Ochse und Esel – Tiere zur Weihnachtszeit
Schafe blöken, sie bellen nicht.
Die Schafe gehen dem Grase nach.
Wer sich zum Schaf macht, den fressen die Wölfe.
Das Schaf in Volksweisheiten
Schafe blöken, sie bellen nicht.
Die Schafe gehen dem Grase nach.
Wer sich zum Schaf macht, den fressen die Wölfe.
Die Milch von schwarzen Schafen ist besser als die von weissen.
Die gute Hausfrau redet mit Schafen und Gänsen leichter als mit fremden Menschen.
Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eines verirrte sich, so suchet er das eine. (Math.18.12)
Alles gelehrte Vieh und alle ungelehrten Schafe, die ihrem Leithammel nachkriechen,
blöken gegen uns auf. – Sagt der Leithammel.
Freilich ist’s kein Vortheil für die Herde, wenn der Schäfer ein Bock ist. (Goethe)
Der Wolf im Schafspelz verrät sich, wenn er blöken will.
Geduldige Schafe gehen viele in einen Stall. Ich wollt’ nicht, dass ich alleine im Himmel wär.
Aus: Das Deutsche Wörterbuch von Jakob und Wilhelm Grimm
Die Geschichte von der Ziege
Es war einmal eine Ziege, eine junge Ziege. Sie wollte wissen, was andere nicht wissen wollten. Eines Tages sprang die kleine Ziege auf einen Fels, der mitten in der Weide lag. Da stand sie, blickte dahin und dorthin, hinauf und hinüber. Und sie rief über die Ziegenherde hinweg: «Ziegen können fliegen!» Die Ziege sprang in die Luft und flog. Flog und kreiste über der Weide und über die Weide hinaus und sah Erstaunliches, und sie kreiste im Flug über den anderen Ziegen, die erstaunt aufblickten und für eine Weile das Fressen vergassen. Eine Ziege meckerte: «Komischer Vogel.» Nur eine alte Ziege kaute weiter am Grasbüschel und meckerte so nebenbei: «Soll sie doch.» Da landete die Ziege mitten unter den anderen Ziegen und sagte: «So, jetzt weiss ich es.»
Aus dem Weihnachtssingspiel «Bei den Hirten auf dem Feld» von Max Huwyler, Texte und Martin Völlinger, Komposition.
Predigt zur Weihnacht
Ihr Ochsen und Esel
wieder einmal
seid ihr zur Krippe geströmt
und meint
hier fressen zu können
O nein
nicht fressen sollt ihr
warm schnaufen
Amen
Aus: «De Wind hed gcheert». Neuedition 2015 im Zytturm Verlag.