Kreative Wege, um den Stau beim Luzerner Seebecken zu umgehen
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Wer ums Luzerner Seebecken herum muss, steckt schnell einmal fest. Es ist Zeit für einige innovative Lösungsansätze.
Luzern, du hast ein Problem. Und nein, diesmal geht es nicht um die Touristenströme. Diesmal reden wir über den Verkehrsinfarkt rund ums Seebecken. Wer von der Stadt ins Verkehrshaus will, darf sich wahlweise ins überfüllte Busabteil quetschen, mit dem Auto im Stau ein paar extra Podcasts geniessen oder sich sportlich am Ufer entlang kämpfen. Aber mal ehrlich: Geht das nicht kreativer? Ich sage: aber natürlich! Deshalb hier ein paar (nicht ganz ernst gemeinte) Vorschläge, wie wir das Luzerner Seebecken in Zukunft schneller überqueren könnten – mit Stil und einer Prise Wahnsinn.
Das Comeback des Piccard-U-Boots
Warum rundherum, wenn man auch darunter hindurchkann? Im Verkehrshaus steht doch das gute alte U-Boot «Auguste Piccard», das damals unter anderem die Tiefen des Karibischen Meeres erkundet hat. Es sollte also reichen für eine kurze Durchquerung des Vierwaldstättersees. Mit ein paar technischen Updates und einer ordentlichen Portion Mut könnte man damit ein völlig neues Pendlererlebnis schaffen. Und als Extra: kein Stau, kein Wellengang – und eine unschlagbare Aussicht auf den Seegrund. Wie wäre es noch mit einer Unterwasserlichtshow? Quasi ein «LiLu-Lichtfestival under the lake»?
Flugzeugshuttle mit KKL-Dachlandung
Nur wenige Meter neben der «Auguste Piccard» steht auch ein ausrangiertes Passagierflugzeug im Verkehrshaus rum – warum nicht wieder im Verkehr einsetzen? Mit Anlauf von der zukünftigen Lido-Wiesen-Rampe, mit direktem Flug aufs sowieso überdimensional grosse KKL-Dach – perfekt. Einmal anschnallen, fünf Sekunden Flugzeit, und dem Stau rund ums Seebecken kann man von oben freundlich zuwinken.
Wer meldet sich als erster Vierwaldstättersee-Pilot? Und wer es so eilig hat, dass er die Landung nicht abwarten kann, könnte sich mit einer Art Fallschirm-Express vorzeitig ausklinken, um auch ja den Anschlusszug am Bahnhof Luzern zu erwischen.
Seilbahn mit Alpenpanorama
Rund um die Stadt Luzern gibts viele bekannte Seilbahnen – jetzt fehlt doch nur noch eine direkt über Luzern! Der Torbogen wäre die ideale Bähndli-Abfahrtsstation. So könnte man direkt hinüber zum Verkehrshaus, inklusive eines wunderbaren Panoramafotos. Whale Watching kann der Vierwaldstättersee zwar nicht bieten, aber vielleicht sieht man ja direkt unter der Wasseroberfläche ein bestimmtes U-Boot durchflitzen. Ein Ticket für die Bähndlifahrt kostet natürlich eine Niere, aber für eine stressfreie Überfahrt in luftiger Höhe zahlt man sicherlich gerne.
Die Rückkehr des legendären Trams
Kaum jemand erinnert sich noch daran, aber es gab einmal eine Tramlinie in Luzern. Bis 1961 ratterten die Waggons den See entlang und noch weiter. Ich finde: höchste Zeit für ein Revival! Ein Teil der Schienen ist sowieso noch erhalten. Und ein nostalgisches Tram mit Seeblick wäre doch die perfekte Lösung für alle, die nicht mehr in den übervollen Bussen Platz haben.
Eine Brücke für alle Fälle
Wenn wir sowieso schon den See untertunneln wollen für die Züge des geplanten Tiefenbahnhofs, warum dann nicht auch gleich noch eine Brücke fürs Fussvolk dazubauen? Eine elegante, geschwungene Verbindung zwischen KKL und Verkehrshaus, fussgängerfreundlich und mit Platz für Velofahrer. Vielleicht mit einem Glasboden für ein bisschen Nervenkitzel?
Luzern könnte mit einer dieser Ideen zum Vorreiter innovativer Verkehrsplanung werden. Aber vermutlich werden wir auch in 20 Jahren noch am Ufer stehen und über den Stau rund um das Seebecken schimpfen. Oder aber – falls sich doch ein Visionär durchsetzt – mit dem Piccard-U-Boot elegant unter den Problemen hindurchtauchen. Luzern, du kannst mehr!
Und ich, frisch zurück in meiner alten Heimat, frage mich: Wird sich hier diesbezüglich jemals etwas ändern? Oder bleibt das Luzerner Seebecken für immer ein unumgängliches (wenn auch extrem schönes) natürliches Hindernis im städtischen Strassenverkehr? Ich bin gespannt!