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Keine Zauberei

Wäre die Klimadebatte doch ein Kasperlitheater

Der Umgang mit dem Klimaschutzgesetz erinnert bisweilen an ein Kasperlitheater. (Bild: Adobe Stock)

Letzthin war ich mit meinen Kindern im Kasperlitheater. Der Kasperli musste die Prinzessin aus den Fängen eines bösen Zauberers befreien. Nein, Sie sind nicht versehentlich beim Elternblog gelandet. Aber bei diesem Theaterstück musste ich unweigerlich an die Klimadiskussion denken.

Denn als sich die Prinzessin der Höhle näherte, in die sie der Zauberer locken wollte, schrien alle Kinder: «Nein, stopp! Tu das nicht!» Sie schrien das immer wieder und immer lauter. Aber die Prinzessin hatte überhaupt kein Gehör für die Kinder.

Spürbare Folgen

Auch bei der Klimadebatte warnen Wissenschaftlerinnen, linke Kräfte und die Klimajugend schon lange und immer wieder vor den fatalen Folgen der Klimaerhitzung. Selbst als die Prinzessin schon spürte, dass der Zauberer nichts Gutes im Sinn hatte, drehte sie sich nicht um und rannte davon. Auch wir spüren jetzt schon täglich, welche Probleme die Klimaveränderung mit sich bringt. Die Schweiz ist durch Murgänge, Hochwasser, Starkniederschläge, Hitzewellen und Bergstürze bedroht.

Nun haben sich das Parlament und der Bundesrat aufgerafft und legen das Klimaschutzgesetz dem Volk vor. Bis 2050 soll die Schweiz klimaneutral werden und möglichst auf Erdgas und -öl verzichten. Im Vordergrund stehen zwei Fördermassnahmen: Zum einen werden alle Hauseigentümer, die ihre Öl-, Gas- oder Elektroheizungen durch eine klimaschonende Alternative ersetzen, pro Jahr mit 200 Millionen Franken unterstützt. Und das während der nächsten zehn Jahre.

Zum anderen bekommen mit dem neuen Gesetz Industrie und Gewerbe bis zu 200 Millionen Franken Unterstützung pro Jahr, wenn sie in innovative, klimaschonende Technologien investieren. Dies während sechs Jahren.

Das Gute obsiegt

Die SVP aber ignoriert die warnenden Schreie. Sie möchte lieber mit offenen Augen ins Desaster stürzen und fährt daher eine aggressive Nein-Kampagne gegen das wichtige Klimaschutzgesetz.

Im Kasperlitheater konnte der Kasperli den Zauberer zum Schluss überlisten und so die Prinzessin wieder zurück ins Schloss zu ihren Eltern bringen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine einfache Lösung für die Klimakrise nicht in Sichtweite ist. Aber mit einem Ja zum Klimaschutzgesetz können wir am 18. Juni einen Schritt in die richtige Richtung machen.

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Dieser Blog soll den Politikerinnen und Politikern aus den Kantonen Zug und Luzern Gelegenheit geben, ihre Sicht der Dinge darzustellen. Es wird wöchentlich Bezug genommen zur aktuellen politischen Landschaft Zentralschweiz. Die Meinung von Bloggern und Gastautoren muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.
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9 Kommentare
  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 01.06.2023, 18:19 Uhr

    Die Leute machen aus dem Klimawandel ein Kasperli Theater das stimmt, denn Murggänge,Lawinen.Überschwemmungen,Starkniedergänge,Hochwasser usw hat’s schon gegeben,als es noch Keine Autos oder Dampfantriebe gab vergessen viel mehr Erdbeben oder Vulkan
    Ausbrüche,von Tropisch bis Eiszeit ohne das zutun der Menschen.
    Es gibt immer noch Menschen die meinen alles Beherrschen zu können,aber zum Glück macht die Natur das Wetter

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  • Profilfoto von Roli Greter
    Roli Greter, 01.06.2023, 12:28 Uhr

    Warum «wäre»?

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  • Profilfoto von Franz
    Franz, 01.06.2023, 11:46 Uhr

    Das grosse Märchen ist das Narrativ Klimakrise oder gar Klimakatastrophe. Und der faule Zauber bzw. die bösen Zauberer/-innen sind Leute, die uns erzählen, dass die Schweiz diese angeblichen, noch nie dagewesenen Bergrutsche usw. verhindern könne. Als ob das Klima an die Landesgrenzen gebunden wäre. Als ob die Gletscher nicht seit 150 Jahren schmelzten. Die Opfer auf dem Altar der hl. Greta können wir uns ersparen. Der Einfluss des Menschen aufs Klima ist gleich null, und das ist gut so. Denn es kommt nie gut heraus, wenn die Menschen Gott spielen möchten.

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    • Profilfoto von Corry Gunz
      Corry Gunz, 01.06.2023, 12:54 Uhr

      Wissenschaft ist bekanntlich voller Lügen. Denn wäre die Erde nicht flach, würden wir ja alle runter fallen. Und sollte die Klimakrise doch stattfinden, können wir uns sicherlich erfolgreich mit Aluhüten dagegen schützen.

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      • Profilfoto von Roli Greter
        Roli Greter, 01.06.2023, 14:09 Uhr

        Oder mit billiger Polemik.

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      • Profilfoto von Franz
        Franz, 01.06.2023, 14:46 Uhr

        Könnte es sein, dass Sie Wissenschaft und Wahrheit verwechseln? Die Wissenschaft wusste auch, dass Ungeimpfte sterben werden und halb Afrika sowieso mangels Impfstoffen. Die Profiteure von Corona und Klima-«Krise» sind ziemlich deckungsgleich. «I want you to panic» – das kennen wir doch.

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    • Profilfoto von C. Bucher
      C. Bucher, 01.06.2023, 17:00 Uhr

      Das Tempo der globalen Erderhitzung ist unbestritten bedrohlich. Informieren Sie sich.
      Ihr Narrativ lautet offenbar: Die Klimaerhitzung gibt es nicht, aber die anderen (China, Ausländer usw.) sind daran schuld. Damit machen Sie es sich sehr einfach.

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      • Profilfoto von Christian Scherrer
        Christian Scherrer, 05.06.2023, 10:07 Uhr

        Tatsache ist, dass gerade China und viele asiatische und afrikanische Länder zu den ganz grossen Klimasünder dieser Welt gehören. Die meisten asiatischen und afrikanischen Länder sind Müllhalden, keinen weder Recycling noch Abfalltrennung. Dazu kommt, dass Unternehmen in China keine Auflagen haben und zu den grössten Umweltsündern auf der Welt gehören. Die Schweiz ist eines der nachhaltigsten Ländern dieser Welt. Wir haben u.a. ein funktionierendes Abfall- und Wiederverwertungssystem. Man darf also ganz getrost auf China, Amerika und andere Staaten zeigen. Die Diskussion in der Schweiz beschränkt sich darauf, dass Hausbesitzer nun sofort und dringend auf erneuerbare Energien wechseln müssen. Man will Gesetze und Vorschriften erlassen, verfällt in einen Aktivismus ohne zu Wissen, dass gerade diese erneuerbaren Energien (Erdsonde etc.) ebenfalls Ressourcen benötigen, welche beschränkt sind.
        Mutig ist, wenn endlich die grossen Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden! Coca-Cola darf ungehindert Plastikflaschen produzieren, in Coop und Migros sind sämtliche Produkte in Plastik verpackt und Nestle wird nicht angerührt. Die deutsche Autoindustrie darf weiterhin ihre Panzer produzieren und kein einziges Auto wird von der Strasse genommen. Der Klimawandel ist ein globales und mächtiges Problem, dessen Lösung nicht in neuen Heizungen zu finden ist. Sie haben recht, wir machen es uns wirklich sehr einfach!

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        • Profilfoto von C. Bucher
          C. Bucher, 07.06.2023, 22:57 Uhr

          Die Lösung liegt nicht allein beim Heizen, das hat auch niemand behauptet. Aber wenn Ihr Kommentar kein Whataboutism sein soll, dann wäre ein «sowohl als auch» und nicht ein «stattdessen» angebracht.
          Also Treibhausgasemissionen gerne auch in anderen Bereichen reduzieren – aber auch jetzt beim Heizen vorwärtsmachen.
          Mit dem Finger auf Länder mit mehr Emissionen zeigen – «die sollen zuerst» -, finde ich für eines der reichsten Länder der Welt ziemlich schäbig.

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