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Sabine Simmen

Horrorgeschichten aus dem Kinderparadies

Für die Kinder wichtiger als die Betreuerinnen – das Bälleli-Bad. (Bild: fri)

 «Stell dir vor, du gibst deine Kinder bei einem betreuten Spielbereich ab und dann macht die Betreuerin das!»

 «Stell dir vor, du gibst deine Kinder bei einem betreuten Spielbereich ab und dann macht die Betreuerin das!»

Genau so, in heftigster Facebook-Click!-Mich!-An!-Manier, erzählte mir letztens Vera von ihrem Erlebnis im betreuten Spielbereich in einem Einrichtungshaus in Rothenburg.

In ihrem Fall hatte sich die Betreuerin des Spielbereichs doch tatsächlich die Nägel lackiert, während sie doch eigentlich die Kinder zu beaufsichtigten hatte. Und Vera weiss noch eine andere Horror-Story aus dem Spielparadies: Ein paar Monate später wollte sie sich im Einrichtungshaus in Ruhe nach einem Regal fürs Kinderzimmer umsehen. Trofast, vielleicht. Allenfalls auch Stuva. Und bei dieser Gelegenheit ein paar Vanille-Duftkerzen kaufen, denn die braucht man ja schliesslich immer. So brachte sie ihre beiden Girls in den betreuten Spielbereich. Als sie kurz danach gemütlich durch die Wohnlandschaften bummelte, passierte es. Der Albtraum jeder Mutter! Vera wurde per Lautsprecher aufgefordert wurde, sofort ins Spielparadies zu kommen. Natürlich stellte sie sich das Schlimmste vor. Nasenbruch! Beinbruch! Oder gar Aceton-Vergiftung. Als sie kurz danach besorgt und erhitzt beim Kinderland ankam, dann folgendes: Ihren Töchtern ging es gut. Die jüngere Tochter hatte einfach nur mal aufs Töpfchen gemusst und die Betreuerin war nicht qualifiziert ihr den Popo abzuwischen. Das übernahm nun Vera und ihre Girls danach gleich mit.

Diese Geschichte ist nun schon ein Jahr her, aber Vera hat dem betreuten Spielbereich seither abgeschworen. «Du bringst deine Jungs doch sicher auch nicht mehr dort hin, oder?» fragte sie abschliessend deutlich rhetorisch.

Hmmmm, um es vorwegzunehmen: Ich liebe betreute Spielbereiche in Shopping-Centren! Allen voran die Bärenhöhle in einem Krienser Shopping-Center! Der Spielbereich ist gross und hell. Die Kleinen können betreut basteln oder frei spielen. Die Betreuerinnen sind allesamt super nett UND sogar befugt, Popos abzuwischen.

Aber liebe Vera, ich muss gestehen: Ich gebe meine zwei Älteren auch immer mal wieder im Kinderland im Einrichtungshaus in Rothenburg ab. Obwohl ich nicht nur Gutes darüber gehört habe. Und obwohl ich den Spielbereich dort immer ein bisschen zu düster und die Betreuerinnen ein bisschen zu gelangweilt finde. Aber was soll ich machen? Meine Söhne lieben das Bälleli-Bad und natürlich vor allem das kleine Kino dort. Und ich liebe das (fast) entspannte Shopping-Erlebnis mit nur einem Kind. Und Vanille-Duftkerzen braucht man ja schliesslich immer, oder?

Liebe Leser, was habt ihr für Erfahrung gemacht mit betreuten Spielbereichen?

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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