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Schneeschuhtrail im Urnerland

Rundtour am Arnisee – auf Schneeschuhen auch für weniger Geübte

  • Bewertung★★★★★★★★★★
  • 390 m
  • 390 m
  • 7,9 km
  • Dauer●●●●●●
  • Technik●●●●●●
Der Einstieg zum Schneehschuhtrail direkt beim Arnisee. (Bild: hch)

Solch traumhafte Schneelandschaften gab es seit Jahren nicht mehr – und der tiefe Pulverschnee war fast schon ein Muss, die Schneeschuhe anzuziehen. Wir machten uns auf den Weg ins Urnerland, um fernab des Massentourismus den Arnisee-Trail zu absolvieren. Vier Stunden Tiefschneezauber und Lawinengefahr inklusive.

Der Arnisee, ein Stausee auf rund 1'370 m über Meer, kann über zwei Bergbahnen bei Amsteg erreicht werden, die sich gleichmassen für den Trail eignen. Wir entschieden uns für die Seilbahn Intschi, die in Corona-Zeiten immerhin noch eine Kapazität von sechs Personen erreicht. Lediglich vier Personen fasst hingegen die Kabine der Seilbahn Mittelarni.

Nach der Ankunft geht es am Restaurant Alpenblick vorbei, das einen Take-away-Service anbietet. Nach rund 100 Metern bietet sich die Sicht auf den mit einer Schneedecke belegten Arnisee, der zum Gemeindegebiet von Gurtnellen gehört. Der Trail biegt bereits hier links ab, weg vom frisch gewalzten Winterwanderweg.

Danke fürs Vorspuren

Nun geht es in die tief verschneite Winterlandschaft. Glücklicherweise haben erste Schneeschuhgänger vor uns bereits einen Pfad gespurt, sodass uns dieser Kraftakt weitgehend erspart bleibt. In Diessenbrunnen geht es an einer ersten Siedlung etwas anstrengend den Hügel hinauf. Wie wir später bemerken, weicht die Spur hier ein erstes Mal von der offiziellen Tour ab – es wird nicht das letzte Mal sein an diesem Tag.

Der Arnisee ist im Januar zum grössten Teil von Schnee bedeckt. (Bild: hch)

Nachdem wir beim Torli die Brücke überquert haben, geht es auf dem Spazierweg erst einmal zurück zum Arnisee. Das WC-Häuschen eignet sich ideal für einen Zwischenstopp, bevor wir uns wieder in Richtung Bergbahn orientieren und auf der hinteren Seite nach Rüti wandern. Durch ein kaum begangenes Waldtobel mit grossartiger Aussicht auf den Bristen geht es nun nach Ludiberg. Es fällt immer wieder auf, wie viele Streusiedlungen und Ferienhäuser an diesem Hang stehen, der doch eigentlich fernab des Tourismus liegt.

Lawinengefahr auf dem Trail

Beim Hinter Schmidigberg werden wir ein erstes Mal davor gewarnt, bis Mittelarni dem offiziellen Schneeschuhtrail zu folgen. Tatsächlich führt er direkt vor zwei Lawinenkegeln vorbei, sodass sich eine bereits gelegte Ausweichspur aufdrängt.

Nachdem wir bei der zweiten Bergbahn angekommen sind, folgt der Höhepunkt der Tour. Eine Schleife führt durch den Wald und über einen Höhenkamm erst bis zum Aussichtspunkt Vorderarni, bevor der Weg auf der gegenüberliegenden Seite den Hang hinaufführt und dann zurück nach Mittelarni hinunter. Wie schon zuvor verstecken sich die jungen Tannen hier unter einem undurchdringlichen Schneekegel; grössere Nadelbäume tragen eine Schneemütze, die selbst den Schlümpfen gut stehen würde.

Zurück zum Arnisee

Wir kreuzen ein zweites Mal Ludiberg, der Weg führt nun noch einmal leicht bergauf, bevor wir beim Arnisee wieder auf den gewalzten Wanderweg treffen, der zur Bahn zurück führt.

Der über weite Strecken sehr gut beschilderte Trail ist im ersten Teil blau markiert, im zweiten rot. Bestehende Spuren können wie immer etwas abweichen. Wer nicht die ganze Strecke absolvieren möchte, kann gut nur den zweiten Teil machen. Es bestehen einzelne Sitzmöglichkeiten, besonders in Mittelarni.

Ausgangs- und Endpunkt: Bergstation Intschi-Arnisee
Höhenmeter: Aufstieg 390 m / Abstieg 390 m
Länge: 7,9 km
Zeitbedarf: 3:45 Stunden
Minimale / maximale Höhe: 1'271 / 1'424 m
Schwierigkeit: leicht bis mittel
Route: Bergstation Intschi – Arnisee 1'368 m – Diessenbrunnen 1'380 m – Torli – Arnisee – Rüti – Ober Axeli 1'296 m – Hinter Schmidberg 1'332 m – Mittelarni 1'299 m – Vorder Arni 1'300 m – Vorderarni 1'350 m – Hohbiel – Chegelplatz – Hinter Schmidigberg – Moosberg – Arnisee – Bergstation
Anreise: Die Talstation Intschi ist mit Bahn und Bus via Arth-Goldau–Erstfeld gut erreichbar, für die Anreise mit dem Auto stehen bei der Talstation Parkplätze zur Verfügung.

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