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Learning by Drinking mit dem Aromenrad

Brombeere, Vanille oder Hefe: Wie man Aromen im Wein erkennt und die Nase trainiert

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Learning by Drinking – Nasen und Gaumen lassen sich durch bewusstes Degustieren trainieren. (Bild: zvg)

Wein hat eine schier unfassbare Vielfalt an Aromen zu bieten. Manchmal fällt es daher selbst dem passioniertesten Weintrinker schwer, seine Eindrücke in Worte zu fassen.

Geht es euch gelegentlich auch so? Ihr riecht an eurem Wein, erkennt ein bestimmtes Aroma, könnt es aber nicht benennen?

Weinaromen beschreiben erfordert vor allem Training. Leichter wird es aber auch, wenn man systematisch nach ihnen sucht. Das geht am besten mit der Unterstützung eines Aromenrads. Egal ob ihr euch gerade an das Thema Wein herantastet oder ausgesprochene Weinkenner seid, das Aromenrad hilft, die Eindrücke, die man beim Degustieren und Trinken hat, genauer zu beschreiben und die Aromen intensiver wahrzunehmen. Aromenrad hier in hoher Auflösung herunterladen

Aromenrad. (Bild: zvg)

Drei Grundkategorien erleichtern die Einordnung der Aromen

Primäre Aromen entstehen bei der Gärung aus der Traube. Beeinflusst werden sie von der Rebsorte, der Bodenbeschaffenheit und dem Klima. Entsprechend sind das Aromen, welche jeder Wein aufweist. Natürlich in unterschiedlich starker Ausprägung und in unterschiedlicher Vielfalt. Zu den primären Aromen zählen Aromengruppen wie Obst, Zitrusfrüchte, Beeren, Kräuter, Gewürze, Blüten oder Blumen.

Primäre Aromen entstehen bei der Gärung aus der Traube. (Bild: zvg)

Sekundäre Aromen entstehen nach der Gärung bei der Weinbereitung durch den Winzer. Zu den bekanntesten zählen die holzigen Aromen wie Vanille, Schokolade, Rauch etc., welche die Eichenfässer liefern, in denen der Wein ausgebaut wird.

Tertiäre Aromen sind nur in Weinen zu erkennen, die gereift sind. Einerseits entstehen sie bei einer langen Verweildauer im Eichenfass, andererseits bei der anschliessenden Reifung in der Flasche. In diesen Phasen können zum Beispiel Noten von Kaffee, Tabak, Pilzen oder Honig auftauchen. Fruchtaromen erscheinen durch die Reifung weniger frisch und erinnern eher an Trockenfrüchte.

Bei langer Reifung im Holzfass oder in der Flasche können tertiäre Aromen entstehen. (Bild: zvg)

Die im Wein identifizierten Aromen können Rückschlüsse auf Herkunft, Rebsorte und Herstellungsart des Weins vermitteln. Umgekehrt kann man sich bei der Identifikation vorhandener Aromen an diesen drei Hauptkategorien orientieren und Aromen von vornherein ausschliessen. Bei einem jungen Wein sind beispielsweise keine Aromen von Trockenfrüchten zu erwarten.

Dabei ist wichtig: Nicht alle auf dem Aromenrad aufgeführten Aromen sind positiv zu bewerten. Eine chemische Note lässt Rückschlüsse auf fehlerhafte Eigenschaften des Weins zu. Eine Ausnahme bildet aber zum Beispiel die Petroleumnote, die in manchen Rieslingen geschätzt wird. 

Warum schmeckt ein Wein wie eine Beere?

Natürliche Aromastoffe sind chemische Verbindungen, die in den Pflanzen vorhanden sind. Ein Wein enthält daher möglicherweise dieselben Aromastoffe wie eine Beere oder ähnliche  Aromastoffe, die unsere Nase als solche wahrnimmt.

Es gibt daher kein Richtig oder Falsch. Jeder riecht und schmeckt individuell. Aromen, die in der Kindheit zusammen mit positiven Erinnerungen im Hirn abgespeichert wurden, erkennen wir schnell wieder. Und tendieren dazu, sie auch im Wein öfters wahrzunehmen als andere.

Die Nase und der Gaumen lassen sich aber auch trainieren. Am besten durch bewusstes Degustieren von Wein – also Learning by Drinking. Wer es sich zur Gewohnheit macht, sich bei jedem Weingenuss einige Augenblicke Zeit zu nehmen, um zu riechen und schmecken und seine Eindrücke zu beschreiben, macht schnell Fortschritte.

Training in der freien Natur

Gelegenheiten zum Trainieren bieten sich überall im Alltag. Wie riechen Blumen? Welche Gerüche nehmen wir im Wald wahr? Wie schmecken Lebensmittel, wenn sie frisch sind, wie, wenn gekocht? Vertraut man beim Kochen und Essen öfters auf seine Nase, trainiert man sie automatisch – und kann die komplexen Aromen des Weins intensiver geniessen.

Eine gute Möglichkeit, um zu Hause verschiedene Weine kennenzulernen und die Nase zu trainieren, bieten die Degustationspakete von Mövenpick Wein. Die aktuellen Tasting Boxen findet ihr im Onlineshop.

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