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Wie Mama beim Essen kreativ werden musste

Kochen für den kleinen Gourmet

Kinder und ihre Lieblingsspeisen.

 

(Bild: pixabay)

Geschmäcker sind verschieden. Entsprechend schwierig ist es, ein Menü auf den Familientisch zu zaubern, das allen schmeckt. Eltern-Bloggerin Nina Hübscher spricht da aus Erfahrung und verrät, wie sie es auch ihrem kleinen Gourmet recht machen kann.

Unser Sohn war eigentlich immer ein guter Esser. Er hat schon ganz klein alles probiert, was man ihm hingelegt hat, und vieles davon mochte er auch. Er hat sogar Dinge friedlich schmatzend in seinem kleinen Schmollmund verschwinden lassen, die andere Kinder nicht mal mit der Beisszange angefasst hätten. So verspeiste er ganze Teller voll Broccoli, Gemüsecurry oder knusprigen Federkohl.

Doch diese Zeiten sind nun mit fünf Jahren definitiv vorbei. Der Junior hat nun einen ganz neuen Geschmackssinn entwickelt und seine eigene Vorstellung davon, was als ausgewogene Mahlzeit gilt.

So zählt auch ein Toastbrot mit Kräuterkäse und Erdnussflips dazu, aber auch die allseits beliebten Teigwaren ohne alles sind ein perfektes in sich abgeschlossenes Menü.

Ausgewogener Menüplan

Früher machte ich jeweils einen Wochenmenüplan, an den ich mich auch gehalten habe. Nur hielt unser Sohn irgendwann nicht mehr viel davon. Denn sein Plan für den Mittag hätte jeweils so ausgesehen:

  • Montag: Teigwaren ohne alles
  • Dienstag: Teigwaren mit Wienerli
  • Mittwoch: Teigwaren ohne alles
  • Donnerstag: Teigwaren ohne alles
  • Freitag: Teigwaren mit Brätchügeli
  • Samstag: Teigwaren ohne alles
  • Sonntag: Risotto

Den Satz «Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!» halte ich für überflüssig.

Man sieht, es wäre sehr ausgewogen und vor allem abwechslungsreich geworden. Wahrscheinlich hätten Mama und Papa schon nach drei Tagen keine Pasta mehr sehen können. Also musste ich mir etwas überlegen. Darum habe ich mir mal einige Minuten Zeit genommen und mir eine Liste mit den aktuellen Lieblingsspeisen unseres Sohnes gemacht. Es kam dann glücklicherweise doch etwas mehr zusammen, als oben auf der Liste steht.

Essen bedeutet nicht nur Nahrungsaufnahme

Nun hiess es für mich: mit der aufgestellten Liste kreativ werden. Und eine Lösung finden, damit Mama und Papa zufrieden sind, der Junior aber auch isst. Denn den Satz «Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!» halte ich persönlich für überflüssig. Schliesslich habe ich es als Mutter, die tagtäglich kocht, in der Hand, was ich auf den Tisch zaubere. Essen bedeutet schliesslich Genuss, zusammen sein, sich nähren und nicht einfach nur Nahrung aufnehmen.

Von der genauen Planung sehe ich mittlerweile ab, allerdings erstelle ich immer noch einen groben Plan. Und ich koche keine Eintöpfe oder Ähnliches mehr, sondern achte darauf, dass alle Speisen einzeln zubereitet und so auch nach Belieben kombiniert werden können.

So bereite ich Reis (oder eine andere Stärkebeilage), das Gemüse und die Eiweissbeilage einzeln zu und die Sauce wird ebenfalls separat gekocht. Danach stellt sich jedes Familienmitglied seine Mahlzeit zusammen. Erstaunlicherweise isst unser kleiner Gourmet so auch mal Gemüse oder Dinge, die er nicht kennt (was vorher undenkbar war). Auch einfach weil er sich sein Essen selber zusammenstellen kann und zu nichts gezwungen wird.

Und wenn mal alles schiefläuft und der kleine Herr doch mal alles verschmäht (was glücklicherweise fast nicht mehr vorkommt), hilft mir das allseits beliebte Eltern-Mantra: «Es ist ja nur eine Phase.»

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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