Eine Stunde länger
Die gesellschaftlichen Bedürfnisse haben sich gewandelt. Moderne Familienstrukturen, vermehrte Einzelhaushalte und veränderte Arbeitszeiten verlangen nach einer Anpassung der Ladenöffnungszeiten. Rainer Leemann über die Zuger Initiative für eine Stunde längere Öffnungszeiten.
Die gesellschaftlichen Bedürfnisse haben sich gewandelt. Moderne Familienstrukturen, vermehrte Einzelhaushalte und veränderte Arbeitszeiten verlangen nach einer Anpassung der Ladenöffnungszeiten. Ich freue mich daher sehr, dass junge Zugerinnen und Zuger eine Initiative gestartet haben. Die Initiative schafft flexiblere und gesellschaftsfreundliche Rahmenbedingungen, damit der Detailhandel die Öffnungszeiten an den Bedürfnissen der Kunden im Kanton Zug ausrichten kann.
Die gesteigerte Mobilität und ein verändertes Konsumverhalten verlangen nach längeren Öffnungszeiten.
Wir müssen die veränderten gesellschaftlichen Bedürfnisse im Kanton Zug ernst nehmen. Darum soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass Verkaufslokale montags bis freitags bis 20 Uhr und samstags bis 18 Uhr geöffnet haben dürfen. Jedes Verkaufslokal im Kanton Zug kann dann immer noch frei entscheiden, ob es von der zusätzlichen Stunde Geschäftsbetrieb abends Gebrauch machen möchte oder eben nicht.
Gerade in Zug
Gerade im wirtschaftsfreundlichen und international vernetzten Kanton Zug braucht es moderne und flexible Ladenöffnungszeiten. In den meisten angrenzenden Kantonen wie Aargau, Schwyz und Zürich sowie auch in den Zentralschweizer Halbkantonen Ob- und Nidwalden bestehen bereits heute längere Öffnungszeiten, und die sogenannten Convenience-Shops (Bahnhof) werden etwas weniger bevorteilt.
Die gesteigerte Mobilität und ein verändertes Konsumverhalten verlangen nach längeren Öffnungszeiten. Zudem gibt es immer mehr Einzelhaushalte und Familien mit zwei erwerbstätigen Elternteilen, was das Einkaufen zu Geschäftszeiten erschwert oder teilweise gar verunmöglicht. Auch gibt es heute zunehmend Angestellte in Berufen, die auch nach 17 oder 18 Uhr noch arbeiten. Daher bin ich überzeugt, dass das Bedürfnis für «1 Stunde länger» besteht.
Für das Zustandekommen einer kantonalen Initiative wird sich das Initiativkomitee in den kommenden Monaten darum bemühen, die benötigten 2’000 Unterschriften für ihr Anliegen zu sammeln.