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Freunde, Schule und Hormone: Meine Perspektive

So sehe ich die Welt als 12-jähriger Teenager

Nein, das bin nicht ich. (Bild: Adobe Stock)

Wie fühlt sich das Leben als Teenager an? Nik, 12 Jahre alt, beschreibt ehrlich und direkt, was ihn beschäftigt und wie er die Welt sieht.

Meine Mutter Olivia Bucher hat vor einiger Zeit einen Blogbeitrag über Teenager geschrieben. Nun wollte ich die Welt der Teenager aus meiner Perspektive erklären.

Hallo liebe Community, ich bin Nik, 12 Jahre alt und ich bin in der 6. Klasse. Meine Hobbys sind Kollegen treffen und Podcasts hören. Nachfolgend möchte ich mit euch meine Gedanken zu sieben ausgesuchten Themen teilen:

1. Emotionen und Herausforderungen

Aktuell merke ich, dass meine Hormone manchmal Achterbahn fahren wie die Silver-Star-Bahn im Europapark. Wenn meine Eltern dann nur ein falsches Wort sagen, erkenne ich mich selbst nicht wieder. Ich provoziere, so weit es geht, und manchmal setze ich noch einen drauf, indem ich laut singe und dazu klatsche. Spätestens dann sind meine Eltern auf 180. Besonders an stressigen Tagen passiert das häufig.

2. Schule und Lehrer

Ich bin kurz vor dem Übertritt in die Oberstufe, aber die Entscheidung, wohin ich gehe, steht noch aus. Obwohl ich ohne viel Lernen gute Noten habe und theoretisch die Kantonsschule besuchen könnte, kommt das für mich nicht infrage. Schule finde ich oft langweilig, und ich möchte lieber direkt Geld verdienen, weshalb ich die Sek A ins Auge fasse.

Meine Lehrerin mag ich sehr, weil sie verständnisvoll mit uns Jugendlichen umgeht. Sogar im Schulhaus dürfen wir manchmal Fussball spielen, was wir echt cool finden.

3. Hobbys und Freundschaften

Im Kindergarten war ich im Geräteturnen und danach hatte ich mit Schwingen angefangen, obwohl ich schmal gebaut bin und nicht wirklich den Körperbau dafür habe. Aktuell mache ich keinen Sport im Verein mehr, weil mich fixe Termine stressen.

Meine Eltern fanden das okay. Wenn es Streit gibt, sagen sie allerdings manchmal, dass ich mich beim Sport abreagieren könnte – das nervt mich ziemlich. Am liebsten treffe ich mich mit Freunden oder bin draussen. Meine Freunde verstehen mich, weil sie ähnlich denken, und ich fühle mich bei ihnen wohl.

4. Zukunft und Träume

Vor einiger Zeit war ich auf der Zebi-Messe, wo ich viele spannende Berufe kennengelernt habe. Als Lehrberuf finde ich Koch oder Restaurationsfachmann interessant. Für später könnte ich mir eine Karriere bei der Polizei oder in der Schweizergarde vorstellen.

5. Gesundheit

Im Sommer hatte ich einen schmerzhaften Quallenbiss. Bisher habe ich alle Grippeviren des Winters überstanden. Meine Mutter macht sich oft Sorgen, weil ich weder Gemüse noch Obst mag. Sie sagt, dass ich dadurch schneller krank werden könnte. Meine Mum ist Veganerin, das nervt mich manchmal oder ich schäme mich sogar ein bisschen. Am liebsten esse ich Popcorn oder etwas Salziges und Süsses.

6. Familie und Älterwerden

Ich bin das mittlere von drei Kindern: Mein älterer Bruder ist zwei Jahre älter und mein jüngerer Bruder drei Jahre jünger. Meine Eltern kommen mir oft sehr alt vor und sie erziehen uns ziemlich streng, was manchmal echt lästig ist.

Was die Schule betrifft, erwarten sie, dass ich mich bemühe und ab und zu mehr als das Minimum leiste. Wenn es um meine Zukunft und den Lehrbetrieb geht, reden sie oft davon, wie wichtig ein gutes Team und Spass bei der Arbeit sind. Von Videospielen und Handyzeiten haben meine Eltern keine Ahnung, sie benutzen ganz andere Apps als ich und gamen auch nicht am Handy.

7. Teenager-Klischees

Teenager haben den Ruf, ständig am Handy zu hängen, faul zu sein oder nur mit Freunden herumzuhängen. Klar, ich nutze mein Handy viel, aber das heisst nicht, dass ich faul bin. Wir verbringen gerne Zeit mit Freunden, weil sie uns verstehen und wir uns bei ihnen wohlfühlen. Manche Klischees stimmen ein bisschen, aber die meisten zeigen nur einen Teil der Wahrheit. Wir Teenager sind viel mehr als nur Vorurteile!

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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