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Velofahren wird attraktiv

Prix Velo 2016: Luzern ist veloverrückt

Der Velobarometer am Schweizerhofquai zählt deutlich mehr Fahrräder als der Zähler an der Haldenstrasse.

(Bild: zvg. Andreas Merz)

Die Stadt Luzern hat den Prix Velo Infrastruktur 2016 erhalten. Pro Velo Schweiz zeichnet alle vier Jahre wegweisende Projekte aus, welche das Velofahren für die Bevölkerung attraktiv machen. Die Stadt Luzern wird damit für ihre Aktivitäten der letzten Jahre gewürdigt und in ihrer Stossrichtung gestärkt.

Velofreaks sind ein eigensinniges Grüppchen. Wer einmal vom Velovirus infiziert ist, wird ihn nicht mehr los. Ich und mit mir immer mehr Menschen in dichtbesiedelten Gebieten lassen sich von dieser Lebensfreude anstecken. Stossen wir nun an, auf Luzern, unsere Velostadt?

Das Velo wird attraktiv

Fehlanzeige! Velofreaks, welche sich weder von Regen noch dichtem Autoverkehr vom Velofahren abhalten lassen, hätten Luzern wohl kaum den Prix Velo verliehen, bei aller Liebe zu unserer Stadt. Velofreaks messen Luzern mit seiner Veloinfrastruktur mit Städten weit im Norden, wo die Götter auf dem Velo sitzen. Davon ist Luzern weit entfernt.

Trotzdem – das würdigt der Prix Velo zurecht – hat die Stadt Luzern sich in den letzten Jahren stark engagiert und das Velofahren attraktiver und sicherer gemacht. Für die neue Velostation, neue Velowege und sichere Verbindungen hat die Stadt Luzern Geld lockergemacht.

Mit der Kampagne «Spurwechsel» motivierte die Stadt die Bevölkerung, aufs Velo umzusteigen. Als Teil davon fordern nunmehr schon zum dritten Mal grosse blaue «Rücksicht»-Markierungen Velofahrende wie Zufussgehende in Mischzonen auf, sich rücksichtsvoll und freundlich statt gehässig zu begegnen.

«Auch das Parlament hat sich von den Vorteilen überzeugen lassen und den Weg freigemacht, weitere Verbesserungen anzupacken.»

Die Velo-Offensive

Auch die Dienstleistungen hat die Stadt Luzern im Rahmen der Velo-Offensive ausgebaut. Dank Velopumpen auf dem ganzen Stadtgebiet sind platte Reifen rund um die Uhr rasch wieder bereit zur Weiterfahrt. Online findet die Bevölkerung alle wichtigen Infos zum Velofahren. So gibt es dort beispielsweise eine Karte der ganzen Agglomeration, dank der auch unsichere Velofahrer einen sicheren Weg durch die Stadt finden.

Auch wenn in unserer Stadt punkto Velo noch Luft nach oben besteht. Es bewegt sich was. Die Anzahl Velofahrenden steigt langsam, aber stetig. Und auch das Parlament hat sich von den Vorteilen des Velos überzeugen lassen und den Weg freigemacht, weitere Verbesserungen anzupacken. So ist geplant, in der ganzen Innenstadt bessere und zusätzliche Veloabstellplätze zu errichten und das alte Zentralbahntrassee endlich für den Veloverkehr freizugeben.

Es ist zu hoffen, dass noch weitere Projekte in der Pipeline stecken, damit Luzern in Zukunft voller Stolz auf ihre Veloinfrastruktur und den Prix Velo blicken kann.

Darauf stosse ich heute an!

Ein Prosit auf Luzern, auf die Velofahrenden und auf alle, die mithelfen, Luzern veloverrückt zu machen.

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