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Zeit für Abenteuer und Action mit der Familie

Lohnt sich der Europapark-Besuch in Corona-Zeiten?

Auch mit Maske kann ein Ausflug in den Europapark Spass machen. (Bild: zvg)

Auszeit im Europapark: Ja, wir haben es getan! Wir sind ausgebrochen und sind spontan ein Wochenende weggefahren. Trotz Maskenpflicht auch für Kinder. Doch hat sich das Abenteuer gelohnt?

Montagmorgen, der übliche Wahnsinn hat uns wieder. Der Grosse muss früher in die Schule, Schwimmunterricht steht an. Natürlich ist noch nichts gepackt. Schnell noch ein Müsli zum Frühstück, die Hausaufgaben kontrolliert, das Znüni bereitgestellt und schon muss er die Zähne putzen. «Los, los, sonst bist du zu spät», rufe ich dem Grossen hinterher.

Während dieser also nach einem Turbofrühstück bereits auf dem Weg in die Schule ist, kümmere ich mich um den Kleinen, den Morgenmuffel. Ja, es wurde gestern definitiv spät, viel später als sonst. Aber es hat sich gelohnt. Zwar kommt der Kleine wie jeden Morgen mehr schlecht als recht aus dem Bett, doch an diesem Morgen ist alles anders. Er schaut mich durch seine Augenschlitze an und meint: «Mami, es war gestern so toll!»

Eine spontane Idee

Blick zurück zum Freitagmorgen: «Schatz, was machen wir dieses Wochenende? Wollen wir spontan in den Europapark fahren?», ein SMS mit Folgen. Natürlich wollen wir das! Denn in diesem Jahr waren wir bisher sehr angepasst. Wir blieben in den Ferien zu Hause, waren auch sonst immer in der Region und hatten keine speziellen Anlässe. Kurz, es war gut und entschleunigend, jetzt ist aber wieder mal Zeit für Action.

Nachdem ich die wichtigsten Sachen für unseren Spontanausflug gepackt hatte, konnte ich mich auf das Schönste der Geschichte freuen. Die funkelnden Augen der Jungs, wenn sie die Neuigkeit erfahren. Wie zu erwarten, war die Freude der Jungs riesig und die Nervosität schon früh spürbar. Dann ging es los ...

Die Kinder mit Maske

Nach einer zweistündigen Fahrt kamen wir am späteren Nachmittag im Hotel an. Ein kleines, einfaches Hotel ein paar Minuten vom Eingang entfernt. Der Preis aber deutlich tiefer als die Hotels im Europapark und sogar mit Pool. Die Kinder sprangen freudig ins kalte Nass und wir sassen entspannt auf dem Liegestuhl. Auch das Wetter kam uns entgegen, die Sonne schien und es war sehr warm.

Einziger Wermutstropfen, auch die Kinder mussten eine Maske tragen. Vor allem für den Kleinen war dies zu Beginn ein wenig mühsam. Die Maske war zu gross und verrutschte die ganze Zeit, die Finger immer an der Maske. Naja, nicht wirklich Corona-konform, aber mit einem kleinen Kind auch nicht sehr einfach. Nach einer kurzen Zeit war die Maske vergessen, schliesslich trugen ja alle Masken.

Mit Abstand durch den Europapark

Nach einer kurzen und weniger entspannten Nacht, die Kinder konnten vor Aufregung kaum schlafen, war es so weit. Mit dem hoteleigenen Shuttlebus wurden wir bis vor den Eingang gefahren, sodass der Spass schnell beginnen konnte. Wegen Corona war die Zahl Besucher beschränkt, dies wirkte sich aber positiv auf uns aus. Nirgends musste man lange anstehen und überall hatte es genügend Platz.

Auch in den Warteschlagen wurde penibel auf den Abstand geachtet. Überall gab es Markierungen und die Warteschlangen wurden zum Teil durch die Parkmitarbeiter abgetrennt und die Anstehbereiche wurden durch weitere Wege ergänzt. So konnte es sehr gut sein, dass man für eine Attraktion zwei Ecken weiter anstehen musste. Dadurch war man aber immer in Bewegung und fühlte sich nie bedrängt oder gestört. Dies machte das Anstehen mit Kindern viel entspannter. Bei so viel Abstand konnten sie niemanden auf den Füssen stehen.

Dank der virtuellen Schlange nur online anstehen

Das grösste Plus für Familien ist aber die virtuelle Schlange, die sogenannte VirtualLine. Durch das Einscannen der Eintrittskarten konnte man sich in der Europapark-App für gewisse Attraktionen anmelden und virtuell anstehen. In der Zwischenzeit konnte man sich die Zeit mit Fahrgeschäften vertreiben, bei denen man überhaupt nicht anstehen musste. Sobald man dann an der Reihe war, gab es eine Erinnerung und die ganze Familie konnte durch einen Seiteneingang an der langen Schlange vorbei, direkt vor das Fahrgeschäft.

Welch eine Freude, nicht nur die Jungs, auch wir Eltern waren begeistert. Kein nerviges Anstehen und langweilige Wartezeit. Und noch ein weiteres Gadget hat uns begeistert: Auf der virtuellen Karte konnte man sehen, wie lange die Wartezeiten ausfielen. Gemeinsam tüftelten wir dann jeweils die nächste Attraktion und den kürzesten Weg dahin aus.

Zwei glückliche Gesichter

Schliesslich wurde es Sonntagabend und langsam hatten wir alle Fahrgeschäfte durch, die die Jungs besuchen wollten. Jetzt stand die Heimreise an, meistens wieder eine Nagelprobe für unsere Nerven. Dieses Mal wurden wir aber verschont. Die Jungs waren schlichtweg zu müde. Gemäss Fitnesstracker brachten wir ja auch über zwölf Kilometer zusammen. Kaum im Auto angekommen, versanken die beiden im Sitz.

Zu Hause angekommen, konnten wir dann zwei glückliche Kinder ins Bett tragen, wo sie sogleich einschliefen. Der Kleine wollte noch etwas sagen, nickte aber sofort ein. Dies würde er mit Sicherheit am Morgen nachholen.

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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