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So leer sind die Regale in den Supermärkten

Luzerner, ein einig Volk von Hamsterern

In Inseraten weisen Detaillisten darauf hin, dass der Nachschub mit Gütern des täglichen Bedarfs sichergestellt sei. Und auch der Bund wird nicht müde zu wiederholen, dass es keinen Grund gebe, sich einen grösseren Vorrat anzulegen. Umsonst. Die Verunsicherung in Zeiten des Corona-Virus schlägt sich auf das Verhalten der Konsumenten nieder, wie die teilweise leeren Regale in den Luzerner Supermärkten zeigen.

Zugegeben: In der DDR waren die Güter des täglichen Bedarfs rarer als in Corona-Zeiten. Dennoch wiesen die Luzerner Supermärkte auch Mitte Woche noch gähnende Löcher auf, wo früher Produkte des täglichen Bedarfs standen.

Stark nachgefragt sind derzeit vor allem Hygiene- und Putzartikel sowie Lebensmittel. WC-Papier ist das neue Gold, sozusagen. Auch Teigwaren und Reis kommen oft in die Einkaufstasche, diese sind lange haltbar. Ob der Lebensmitteleinkauf als Ersatz für das nun unterbundenen Shopping-Vergnügen herhalten muss? Das Personal jedenfalls arbeitet mit Hochdruck daran, die Löcher in den Regsalen baldmöglichst aufzufüllen.

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Ob lustige Schnappschüsse, alltägliche Augenblicke oder aussergewöhnliche Bildserien – bei «Fundstücken» spricht das Bild (meist) für sich.
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Louis Henseler
    Louis Henseler, 22.03.2020, 09:12 Uhr

    Habe mich ebenfalls gefragt, weshalb ausgerechnet WC-Papier gehamstert wird. Es gibt jedoch eine logische Erklärung zu diesem Phänomen.
    In Zeiten des Homeoffice und geschlossenen Schulen wird das «elementare Geschäft» zu Hause erledigt. Logischerweise verlagert sich der
    Bedarf an WC-Papier vom Arbeitsplatz und von der Schule nach Hause. Die Grosslieferanten müssen/können die Firmen und die Schulen nicht
    mehr beliefern und somit muss nun die Nachfrage vom Detailhandel abgedeckt werden.

    lh

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  • Profilfoto von allyourbasearebelongtous
    allyourbasearebelongtous, 19.03.2020, 22:46 Uhr

    Bis vor kurzem hatte man in der persönlichen Versorgung so gut keinen Buffer. Man ging wenn nötig als Stadtbewohner auch zwei oder drei mal pro Tag in die Migros. Wenn nun alle gleichzeitig einen 14 Tage Buffer anlegen, heisst das Handgelenk * Pi, dass gewisse Leute theoretisch bis zu 28 mal mehr einkaufen als zuvor während ihres gemütlichen Spontaneinkaufs. Das macht für lange haltbare Produkte in der aktuellen Lage auch durchaus Sinn.

    Man kann dem aber auch «Hamstern» sagen, um sich auf prätentiöse weise ethisch über die Durchschnittsbevölkerung zu erheben. Dass es energietechnisch sowieso mehr sinn macht grössere Mengen aufs mal zu transportieren kann man dabei auch geschickt opportun ausser acht lassen.

    Genauso gut könnte man aber auch behaupten, es sei naiv und unverantwortlich, dass sich die Durchschnittsperson kauf mehr als ein bis zwei Tage ernähren kann, ohne die Wohnung zu verlassen. Man bedenke auch das viele dieser so genannten «Hamsterkäufer» für mehrköpfige Familien einkaufen müssen.

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