Liebes Christchindli! Für die nächste Saison wünsche ich mir…

Kaum haben sich die FCL Spieler nach ihrem Sieg gegen Absteiger Servette Genf, von den feiernden Fans im Stade de Geneve verabschiedet, dreht sich in den Köpfen genau dieser Fans bereits alles um die kommende Fussballsaison. Nach der Saison ist vor der Saison. Bevor die neue Runde aber startet, wartet die eigentlich spannendste Phase auf alle Fussballbegeisterten: Die Transferzeit!

Als Fussballfan kommt man sich ein wenig wie ein Kind vor Weihnachten vor. Fürs Christchindli wird ein Wunschzettel mit allen tollen Spielsachen erstellt, mit denen man gerne in Zukunft spielen möchte und die Gedanken drehen sich nur noch darum, welche dieser Wünsche schlussendlich erfüllt werden.

Beim Fussballfan sieht das so aus, dass immer und überall die Gelegenheit ergriffen wird, um mit gleichgesinnten am Stammtisch, am Arbeitsplatz oder im Fanforum über allfällige Zuzüge seines Lieblingsclubs zu diskutieren. Eine wunderbare Zeit! Jeder hat die Möglichkeit, sich als Mike-Shiva-Verschnitt auszugeben, über Spielernamen zu rätseln und über Wahrscheinlichkeiten von Transfers zu spekulieren.

Die Vorfreude und die Spekulationen steigen beinahe ins Unermessliche, wenn wie im Falle des FCL, das Christchindli (in Person von Investor Bernard Alpstaeg) im Vorfeld verkündet, dass der Gabentempel in diesem Jahr besonders reich ausfallen werde, und sich ganz sicher zwei grosse Pakete unter dem Weihnachtsbaum vorfinden werden. Zwei Topgeschenke! Zwei Topspieler für den FCL! Die Spekulationen sind jetzt schon riesig und werden mit jedem Tag grösser. Kommt Mladen Petric endlich zum FCL? Ist er einer dieser Toptransfers? Macht es überhaupt noch Sinn, einen 32 jährigen Spieler zu holen?

Alex Frei, die rechte Hand des Christchindlis, wird die schwierige Aufgabe zu Teil, diese Ansprüche zu befriedigen. Einerseits gilt es, ein schlagkräftiges Team für die Zukunft zusammenzustellen, andererseits wird es ihm bewusst sein, dass die Luzerner nach diesem Versprechen, nach einem grossen Namen lechzen. Offensichtlich ist, dass Frei ein offensives Spielzeug unter den Weihnachtsbaum von Carlos Bernegger stellen wird. Wer das genau sein wird, darüber dürfen die Luzerner Anhänger nun Wochenlang rätseln und spekulieren. Neben Mladen Petric machen Spielernamen wie Armando Sadiku, Moreno Costanzo und Adis Jahovic die Runde. Massgeblichen Einfluss auf die Planung der Einkäufe spielen auch die Zukunftspläne von Dimitar Rangelov und Pajtim Kasami. Rangelovs Vertrag läuft zwar noch eine weitere Saison, es ist aber nicht ganz auszuschliessen, dass Frei seinen ehemaligen Mitspieler aus dem Spielzimmer verbannt, um sich ein spannenderes Spielzeug zu suchen. Auch die Personalie Kasami scheint noch nicht abgeschlossen zu sein. Coach Bernegger hat die Qualitäten des jungen Spielmachers unterstrichen und ins Feld geführt, dass es Sinn machen würde, Kasami ein weiteres Jahr vom FC Fulham auszuleihen. Die Qualitäten bringt dieser Spieler tatsächlich mit, hat es aber leider in der halben Saison verpasst, diese kontinuierlich abzurufen. Alex Frei hat angekündigt, dass er bereits in den nächsten Tagen über die Personalie «Kasami» informieren werde. Auf dem Wunschzettel der FCL Fans wird man diesen Namen aber nicht oft lesen.

Abgesehen von den möglichen Zuzügen im offensiven Bereich, wird es spannend zu beobachten sein, in welchen Mannschaftsteilen noch zusätzliche Spieler gesucht werden. Hier kann definitiv nur spekuliert werden, welches Konzept die sportliche Führung verfolgt. Nicht zu vergessen sind die möglichen Abgänge, die der FCL zu verzeichnen hat. Es liegt fast auf der Hand, dass der eine oder andere Spieler von der Bestandesliste gestrichen wird um Platz für neue Wunschspieler zu schaffen.

Und wie sieht es bei Ihnen aus, liebe Leserinnen und Leser? Wie sieht Ihr Wunschzettel für den FC Luzern aus?

Oliver Wehrli