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Wenn dein Kind sich verliebt

Teenager und Liebe: 7 Fehler, die Eltern vermeiden sollten

Den Sohn trösten, wenn die Liebe vorbei ist? Nicht unbedingt eine gute Idee. (Bild: Kindel Media)

Erste Liebe – für unsere Kinder ein unvergesslicher Moment, für uns Eltern oft ein Balanceakt zwischen Interesse und Zurückhaltung. Wie begleiten wir sie einfühlsam, ohne peinlich oder aufdringlich zu sein? Sieben No-Gos, die du als Elternteil kennen solltest!

Meine erste richtige Liebesbeziehung war in der Kanti, da war ich etwa 13 Jahre alt. Ich habe sehr schöne Erinnerungen an meine erste grosse Liebe. Und nun bin ich bereits seit 23 Jahren in einer glücklichen Beziehung mit Sandro – nach einem holprigen Start mit Zwischenstopp. Wer hätte das gedacht.

Heute bin ich Mutter von drei Jungen. «Die Mädchen kommen dann automatisch» ist ein Spruch, den ich öfters höre. Ich durfte bereits erfahren, wie es sich als Mutter anfühlt, wenn das eigene Kind sich für das andere Geschlecht interessiert. Gerne teile ich unsere Learnings mit dir – sieben No-Gos, die wir als Eltern vermeiden sollten:

No-Go Nummer 1: Immer von alten Zeiten sprechen

Als junger Erwachsener das erste Mal so richtig verliebt, da möchte man nicht die alten Geschichten der Eltern hören. Egal, wie romantisch diese alten Zeiten waren. Als Eltern dürft ihr gemeinsam in diesen alten Erinnerungen schwelgen, verschont jedoch eure Kids mit dieser alten Leier.

No-Go Nummer 2: Dauernd nachfragen

Interesse bekunden – ja, aber nicht dauernd nachfragen: «Wie geht es ihr/ihm?» oder: «Wann kommt sie/er endlich mal vorbei?». Als Eltern offen sein, wenn die Kinder erzählen möchten, sie jedoch nicht mit Fragen löchern. Besonders Fragen zur Schulbildung oder zur Familiensituation des neuen Schwarms sind unangebracht.

No-Go Nummer 3: Bildschirmzeit beschränken

Wenn man sich emotional mit jemandem verbunden fühlt, möchte man nicht nur physisch Zeit verbringen, sondern sich auch Nachrichten schreiben oder telefonieren. In dieser Zeit sollten wir als Eltern mit der Screen-Time etwas grosszügiger sein – schliesslich handelt es sich hierbei um eine wichtige emotionale Beziehung.

No-Go Nummer 4: Verwandten und Freunden davon erzählen

«De Peter hed etzt sini erschti Fründin, esch das ned mega härzig?» Solche Aussagen sind nicht nur
übergriffig, sondern auch peinlich. Wenn euer Kind solche News mit Grosseltern oder Götti/Gotti
teilen möchte, dann entscheidet es selbst, wann und wo.

No-Go Nummer 5: Mittrauern, wenn es vorbei ist

Ja, Jugendlieben dauern manchmal nur wenige Wochen oder Monate – und das ist auch gut so. In
solchen Momenten ist es wichtig, unseren Kids ein offenes Ohr anzubieten, jedoch nicht mittrauern
oder zu betonen, wie schade das Ende der Beziehung ist.

No-Go Nummer 6: Nicht die Geschwister aushorchen

Den Geschwistern erzählen wir als Teenager oft mehr, als wir den Eltern erzählen wollen. Diese
Tatsache ist ein Beweis für den Zusammenhalt. Wir als Eltern sollten das nicht missbrauchen,
indem wir die Geschwister aushorchen.

No-Go Nummer 7: Beziehungstipps geben

Jeder von uns musste seine eigenen Erfahrungen in Liebesdingen machen – das erste Mal eine
romantische Beziehung beenden, den ersten Liebeskummer oder auch den ersten Kuss. Auch hier sollten wir uns als Eltern mit Tipps zurückhalten, loslassen und vertrauen, dass alles kommt, wie es muss.

Liebe ist etwas Wundervolles und Magisches. Lassen wir unsere Kinder ihre eigenen Erfahrungen
machen, sind für sie da, wenn sie danach fragen, und lernen, loszulassen.

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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