Als Standinhaber nimmt man die LUGA anders wahr. Es fallen einem allerhand Dinge auf, zum Beispiel, dass sich die Besucher in verschiedene Typen einteilen lassen. Hier also unser kleines Lexikon.
Kleines Lexikon der LUGA-Besucher
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Als Neuling an der LUGA fallen einem allerhand Dinge auf, zum Beispiel, dass sich die Messe-Besucher in verschiedene Typen einteilen lassen. Diese Typologie lässt sich vermutlich auf jeden Stand und auf jede Messe anwenden und liesse sich unendlich erweitern. Hier also unser kleines Lexikon.
Die Insider
Das sind unsere Lieblinge. Sie kennen uns bereits oder haben von uns gehört. Sie kommen direkt an den Stand gestürmt, schütteln uns die Hände. Sie gratulieren uns und freuen sich, dass es uns gibt. So sprach uns beispielsweise eine Dame folgendermassen an: «Ich muss es Ihnen einfach sagen. Ich bin so froh, dass es Sie gibt!»
Die Interessierten
Auch sie gehören zu unseren Favoriten. Sie wenden sich uns zu, stutzen ein wenig, man sieht, dass ein Denkprozess, manchmal auch ein innerer Kampf in ihnen vorgeht, kommen dann aber zügig in den Stand. Sie fragen mit ehrlichem Interesse, hören wirklich zu. Manchmal obwohl weiter vorne schon ihre Begleitung ungeduldig auf sie wartet.
Die Pseudo-Interessierten
Sie hören einem zu, stellen ein paar höfliche Fragen, meist zu dem, was man gerade schon gesagt hat und man merkt, sie hören nur zu, weil sie ein Täfeli Schokolade oder ein anderes Gratis-Geschenk wollen.
Die Ehrlichen
«Grüezi, darf ich ein Täfeli Schoggi? Sie dürfen mir dafür sagen, wer Sie sind und was Sie machen.» Ok, Deal ist Deal.
Die Witzbolde
«Ach, ich kann nicht lesen», «Haha, ich bin Analphabet», «Was verkaufen Sie da? Ach nein, brauche ich nicht.», «Was das ist gratis? Dann kann es ja nichts wert sein, haha.» Immer ein launiges, flottes Sprüchlein auf der Lippe, um den Verkäufer am Stand ein wenig zu ärgern. Finden wir unterhaltsam, manchmal aber auch nur nervig.
Die Gestressten
Man könnte meinen, die LUGA dauere bloss einen Tag, wenn man ihnen folgen würde. Im gestreckten Galopp sausen sie durch die Hallen, halten ganz selten an, überholen langsamer gehende Besucher links und wollen nur nicht angesprochen werden. «Nein danke» hört man gerade noch, während ihr Fahrtwind die Flyer aufwirbelt.
Die «Ignoranten»
Sie kommen herein, gehen langsamen Schrittes, den Kopf links und rechts wendend, doch der Blick ist glasig und zur Decke gerichtet, der Mund leicht geöffnet. Wenn man sie anspricht, erhält man vor allem eins: Totale Ignoration. Der Horror jedes Standmitarbeiters. Man fühlt sich, als wäre man Luft. Die unangenehmere Sonderform davon sind die «Hochnäsigen»: Sie ähneln den Ignoranten, mit dem kleinen Unterschied, dass sie nicht staunend an die Decke schauen, sondern verächtlich auf einen herab.
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