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Nadine Wietlisbach mit elf Fragen

Kulturinterview mit Eva-Maria Knüsel – Kunstvermittlerin & Kuratorin

Ausstellungsaufbau Banz/Bachmann im sic! Elephanthouse, 2014.

In ihrer Interview-Serie will die Autorin Leuten aus dem Luzerner Kunstbereich in dieser Q&A-Form mit elf Fragen auf den Zahn fühlen. Den Anfang macht Eva-Maria Knüsel.

In ihrer Interview-Serie will die Autorin Leuten aus dem Luzerner Kunstbereich in dieser Q&A-Form mit elf Fragen auf den Zahn fühlen. Den Anfang macht Eva-Maria Knüsel. Sie ist Kunstvermittlerin, Kuratorin und Mitbetreiberin von sic! Raum für Kunst. Sie studierte Illustration an der HSLU und später Vermittlung an der HKB.

Die Interviewte Eva-Maria Knüsel.

Die Interviewte Eva-Maria Knüsel.

Wenn Du morgen aufwachst, gilt dein erster Gedanke…:

An welchem meiner verschiedenen Arbeitsorte ich heute sein werde und was dazu in meinen Rucksack gehört.

Erinnerst Du dich an den Moment, in dem Du dich für die Arbeit als Vermittlerin entschieden hast?

Nach einer Intensivwoche am Fumetto, an der ich 30 Schulklassen einen Einblick in die Comicwelt bieten konnte, wusste ich, dass ich mich auch längerfristig der Vermittlung von Kunst und Kultur widmen möchte.

Was bedeutet Dir das kulturelle Leben in Luzern?

Es bietet mir Denkanstösse, Anregung sowie Anlass zur Diskussion und Kritik. Dass eine so kleine Stadt wie Luzern ein so vielfältiges Kulturangebot hat, erlebe ich als eine grosse Bereicherung. 

Welchen Ort für kulturelle Geschehnisse besuchst Du gerne?

Den Südpol mit seinem vielseitigen Konzert- und Theaterprogramm.

Über welche künstlerische Arbeit hast Du dich zuletzt gefreut?

Über die überraschende Videoarbeit von Lotta Gadola an der diesjährigen Diplomausstellung der Hochschule Luzern – Design & Kunst.

… und über welche hast Du dich aufgeregt?

Über die Arbeit eines jungen Schweizer Künstlers an der Statements Ausstellung der Art Basel, die meiner Meinung nach überschätzt wurde.

Welche Künstlerin, welcher Künstler steht Dir besonders nahe?

Jeweils diejenigen, mit denen wir für ein Ausstellungsprojekt zusammenarbeiten. Dabei entsteht ein intensiver Gedankenaustausch über die Arbeit, aber auch persönliche Beziehungen und bleibende Freundschaften.

Wo würdest Du gerne einmal arbeiten? (Land, Institution)

An einer grösseren britischen Institution wie der Tate Modern oder der Whitechapel Gallery, die uns in Sachen innovativer Kunstvermittlung um eine Nasenlänge voraus sind.

Mit wem möchtest gerne kollaborieren?

Mit anderen unabhängigen Kunsträumen in der Schweiz wie der Schwarzwaldallee in Basel oder dem neueröffneten Riverside in Bern sowie Luzerner Akteur/innen anderer Kultursparten.

Was braucht die Kunst vor allem?

Herzblut, Weitblick und einen langen Atem.

Wieviel Geld braucht die Kunst?

Idealerweise genug, um Kunstschaffenden und -vermittelnden gute Rahmenbedingungen für ihre Arbeit ermöglichen zu können und der oft praktizierten Selbstausbeutung in diesem Arbeitsfeld etwas entgegen zu wirken.

 

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