Als auf dem Vierwaldstättersee noch Eisenbahnfrachtfähren verkehrten

Das Verkehrshaus Luzern hat in der Halle Schifffahrt am 27. Juni eine neue Dauerausstellung eröffnet. Darin wird die Geschichte und Bedeutung der Fährenschifffahrt auf dem Zürichsee, dem Bodensee und dem Vierwaldstättersee präsentiert. Im Zentrum steht das Original-Steuerhaus des Fährschiffs «Meilen» aus dem Jahre 1979. Ein Simulator eines Voith-Schneider-Proppellers zeigt die Funktionsweise eines Fährantriebes, an einem Modell kann das Beladen einer Autofähre geübt werden. Zudem werden Filme zur Geschichte, zum Betrieb und Unterhalt von Fähren vorgeführt.

Auf dem Vierwaldstättersee verkehrte ein spezieller Fährentyp mit dem spannenden Namen «Trajektschiff». Dieser Typ wurde dort eingesetzt, wo kein durchgängiges Eisenbahnnetz vorhanden war. Die Fracht konnte von der Bahn auf das Schiff verladen werden und anschliessend wieder auf die Bahn. Auf dem Vierwaldstättersee verkehrten seit 1890 Trajektschiffe mit Normal- und Schmalspurgleisen. Heute gibt es keine Fähren mehr von diesem Typ auf dem Vierwaldstättersee. Allerdings verkehrt zwischen Beckenried-Gersau noch heute eine Autofähre.