uhren sowie Bekleidung ein grosses Angebot.

Sechs Gastro-Angebote in der Altstadt gingen verloren

Von allen Branchen war bei der Gastronomie im Jahr 2020 am meisten Dynamik zu verzeichnen. Im Bereich Café/Restaurant kam es zu elf Schliessungen und fünf Neueröffnungen – oft mit Take-Away-Konzepten. Bei den Coiffeuren gab es gewisse Bewegungen, jedoch weniger stark als im Vorjahr. Nur im Haushaltsbereich wurde ein Anstieg von drei Filialen verzeichnet.

Betrachtet man das Verhältnis von Ketten und lokalem Detailhandel in der Stadt Luzern, so zeigt sich, dass der Anteil an lokalen Detailhändlerinnen wie im Vorjahr auch 2020 zirka doppelt so gross ist wie der Anteil an Ketten. Dieses Verhältnis lässt sich schweizweit beobachten. Verglichen mit den Zahlen aus dem Vorjahr ist der Anteil lokaler Detailhandelsfilialen in Luzern gesamthaft in etwa auf demselben Niveau (+0.2 Prozent).

«In der Gesamtbetrachtung weist die Stadt einen ausgewogenen Detailhandelsmix mit quartierspezifischen Unterschieden auf», schlussfolgert diese in ihrer Medienmitteilung. Der Branchenmix der ganzen Stadt Luzern veränderte sich im 2020 gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig (Dienstleistungen -1 Prozent).

Während Filialschliessungen insbesondere in der Altstadt (- sechs Filialen Branche Gastronomie) sowie im Hirschmatt-Neustadtquartier (- vier Filialen Branche Dienstleistungen) erfolgten, lassen sich zugleich im Hirschmatt-Neustadtquartier die meisten Eröffnungen beobachten (+ vier Filialen im Haushaltsbereich.

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