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Damian Müller zum Durchgangsbahnhof in Luzern

Aktuelles Projekt ist die bestmögliche Variante

So soll der favorisierte Tiefbahnhof im Innern aussehen.

(Bild: zvg)

Für eine wirtschaftlich erfolgreiche Zentralschweiz braucht es eine reibungslose Mobilität, findet FDP-Ständerat Damian Müller. Die Lösung sieht er im geplanten Durchgangsbahnhof, welcher in Luzern entstehen soll.

Eine erfolgreiche und attraktive Region setzt eine reibungslose und effiziente Mobilität voraus. Für die Zentralschweiz ist es deshalb von grosser Bedeutung, dass der grösste Engpass im öffentlichen Verkehr in Luzern nachhaltig eliminiert werden kann. Der geplante Durchgangsbahnhof ist ein existenziell wichtiges Projekt für die Mobilität in der Zentralschweiz.

Wer sich mit Verkehrsfragen befasst, wird sehr schnell fest­stellen, dass die heutige Situation rund um den Bahnhof Luzern nur mit einem nachhaltigen Investitionsschub entschärft werden kann. Trotzdem löst dieses Projekt zum Teil kontroverse Diskussionen aus.

Die Bestvariante

Im Rahmen eines zweistufigen Vorprojektes wurden über 30 Varianten untersucht – sechs davon vertieft. Dabei hat sich die Variante mit einem Tunnel ab Ebikon, einem unterirdischen Bahnhof mit vier Gleisen am jetzigen Standort und einem weiterführenden Tunnel unter der Neustadt eindeutig als Bestvariante herausgestellt.

Eine parallel in Auftrag gegebene Nutzenstudie unterstreicht dies zusätzlich. Diese Studie dokumentiert den lokalen, regionalen und nationalen Nutzen wie auch die wirtschaftlichen und städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten eines solchen Durchgangsbahnhofs.

Ebenso profitieren kann der öffentliche Verkehr auf der Strasse. Nur mit einer leistungsfähigen S-Bahn können Buskno­tenpunkte an der Stadttangente ausgebaut und so der Busverkehr in der Innenstadt redu­ziert werden. Eine Etappierung der Arbeiten ist möglich. Dies kann im Hinblick auf die be­trächtlichen Kosten von Bedeutung werden.

Steigende Mobilitätsbedürfnisse bewältigen

Für die Beurteilung des Nutzens ist zu beachten, dass aktuell die Kapazität des Bahnhofs in Luzern mit dem Flaschenhals Gütschtunnel komplett an seine Grenzen stösst. Wenn ein Kno­tenpunkt verstopft ist, hat dies auch überregionale Auswirkungen.

«Es braucht ein zweckoptimiertes Zusammenwirken des öffentlichen und des indi­viduellen Strassenverkehrs.»

Deshalb ist es für die wirt­schaftliche Entwicklung der ganzen Zentralschweiz eminent wichtig, dass das Verkehrssys­tem die steigenden Mobilitätsbedürfnisse bewältigen kann. Ich schreibe bewusst von einem Verkehrssystem. Nur ein zweckoptimiertes Zusammenwirken des öffentlichen und des indi­viduellen Strassenverkehrs wird die kommenden Herausforderungen lösen können.

Die Entscheidung liegt beim Bund

Mit der Annahme der Vorlage über die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur (Fabi) im Frühjahr 2015 ging die Verantwortung für den Bau des Durchgangsbahnhofs Luzern vollumfänglich zum Bund.

Wie sieht nun der Zeitplan aus? Das Bundesamt für Verkehr (BAV) anerkennt grundsätzlich die Notwendigkeit eines Durchgangsbahnhofs in Luzern. Das BAV ist ebenfalls überzeugt, dass das aktuelle Projekt des Durchgangsbahnhofs die bestmögliche Variante ist, und verzichtet ausdrücklich auf einen Plan B.

Zurzeit bewertet das Amt die sämtliche schweizweit vorliegenden Projekte und priorisiert sie. 2018 wird dann das eidgenössische Parlament über den Ausbauschritt 2030 entscheiden, das heisst darüber, welches der vorliegenden Projekte bis wann umgesetzt werden.

Ob der Durchgangsbahnhof darin Platz hat, hängt also von den finanziellen Möglichkeiten und den Entscheidungen des Bundes ab. Ich werde mich in Bern mit aller Kraft dafür einsetzen, dass der für die Zentralschweiz so wichtige Durchgangsbahnhof Realität wird.

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Dieser Blog soll den Politikerinnen und Politikern aus den Kantonen Zug und Luzern Gelegenheit geben, ihre Sicht der Dinge darzustellen. Es wird wöchentlich Bezug genommen zur aktuellen politischen Landschaft Zentralschweiz. Die Meinung von Bloggern und Gastautoren muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.
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