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Julia Bachmann

Politik? – Nein, danke: Das Nachwuchsproblem der Luzerner Jungparteien.

Für Aktionen, wie hier auf dem Rathausplatz, sind die Jungparteien sich nicht zu schade. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Die Luzerner Jungparteien sind allesamt sehr aktiv: Sie lancieren Initiativen, unterstützen die Mutterparteien bei Vorlagen und Vorstössen und stehen bei Standaktionen bei jedem Wetter auf der Strasse.

Die Luzerner Jungparteien sind allesamt sehr aktiv: Sie lancieren Initiativen, unterstützen die Mutterparteien bei Vorlagen und Vorstössen und stehen bei Standaktionen bei jedem Wetter auf der Strasse. Sie alle können sich über motivierte Mitglieder freuen, die bereit sind, besonderes Engagement zu leisten. Trotz grosser Motivation und Leistungsbereitschaft haben all diese Jungparteien ein gemeinsames Problem: Der Nachwuchs fehlt.

Die Vorstellungen der Jungen sind falsch

Woran das liegt? Ich weiss es nicht. In der Stadt sind, nicht wie in zahlreichen anderen Gemeinden, fast alle politischen Parteien mit einer Jungpartei vertreten. Theoretisch hat also jeder und jede 18-Jährige die Möglichkeit, einer seiner oder ihrer politischen Gesinnung entsprechenden Jungpartei beizutreten. Dies geschieht, trotz Bemühungen seitens der Parteien, nur selten freiwillig. Womöglich liegt es daran, dass die Jugendlichen eine falsche Vorstellung vom Politisieren haben. Sie halten es für etwas Langweiliges, etwas Bürokratisches, etwas für Spiesser. Dabei ist das Mitwirken in einer Jungpartei viel mehr als einfach nur Sitzungen abhalten und Unterschriften sammeln. Man diskutiert und erarbeitet Themen, setzt sich gemeinsam für etwas ein, organisiert, hilft mit. Bei all dem kommt die Kollegialität nur selten zu kurz und oft wird auch gemeinsam gelacht und gefeiert. Es ist das Miteinander, das die Luzerner Jungparteien ausmacht.

Leider haben die Erfahrungen gezeigt, dass es schwierig ist, dies den jungen Luzernerinnen und Luzernern zu vermitteln. Der Antrag der Jungfreisinnigen, einen Stand für Jungparteien an der Jungbürgerfeier aufzustellen, wurde von der Stadt und auch vom Stadtrat abgelehnt. Die Begründung: Man wolle den Anlass nicht verpolitisieren. Ich persönlich erachte dies als sehr schade, denn es wäre für die Jungparteien eine gute Möglichkeit gewesen, sich persönlich dem potentiellen Nachwuchs vorzustellen, zu präsentieren und zu zeigen, dass das Mitwirken in einer Jungpartei eine tolle Sache ist.

Engagement der Jungen ist wichtig

Luzern ist auf das Engagement der Jungen angewiesen. Sie sind die Zukunft. Ich erhoffe mir daher, dass sich künftig Lösungen zur Nachwuchsrekrutierung finden. Es wäre schön, wenn auch die Stadt einen Beitrag dazu leisten würde.

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Dieser Blog soll den Politikerinnen und Politikern aus den Kantonen Zug und Luzern Gelegenheit geben, ihre Sicht der Dinge darzustellen. Es wird wöchentlich Bezug genommen zur aktuellen politischen Landschaft Zentralschweiz. Die Meinung von Bloggern und Gastautoren muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.
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