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Das erste Mal auf dem Erlebnisweg

Was Du für eine Familienwanderung beachten solltest

Bei einer Familienwanderung muss man einiges beachten. (Bild: Nadin Ragusa)

Bisher bestanden unsere Familienwanderungen darin, dass wir irgendwohin in die Natur fuhren, da etwas spazierten und picknickten und irgendwann wieder nach Hause fuhren. Nun haben wir uns zum ersten Mal auf einen Erlebnisweg gewagt. Wie dieses Erlebnis für uns war und was es bei solchen Ausflügen zu beachten gilt, erfährst du im Blogpost.

Mit dem «Gotti» unserer Jüngsten (4 Monate) hat es uns zum ersten Mal auf einen Familien-Wanderweg verschlagen. Wir haben den Zwergenwanderweg «Muggenstutz» auf dem Hasliberg absolviert. Es ist nicht so, dass wir bisher nie wandern gingen mit unseren Kindern, ganz im Gegenteil. Nur halt noch nie auf einem für kleine Kinder ausgelegten Wanderweg.

Für Kinder gemachter Weg

Wir waren positiv überrascht. Dies war die erste Wanderung, die unser 4-jähriger Junge ganz allein bewältigt hat, ganz ohne getragen worden zu sein. Wie er auch gerne voller Stolz erzählt. Auf dem Wanderweg begegnet man alle paar Hundert Meter einem Posten. Dort steht jeweils eine Tafel mit einem kleinen Ausschnitt aus der Geschichte vom Zwerg «Muggenstutz». Dazu ist für die Kinder etwas Passendes aus Holz aufgebaut. Das reicht von einer überdachten Bank über eine Höhle bis hin zu einer Tannzapfentrocknungsstation.

Der 4-Jährige ist stolz, dass er den ganzen Weg alleine absolviert hat.
Der 4-Jährige ist stolz, dass er den ganzen Weg allein absolviert hat. (Bild: Nadin Ragusa)

Zum Erlebnisweg «Muggenstutz» gibt es ein Buch mit Geschichten zu jedem Posten auf dem Wanderweg. Wir hörten leider erst auf dem Hinweg das erste Mal von dieser schönen Bücherreihe und kauften uns im Souvenir Shop den ersten Band. Ich hätte es aber auch schön gefunden, wenn wir die Bücher schon vorher aus der Bibliothek ausgeliehen gehabt hätten, um uns mit ihnen auf den Weg vorzubereiten. Buch, Reise und Posten lassen die Kinder in die magische Welt der Zwerge eintauchen. Dies ist als Familie einfach wunderbar zu erleben.

Eine Familienwanderung braucht Zeit

Ich empfehle euch unbedingt, bereits früh zu starten und genügend Zeit einzurechnen. Mit kleinen Kindern und all den Posten, die es zu entdecken und den Geschichten, die es zu erzählen gibt, dauert die Wanderung wesentlich länger als gedacht. Die Kinder sollen ja den ganzen Weg erkunden können, da will man sie nicht den Weg entlang hetzen. Und trotzdem möchte man die letzte Talfahrt der Schwebebahn nicht verpassen, so wie es uns fast passiert wäre, hätte uns nicht eine freundliche Wanderin darauf aufmerksam gemacht. Die letzte Bahn fährt nämlich bereits um 17 Uhr.

Zwergenwanderweg Hasliberg
Wer den Zwergenwanderweg absolvieren möchte, sollte sich vorher über die Geschichte informieren. (Bild: Nadin Ragusa)

Wie wir aber feststellen mussten, gab es auf dem ganzen Weg (k)eine Möglichkeit, um Trinkwasser nachzufüllen. Obwohl der Weg lediglich fünf Kilometer lang ist und damit in gut ein bis anderthalb Stunden machbar ist, sieht das Ganze mit kleinen Kindern anders aus. Wir haben für die Wanderung nämlich sage und schreibe sechs Stunden gebraucht. Nach zahlreichen Stopps, um zu trinken, zu essen, zu pinkeln oder um sich einfach mal zu beklagen, dass man nicht mehr weitergehen mag, sind wir dann doch noch gerade rechtzeitig zur letzten Talfahrt an der Bahnstation angekommen.

Die kostbarste Ressource der Welt

Um den Kreis zu schliessen, sechs Stunden ohne die Möglichkeit, Wasser aufzufüllen, ist doch ziemlich lange. Na ja, einen Trinkwasserstopp gab es dann doch noch, nur leider erst ein paar Hundert Meter vor Schluss. Ich kann mir zwar durchaus vorstellen, dass es auf dem Weg Möglichkeiten gab, wir diese in unserem Tun aber nicht bemerkt haben.

Alles in allem war es dennoch eine wunderbare Familienwanderung in herrlichster Natur. Inklusive Erkenntnis, dass kleine, feine Kinderbeine von magischen Geschichten wie von Zauberhand immer weitergetragen werden. Und eine Familienwanderung doch etwas Planung bedarf.

Familienwanderung
Auf dem Weg fehlten die Trinkstellen. (Bild: Nadin Ragusa)
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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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4 Kommentare
  • Profilfoto von hanspeter
    hanspeter, 10.07.2022, 23:52 Uhr

    naaaa umd jetzt. war die wanderung schön und empfehlenswert für Kindern? Leider geht aus dem Text nur die Unerfahrenheit der Autorin und die Thematik (hervor)….
    Also wir haben schon zahlreiche Wanderungen gemacht mit einer ähnlichen Länge und haben es geschafft ohne Selecta-Automaten

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    • Profilfoto von Roli Greter
      Roli Greter, 11.07.2022, 08:44 Uhr

      Vorbereitungen für einen gelungenen Wandertag:
      – Fahrpläne anschauen
      – Wegstrecke definieren
      – genug Wasser / Futter
      – Ersatzkleidung (Shirt, U-Hose etc )
      – geeignete Schuhe
      – Sonnenschutz
      – am Vorabend packen
      – früh los morgens

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  • Profilfoto von Lukas Vogel
    Lukas Vogel, 10.07.2022, 17:03 Uhr

    Toll wäre, wenn die 140 Wanderungen auch gefiltert werden könnten mit Sinn/unsinn für mit Kindern… oder spezielle Wege für Kinder hinzufügen und filtern lassen… oder geeignet für mit Kinder oder etwas in dieser Art.

    Danke

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    • Profilfoto von Christian Hug
      Christian Hug, 11.07.2022, 12:44 Uhr

      Danke für den Input. Auf einer ziemlich anspruchsvollen Wanderung waren viele Familien mit Kindern unterwegs, Sie können hier darüber nachlesen.

      Wir haben uns dabei gefragt, ob die Route für Kinder geeignet ist und kamen in der Diskussion zum Schluss, dass Kinder mit Wandererfahrung wohl ebenso wandertauglich sind wie Erwachsene. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie eine solche Filterfunktion aussehen könnte, da es auch bei Kindern ganz unterschiedliche Erfahrungslevels gibt. Vermutlich wäre es eher ein Label wie Themenwanderung oder eine speziell für Kinder angelegte Wanderung (die wir bisher nicht vorstellten), die Sinn machen könnten.

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