«Ich habe heute mehr als 700g weissen Trüffel verkauft»
Was man im Jura einst als Kartoffel für die Armen bezeichnet hat, wurde diesen Samstag in Baar mit einem eigenen Markt honoriert: Trüffel, der edelste aller Speisepilze. Und weil die schwarzen und weissen Knollen sich grosser Beliebtheit erfreuen, war an den 20 Marktständen teilweise kaum ein Durchkommen.
Entsprechend fielen die erzielten Umsätze aus. Wer am Nachmittag einen weissen Trüffel aus Norditalien erstehen wollte, musste nicht nur tief in die Tasche greifen, sondern auch seine Ansprüche reduzieren. Die grösseren Stücke waren bereits ausverkauft. «Ich habe heute schon mehr als 700g weissen Trüffel verkauft», erklärte eine Verkäuferin aus dem Kanton Bern ihre weitgehend leeren Schalen. Beliebt war aber nicht nur der weisse Trüffel, der zu Grammpreisen um die 5 Franken gehandelt wurde. Deutlich günstiger war schwarzer Burgunder-Trüffel, der unter anderem aus den Kantonen Jura, Bern und Zürich stammte. Hier lag der Kilopreis bei 600 bis 800 Franken. Und dies auch für grosse Kaliber von über 400 Gramm.
Doch nicht nur Pilze wurden angeboten, auch verarbeitete Trüffel-Produkte wie Butter, Käse, Pasta, Honig, Salz, Öl, Wurst, Salami oder Trüffelcrème konnten erstanden und häufig auch degustiert werden. Selbst das Verpflegungsangebot wurde von der schwarzen Knolle dominiert: Sei es Trüffel-Bratwurst, Trüffel-Flammkuchen oder Trüffelrisotto; ohne die schwarze Knolle ging auch der Festwirtschaft nichts.