So vielfältig sind die mehr als 140 Luzerner Brunnen
In der Stadt Luzern gibt es 140 öffentliche Brunnen, hinzu kommen noch etliche Brunnen in Privatbesitz. Da es in Luzern keine Quelle gibt, musste die Luzerner Regierung die Trinkwasserversorgung auf diese Weise gewährleisten. Zumal der Genuss des Wassers aus dem Vierwaldstättersee und der Reuss mit gesundheitsgefährdenden Infektionsgefahren verbunden war.
Bedeutung der Luzerner Brunnen
Die Luzerner Brunnen sind kulturhistorisch durchaus relevant. So festigten beispielsweise Brunnenplastiken, Wappen und allegorische Figuren die politischen und gesellschaftlichen Meinungen der Obrigkeit. Und die Fasnacht startet noch heute beim Fritschibrunnen auf dem Kapellplatz.
Auf den Plätzen in der Alt- und Kleinstadt von Luzern stehen typischerweise Figurenbrunnen. Meist sind dies imposante Brunnentröge mit einer plastisch ausgestalteten Steinsäule direkt in der Mitte oder seitlich des Troges.
Brunnen-Rundgänge führen durch die Stadt
In den letzten Jahren sind einige dieser Luzerner Brunnen saniert worden und können nun in zwei Rundgängen besichtigt werden. Dabei kann man nicht nur die Brunnen betrachten, sondern kommt zwangsläufig an bedeutenden Luzerner Plätzen vorbei.
Beim Krienbrügglibrunnen befindet sich der Start zum ersten Rundgang. Auf dem Figurenbrunnen, der ca. zwischen 1730 und 1740 entstanden ist, stehen zwei Engelsfiguren. Aus diesem Grund bezeichnen manche ihn auch als Puttenbrunnen. (Bild: Stadt Luzern)
Der Krienbrüggliplatz, wo der Krienbrügglibrunnen steht, ist der zentrale Punkt der Kleinstadt. (Bild: Stadt Luzern)
Der Jesuitenbrunnen ist die zweite Station auf dem Rundgang. Der Brunnen wurde 1737 nach dem Bau des Jesuitengymnasiums errichtet. (Bild: Stadt Luzern)
Auf dem Rundgang kommt man auch am Löwenbrunnen vorbei. Dabei handelt es sich um ein Geschenk des Kantons an die Stadt Luzern, zu deren 800-Jahr-Jubiläum. (Bild: Stadt Luzern)
Der Weinmarktbrunnen gilt für viele als der schönste Brunnen in Luzern. Dabei handelt es sich auch um einen der ältesten Brunnen – er stammt aus den 1480er Jahren. Wobei das Exemplar, das heute auf dem Weinmarkt steht, lediglich eine Kopie ist. Das Original steht im historischen Museum der Stadt Luzern. (Bild: Stadt Luzern)
Auf dem Neptunbrunnen thront die namensgebende Neptunfigur. Diese war zunächst aus Gold gefertigt, da sie jedoch bei einem Diebstahl 1880 entwendet wurde, fertigte man 1913 eine Ersatzfigur aus Bronze an. (Bild: Stadt Luzern)
Der Zeughausbrunnen ist der letzte auf dem ersten Rundgang. Er ist ein schönes Beispiel für die in Luzern typischen barocken Figurenbrunnen. Als Brunnenfigur trägt er den «Wilden Mann», der 1678 den ursprünglichen Luzerner Krieger ersetzte. (Bild: Stadt Luzern)
Beim Weybrunnen, der den Beginn des zweiten Rundgangs markiert, handelt es sich um einen Obeliskenbrunnen. Aus dem Jahr 1675 stammt jedoch nur der Brunnentrog, welcher 1870 mit anderen Teilen zum besagten Weybrunnen zusammengefügt wurde. (Bild: Stadt Luzern)
Die Zwillingsbrunnen beim Musikpavillon entstanden mit der Neugestaltung des Kurplatzes. Dort dienten sie als Zierbrunnen zum grossen Fontänenbrunnen, der 1891 dem Verkehr und den Neubauten der Jahrhundertwende weichen musste. (Bild: Stadt Luzern)
Der Stiefelbrunnen ist ein typisches Beispiel einfacher, klassischer Brunnen zur Zier der kleineren Plätze. (Bild: Stadt Luzern)
Die Figur des Fritschibrunnes soll an den Bruder Fritschi erinnern, dessen Grab angeblich unter dem Kapellplatz liegt. Rund um den Fritschibrunnen auf dem Kapellplatz startet jeweils die Fasnacht. (Bild: Stadt Luzern)
Verhältnismässig klein und bescheiden ist der Kornmarktbrunnen. Dies, da die vielfältige Nutzung im Umfeld des Rathauses keinen grossen, repräsentativen Brunnen zugelassen hat. (Bild: Stadt Luzern)
Der Brunnen beim ehemaligen Hotel Raben trägt trotz der beiden Löwenköpfe den Namen «Fischbrunnen». Dies, weil er während des Marktes zur Reinigung und Zerlegung der Fische dient. (Bild: zvg)
Der Wagenbachbrunnen prägt das Erscheinungsbild des Europaplatzes. 1934 baute der Luzerner Architekt Armin Meili den Springbrunnen zusammen mit dem ersten Kunst- und Kongresshaus. (Bild: Stadt Luzern)