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Rainer Leemann

Vorbildliche Zuger Steuerpolitik

Die Steuerpolitik des Kantons Zug sei vorbildlich, sagt Rainer Leemann.

(Bild: anm)

Die Steuerpolitik und die Sparpläne des Kantons Zug geben zu reden. Rainer Leemann, Gemeinderat und Vorstandsmitglied der Stadtzuger FDP, findet die Steuerpolitik hervorragend und antwortet damit auf einen redaktionellen Kommentar.

Im Kommentar «Zentralschweizer Klassenkampf» kritisiert der Autor die tiefen Steuern und spricht sogar von unsozialen Strategien. Was ich jedoch toll finde ist, dass die gute liberale Steuerpolitik als Lehrbuch angeschaut wird. Ich beziehe mich hier auf den Kanton Zug und da ist die Steuerpolitik hervorragend.

Dazu müssen wir nur wenige Zahlen dazu nehmen, um zu sehen, dass nicht alles schlecht ist an unserer Steuerpolitik. Bei ca. 117’000 Einwohnern im Jahr 2012 sind über 1’200 Ausbildungsverträge abgeschlossen worden (2012), ca. 83’000 Personen (2008) beschäftigt worden, was eine Vollzeitäquivalenz von über 70’000 entspricht, und die Arbeitslosenquote stand im Jahr 2012 bei 1,8 Prozent!

Wenn wir nun die ca. 24’000 Jugendlichen bis 19 Jahre (2012), da diese sich in der Ausbildung befinden, sowie die über 80-Jährigen (4’373 im Jahr 2008) abziehen, bietet der Kanton Zug für ca. 94 Prozent der Zugerinnen und Zuger eine Beschäftigung an. Wenn wir nun noch die über 65-Jährigen, Studenten etc. abziehen würden, könnte der Kanton Zug jede Einwohnerin und jeden Einwohner locker beschäftigen.

Eine Arbeit zu haben, ist meiner Ansicht nach das Beste, was angeboten werden kann und auch das Sozialste. Wenn nun sogar im eigenen Kanton gearbeitet werden kann, ist die Lebensqualität bestimmt nicht schlechter, der öffentliche Verkehr wird weniger belastet, und, und, und.

Dazu kommt, dass Zug dafür bekannt ist, nicht gerade wenige Leistungen für die Einwohnerinnen und Einwohner anzubieten. Beispiele dazu sind die Prämienverbilligungen der Krankenkassen oder auch der stark subventionierte ÖV.

Die erfolgreiche Steuerpolitik soll weiter verfolgt werden, denn die erste Priorität soll das Angebot an möglichst vielen Arbeitsplätzen haben. Ich will mir den Teufelskreis gar nicht vorstellen, wenn die Unternehmen von gross bis klein nicht mehr in Zug tätig sein wollen. Aber vermutlich wird ja dann erwartet, dass der Staat einspringen und mit den Mindereinnahmen, dank dem Wegzug von Firmen, sich vermutlich noch verschulden soll…

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