Wenn der Hund zur Hantel umfunktioniert wird
Die Olympischen Spiele von Tokyo wurden vor kurzem verschoben. Damit hat sich auch das grosse Ziel von Karateka Fabienne Kaufmann um ein Jahr verschoben. Doch statt sich von diesem Rückschlag demotivieren zu lassen, trainiert sie noch intensiver. Dafür ist derzeit einiges an Kreativität nötig ...
Auf einmal steht alles still. Eine Ungewissheit macht sich in uns breit. In den letzten Wochen haben wir uns in einer Welt bewegt, die wir uns vorher nicht vorstellen konnten. Ein Virus hat unseren kompletten Alltag verändert.
Doch vorbei ist es noch lange nicht. Auch wenn die statistischen Werte vermehrt Besserung zeigen, wird diese Pandemie noch lange spürbar sein.
Olympia verschoben, der Traum muss warten
Vor kurzem wurde darüber informiert, was schon länger vermutet wurde: Die olympischen Sommerspiele 2020 werden um ein Jahr verschoben. Als ich diese Nachricht las, wusste ich erst nicht, wie ich all dies einordnen sollte.
Mein Leben war auf 2020 ausgerichtet. Klar, ich bin jung und ich kann auch noch ein Jahr länger auf diesem Niveau trainieren. Doch was heisst die Verschiebung für die Qualifikationen, wann und wie werden die Turniere wieder durchgeführt?
Als ich mich jedoch vom ersten Schreck erholt hatte, wusste ich schnell, was zu tun war: Ich würde noch motivierter und noch härter an mir arbeiten, um im nächsten Jahr dabei zu sein.
Ziele sind schliesslich da, um sie anzupassen. Mein neues Ziel ist daher nicht überraschend: Olympia 2021.
Kreative Trainingseinheiten für zusätzliche Motivation
Natürlich kann auch ich nicht wie gewohnt im Dojo oder dem Fitnesscenter trainieren. Doch mit etwas Kreativität und Platz kann man das Training gut von zu Hause aus ausführen. Egal ob Hobby- oder Spitzensportler, wir nutzen, was uns zur Verfügung steht.
So durfte unsere Hündin beim Krafttraining tatkräftig mitwirken. Denn wer braucht schon eine Langhantel, wenn er eine 35 Kilogramm schwere Hündin zu Hause hat? Sieht im ersten Moment etwas ungewohnt aus, ist jedoch genau so effektiv wie im Fitnesscenter.
Obwohl, der Spassfaktor ist um einiges höher. So wurden die gewohnten Trainingsgeräte aus dem Fitness durch alltägliche Gegenstände aus dem Haushalt ersetzt.
Onlinetraining zur Abwechslung
Doch ganz ohne Plan geht es bei mir nicht, auch wenn ich viele Übungen aus dem jahrelangen Krafttraining kenne. Ein Vorteil mehr ist, dass wir im Karate oft ohne Geräte, sondern vermehrt mit unserem eigenen Körpergewicht trainieren.
Die notwendige Abwechslung, oder besser gesagt ein wenig Alltag, bringen uns die Videos und die Onlinetrainings vom Fitnesscenter. Schon seit Jahren trainiere ich im Fitness Connection Sursee, das uns Mitglieder regelmässig mit Videos und Live-Schaltungen bedient.
So besteht immerhin in diesen kurzen Einheiten etwas wie Alltagsstimmung und die Corona-Thematik rückt in den Hintergrund.
Keine Ausreden mehr
Disziplin und Routine helfen uns, neue Aufgaben zu meistern und an Herausforderungen dranzubleiben. In Zeiten wie dieser geraten wir manchmal leichter in eine negative Spirale als unter normalen Umständen.
Machen wir also das Beste aus diesem Frühling und geniessen das schöne Wetter draussen. Biken, Joggen, Laufen … Die Natur bietet uns viele Möglichkeiten, um fit und gesund zu bleiben. In dieser ruhigeren Zeit können wir komplett uns selbst fokussieren.
Denn wer im Reinen mit sich selbst ist, kann sein ganzes Potenzial ausschöpfen. Während ich mich nun also weiter für die Olympiade 2021 vorbereite, steht vielleicht auch bei dir ein Ziel an. Also, keine Ausreden mehr.
Wir alle packen unsere Träume an und nutzen diese Zeit, um Aufgeschobenes in die Tat umzusetzen.