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Zum Geburtstag viel Glück. Und Party.

Kindergeburtstag – der schmale Grat zwischen Spass und Stress

Wie viel Aufwand für den Kindergeburtstag ist noch in Ordnung? (Bild: Symbolbild: pexels)

Unsere Eltern-Bloggerin befürchtet, nach diesem Geständnis zu keiner einzigen Geburtstagsparty mehr eingeladen zu werden. Aber das Risiko nimmt sie für die folgenden Zeilen in Kauf.

Wart ihr schon einmal auf einem Kindergeburtstag? Kamen eure Kinder auch mit Tüten voll Süssigkeiten und Plastikspielzeug nach Hause? Völlig überdreht vom vielen Zucker, der auf der Party konsumiert wurde?

Und hat euch das auch schon wahnsinnig genervt?

So erging es jedenfalls zwei Müttern, die ich letztens kennenlernte. Sie waren gerade dabei, sich über den Unsinn von Gastgeschenken auszutauschen und dass früher ein einfacher Smarties-Kuchen und ein Schoggispiel völlig ausgereicht hätten. Heute müsse es aber jedes Mal aufwendiger und mehr sein. Wo soll das nur hinführen? 

Eine Party-Mama outet sich

Ich verstand den Frust der Mamas absolut. Das Herunterfahren von Zuckerzombies nach, die Anspannung während und haufenweise Stress vor der Party, waren alles Dinge, auf die wir als Eltern gerne verzichten würden.

Und trotz allem musste ich mich nach einiger Zeit zu erkennen geben. Als genau die Mutter, die drei verschiedene Kuchen backt, den Tisch mit Gummibärchen dekoriert und für jedes Kind eine Tüte bereit hat, welche es nach Hause nehmen darf.

Von den beiden wird wohl kein Kind zu uns nach Hause kommen …

Aber bevor ihr nun über mich herfallt, lasst mich erklären: Ja, ich backe drei verschiedene Kuchen und meist noch zwei Sorten Muffins. Ich dekoriere alle dem Thema entsprechend (ja, auch das gibt’s und Kind darf sich im Vorfeld eins aussuchen) und stehe dafür bis nach Mitternacht in der Küche. 

Wir haben mindestens eine Piñata, besser zwei, denn man weiss ja nie. Und natürlich bereite ich auch für jedes Kind ein kleines Geschenk vor, das es mit nach Hause nehmen darf.

Kein Wettbewerb

Nein, ich mache das nicht, um irgendeinem Anspruch zu genügen. Und nein, ich möchte auch keine falschen Massstäbe setzen. Ich liebe es einfach zu backen, zu dekorieren und Feste zu feiern. Kindbedingt komme ich nicht mehr dazu, allzu viele Partys auszurichten, deshalb konzentriere ich fast mein ganzes Potenzial auf diesen einen Tag. 

Und wenn Kind einmal einen Zauberer haben möchte, ja dann werde ich wahrscheinlich auch den organisieren.

Jede Party ist eine gute Party

Das heisst aber nicht, dass ich das jemals irgendwo anders erwarten würde. Im Gegenteil. Ich freue mich über jede Party, zu der mein Sohn eingeladen wird (und er übrigens auch, das hat er von mir), egal ob mit zuckerfreien Haferkeksen oder Grossmutters Schokoladenkuchen. Es muss kein Programm geben und keinen Clown. Du kannst zehn Kinder mit Eltern und Grosseltern einladen oder die drei besten Freunde. So, wie es für dich (und dein Kind) am stimmigsten ist. Das Wichtigste ist, dass alle Spass haben und wir den Tag mit unseren Kindern geniessen können, ohne Stress und Anspannung.

Ich plädiere für weniger Ansprüche an uns selber und mehr feiern. Denn der Geburtstag eines Kindes ist doch immer ein Freudentag. Egal wie er gestaltet wird.

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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