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Hier kommt der «Früh’ling»

Der «Früh'ling» von oben. (Bild: Gina Hofstetter)

Es gab einmal eine Zeit, da glich die Luzerner Altstadt, was schöne Kleiderläden anbelangt, einer Wüste. Seit der «Früh’ling» an der Alpenstrasse 7 Einzug gehalten hat, blüht sie modisch wieder auf.

Es gab einmal eine Zeit, da glich die Luzerner Altstadt, was schöne Kleiderläden anbelangt, einer Wüste. Gina Hofstetter, damals angestellt bei einer grossen Kleiderkette, «desillusioniert von ihrem Arbeitgeber», und eigentlich auf dem Sprung in die Möbelbranche, hatte keine Ahnung von Luzern – von Mode dafür umso mehr.

Am Anfang war der Traum

«Ich liebe Kleider und träumte schon lange von einem eigenen Laden, aber halt so wie andere von einem Ponyhof träumen», sagt sie. Familie und Freunden sei dank, wurde aus dem Traum Wirklichkeit, als sie im etwas peripherer gelegenen Teil der Altstadt ein freies Ladenlokal entdeckte. «Als zürichorientierte Zugerin konnte ich den Standort an der Alpenstrasse nicht einschätzen. Deshalb setzte ich mich für zwölf Stunden in die California Bar vis-à-vis und zählte die Passanten.» Es waren genug um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Inzwischen sind vier Jahre vergangen und aus der 60m2 grossen Frauen Boutique «Favourites» wurde zwei Häuser weiter der doppelt so grosse Laden «Früh’ling». Auch Männer dürfen Lust auf Mode haben: Mit Nils von Weissenfluh hat Hofstetter einen Mitinhaber gefunden, der für ein entsprechendes Angebot sorgt. 

Die beiden Inhaber des «Früh'ling»: Nils von Weissenfluh und Gina Hofstetter

Die beiden Inhaber des «Früh’ling»: Nils von Weissenfluh und Gina Hofstetter

Lokale Marken

In dem luftigen Lokal findet man eine grosse Auswahl bezahlbarer skandinavischer Kleider für Sie und Ihn. Auch Taschen, Schuhe und Schmuck gehören zum Angebot. Wie in einem kleinen Concept Store gibt es immer wieder neue Produkte von lokalen Kreativen. Wie zum Beispiel «the souvenir project», so nennt Franziska Portmann ihre T-Shirt Reihe. Sie hat mehr oder weniger bekannte Luzerner Sujets auf Polaroid gebannt und dann auf T-Shirts gedruckt. Lokale Schmuckstücke gibt es von Madame Mimi, Simona Winkler, Marmeli und Katrin Kunz

Das Angebot kleiner, bezahlbarer Labels kombiniert mit der unaufdringlichen Herzlichkeit des Teams kommt gut an und die Kunden sind treu. Doch man darf keine falschen Schlüsse ziehen. «Ich verdiene nicht mehr, als eine normale Verkäuferin. Dafür macht es Spass. Ich kann die Miete und meine Angestellten bezahlen und langsam wachsen. Das ist für mich ein Erfolg im kleinen Rahmen», sagt Gina Hofstetter die inzwischen Herz-Luzernerin geworden ist.

Fair Trade

Nachrichten über einstürzende Textilfabriken in Bangladesh stimmen Hofstetter nachdenklich. Ihr ist es wichtig zu wissen, wo die Mode produziert wird. Mittlerweile hat sie fünf Fair Trade Labels im Sortiment. «Die Kunden fragen zwar noch nicht explizit danach. Wenn ich ihnen aber sage, dass das Produkt nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch fair produziert wurde, freuen sie sich.»

Trends für den Herbst

Auf dem Mode-Menü für den Herbst stehen dunkle Beerenfarben, waldgrün, olivegrün und ganz dunkles blau. Die Materialien sind robust und grobmaschig, ein besonderes Highlight sind die vielen Lederdetails. Frau wie Mann trägt eher schmale Hosen kombiniert mit weiten Oberteile und Jacken.

Früh’ling
Alpenstrasse 7
6004 Luzern

Mo-Mi 10.00-18.30 Uhr
Do-Fr  10.00-20.00 Uhr
Sa       10.00-16.00 Uhr

Yasmin Billeter

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