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Dank Schutzkonzept zurück ins Stadion

Der Herr der Masken und die Rückkehr der Fans

Beim letzten Heimspiel gegen den FCSG am 16.2.2020 waren noch keine Masken nötig – zumindest die Spieler bleiben von der Maskenpflicht verschont. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Das lange Warten hat bald ein Ende. Ab sofort sind in der Schweiz wieder Grossanlässe möglich, so auch Fussballspiele mit tausenden Fans. Wegen der Corona-Pandemie war die Swissporarena in Luzern letztmals Mitte Februar dieses Jahres gut gefüllt. Rund 11’500 Zuschauer feierten damals einen 1:0-Sieg des FCL gegen St. Gallen. Nun freue ich mich rüüdig auf das neuerliche Duell gegen die Ostschweizer.

Die Corona-Pandemie schränkt unser Leben zwar weiterhin an manchen Stellen ein, nach und nach kehrt aber Vertrautes zurück. So ist es ab diesem Monat in der Schweiz wieder möglich, Grossanlässe durchzuführen. Dank einem guten Schutzkonzept hat der FC Luzern vom Kanton grünes Licht erhalten, ab sofort wieder etwas mehr als 7’000 Fans ins Stadion zu lassen.

Am 18. Oktober ist es so weit, das neue FCL-Zeitalter beginnt unter dem Motto «Der Herr der Masken und die Rückkehr der Fans». Ich freue mich rüüdig auf dieses Duell gegen St. Gallen und hoffe, dass es ähnlich spannend sein wird, wie mein Lieblingsfilm. Welcher? Natürlich «Der Herr der Ringe und die Rückkehr des Königs» mit epischen Schlachten und einem Sieg der Guten am Ende.

Trotz Maske darf ich nicht neben meiner Frau sitzen

Ein Stadionbesuch wird zwar noch nicht so sein wie vor Corona, aber mit den getroffenen Massnahmen des FC Luzern wie zum Beispiel der Maskentragpflicht kann ich leben. Die Maske gehört mittlerweile so oder so zu meinem Alltag. Sei es, wenn ich meine Tochter am Morgen in die Kita bringe oder mit dem Bus zur Arbeit fahre.

Dass ich nun auch eine Maske an einem Fussballspiel im Freien tragen muss, finde ich zwar übertrieben, aber die Gesundheit aller Fans geht vor. Warum ich jedoch im Stadion trotz Maske nicht direkt neben meiner Frau sitzen darf, mit der ich notabene Haus und Bett teile, kann ich, alle Sicherheitsmassnahmen in Ehren, nicht nachvollziehen.

Ich will den Teufel aber nicht bereits vor dem ersten offiziellen Stadionbesuch, nach fast einem Jahr Pause, an die Wand malen und lasse mich ganz einfach überraschen, was meine Frau und mich Mitte Oktober in der Swissporarena erwarten wird.

Bier und Wurst darf an einem Match nicht fehlen

Der FCL hat seinen Fans mitgeteilt, dass sie während der Spiele nicht auf Bier und Wurst verzichten müssen. Heisst, beim Essen und Trinken dürfen wir Fans die Masken abnehmen, jedoch nur jeder auf seinem persönlichen Platz. Bin ich nun ein Schelm, der Böses denkt, wenn ich behaupte, dass die Zuschauer während der Spiele ab sofort viel mehr essen und trinken werden?

Ich persönlich werde dies nicht tun, denn der Lockdown meinte es nicht gut mit mir. Die vier zusätzlichen Kilos müssen wieder runter, beim Fandasein in der Swissporarena mit Bier und Wurst wird mir dieses Unterfangen definitiv nicht gelingen. Gut, einige Kalorien verbrenne ich an FCL-Spielen jeweils schon, auch vor dem Fernseher.

So geschehen beim 2:2-Unentschieden gegen Lausanne. Zum Beispiel, als der Schiedsrichter und der VAR einen klaren Penalty für den FCL übersahen oder als Marco Bürki mit einem desolaten Querpass den zwischenzeitlichen Luzerner Rückstand verursacht hatte.

Gemeinsam durch die Corona-Krise

Egal was gegen St. Gallen passieren wird. Es ist ein Anfang, aus meiner Sicht ein Schritt in die richtige Richtung. Der FC Luzern wird es nie allen Fans recht machen können, militante Maskengegner gibt es überall. Ich verurteile diese nicht, es soll jeder selbst entscheiden, welcher Weg in dieser aussergewöhnlichen Situation für ihn der Richtige ist.

Insgeheim hoffe ich jedoch fest, dass die getroffenen Massnahmen vom FC Luzern bald hinfällig werden und wir vielleicht im Sommer 2021 wieder ganz normal an die Spiele unseres geliebten FCL dürfen. Bis dahin braucht es von allen Seiten Verständnis und Demut. Denn nur zusammen mit den Fans, Sponsoren und wohlgesinnten Investoren wird der FC Luzern diese Corona-Krise meistern. Ich bin dabei und du?

Hopp Lozärn ond bliebed gsond.

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Sämi Deubelbeiss kommentierte für Radio Pilatus in 16 Jahren am Radio rund 500 Spiele des FC Luzern. Seit April 2019 ist der Stadtluzerner als Mediensprecher für die Verkehrsbetriebe Luzern tätig. Diesen Blog schreibt er als Privatperson und Fan des FC Luzern.
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