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Damian Müller

Erfolg oder Misserfolg? – Hauptsache Engagement!

Freud und Leid liegen ganz nahe beieinander. (Symbolbild)

Die Luzerner Kantonsratswahlen 2015 gehören bereits der Vergangenheit an. Als Ressortleiter der Wahlkreise und selbst Kandidat berichtet unser Blogger über Erfolg oder Misserfolg am Zahltag.

Die Luzerner Kantonsratswahlen 2015 gehören bereits der Vergangenheit an. Als Ressortleiter Orts- und Wahlkreisparteien der FDP.Die Liberalen Luzern und als Kantonsratskandidat erlebte ich den Wahltag in einer Doppelrolle. Der Tag war von einem Wechselbad der Gefühle geprägt.

Spannende Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten

Kandidatinnen und Kandidaten fallen nicht vom Himmel. Sie müssen in aufwendiger Arbeit gesucht werden. In unserer Partei haben wir bereits vor über einem Jahr mit der Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten für die sechs Wahlkreise begonnen. In einigen Wahlkreisen traten alle bisherigen Kantonsräte wieder an, in anderen gab es wegen Wechseln spannende Ausgangslagen. Insgesamt haben sich nicht weniger als 631 Personen dazu bereit erklärt, für die insgesamt 120 Sitze zu kandidieren. Diese grosse Anzahl ist nicht selbstverständlich. Viele potenzielle Kandidierende sind beruflich oder familiär stark engagiert. Es wird immer schwieriger, Menschen für die Arbeit im Dienste der Allgemeinheit zu begeistern. Das spüren nicht nur wir als Parteien, sondern auch Vereine sind davon betroffen.

Politik als Lebensschule

Meiner Meinung nach lohnt es sich, politisch aktiv zu sein. Diese Erfahrung haben auch viele Kandidierende gemacht. Die Wahlkampferfahrungen sind eine «Lebensschule» schlechthin. Ich höre immer wiƒeder von Ehemaligen oder Amtierenden, dass die Kandidatur für sie eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft war. Ich konnte das auch selber im Wahlkampf bei den Entwicklungen einiger Kandidaten beobachten. Sie wuchsen im Verlauf der Zeit über sich hinaus und überzeugten von Auftritt zu Auftritt mehr und mehr.

Wahltag ist Zahltag

Am Sonntag, 29. März, wuchs die Spannung von Stunde zu Stunde. Dass Freud und Leid ganz nahe beieinanderliegen, zeigte sich bei den Neu-, respektive den Abgewählten. Die Abwahl von engagierten Kantonsrätinnen und Kantonsräten zeigte klar, dass auch für Bisherige kein Bonus besteht. Die FDP.Die Liberalen konnte im Kantonsrat zwei Sitze dazu gewinnen. Somit wurden 25 der 65 liberalen Kandidatinnen und Kandidaten gewählt. Hinzu kommt, dass der Regierungsrat Robert Küng mit einem überzeugenden Resultat im Amt bestätigt wurde. Enttäuscht hat mich, dass die Wahlbeteiligung für die Kantonsratswahlen sehr tief war. Weshalb? Konnten die Kandidaten ihr Umfeld zu wenig motivieren oder überzeugen? Nach den Wahlen ist vor den Wahlen, heisst es immer so schön. Ich wünsche mir von Herzen, dass sich die Stimmberechtigten in Zukunft wieder besser mobilisieren lassen!

Engagement ohne Erfolgsgarantie

Mit ihrer Kandidatur haben alle Kandidierenden Mut bewiesen. Es besteht immer die Gefahr, nicht oder abgewählt zu werden. Dieses Risiko einzugehen und ein grosses Engagement an den Tag zu legen, obwohl der Erfolg nicht sicher ist, dafür habe ich grössten Respekt.

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Dieser Blog soll den Politikerinnen und Politikern aus den Kantonen Zug und Luzern Gelegenheit geben, ihre Sicht der Dinge darzustellen. Es wird wöchentlich Bezug genommen zur aktuellen politischen Landschaft Zentralschweiz. Die Meinung von Bloggern und Gastautoren muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.
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