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Einatmen … ausatmen … JAAAA

Ein Meilenstein in der ersten Schwangerschaft – der Geburtsvorbereitungskurs (Bild: Emanuel Ammon, AURA)

Nun steht er an: Mein erster Geburtsvorbereitungskurs in meinem Leben! Das monatelange erfolgreiche Verdrängen jeglicher Gedanken rund um eine schmerzzerreissende Geburt hat ein Ende und ich muss mich nun tatsächlich dem Gedanken «das Kind muss da bald irgendwie raus» stellen.

Nun steht er an: Mein erster Geburtsvorbereitungskurs in meinem Leben! Das monatelange erfolgreiche Verdrängen jeglicher Gedanken rund um eine schmerzzerreissende Geburt hat ein Ende und ich muss mich nun tatsächlich dem Gedanken «das Kind muss da bald irgendwie raus» stellen.

Neugierig, aber mit etwas flauem Magen schiebe ich mich mit meinem allmählich zum Vorschein kommenden Schwangerschaftsgang zum eintägigen privat geführten Kurs im Kanton Zug. Während der Vorstellungsrunde merke ich, dass Geburtshäuser und Hausgeburten stark im Trend liegen. Spitalgeburten sind in dieser Runde eher unbeliebt, da die Meinung vorherrscht, dass man in Spitälern weniger gut betreut wird und es oft zu Kaiserschnitten kommt, die offenbar nicht immer notwendig sind. Ich finde, jede Frau sollte diese wichtige Entscheidung für sich selbst treffen. Für mich kommt jedoch nur eine Spitalgeburt infrage, da ich mich und auch mein Baby unter medizinischer Aufsicht in Sicherheit wäge.

Mit Atemtechnik in Trance versetzen

Nach erlerntem, sehr informativem Theoriewissen rund um Wehen, Geburt und Nachgeburt geht’s nun also an die Praxis – das Atmen: Tief durch die Nase in den Bauch einatmen und langsam mit geöffnetem Mund ausatmen … dazu ein lautes und langes «JAAAA» von sich geben (soll anscheinend eine zusätzliche schmerzlindernde Wirkung haben). Dann wieder einatmen … ausatmen … usw. Gar nicht so schwierig, finde ich. Anscheinend kann man sich mit dieser Atemtechnik in eine Art Trance versetzen, mit der man den Schmerz besser ertragen kann. Das laute Ja am Schluss lasse ich einfach weg, ist nicht so mein Ding. Aber ich glaube daran, dass die Entspannung und Schmerzlinderung auch so gelingen.

In der Pause komme ich endlich mit anderen werdenden Mamis ins Gespräch. Diese kommen erstaunlicherweise von weiter her als ich: Aus Zürich, dem Aargau und sogar jemand aus Bern ist dabei. Ich bin da offenbar in einem schweizweit bekannten Kurs gelandet, obwohl ich vor der Anmeldung einfach nach «Geburtsvorbereitung Zug» gegoogelt habe – was für ein Glück. Dies erklärt wohl auch die Kosten für den Kurs. Naja, mit Freundschaftenschliessen für die Zeit nach der Geburt wird das so wohl nichts.

Was, du arbeitest nach der Geburt?

Irgendwie bin ich mich schon den ganzen Tag über am Rechtfertigen, dass ich neben Babyknuddeln und Windelnwechseln auch noch ich und Frau sein will – nämlich mit einem Job nach der Mutterschaftspause. Und ja, ich freue mich wahnsinnig auf unser erstes Kind und die Zeit, die wir mit ihm verbringen dürfen, das Kennenlernen und all die schönen und schwierigen Momente, die auf uns als Familie zukommen werden. Trotzdem wird noch immer stark geurteilt (erstaunlicherweise vor allem von den Frauen in dieser Runde), wenn werdende Mütter mit einem Bein im Job bleiben möchten. Eine Kurskollegin fragte mich sogar: Was macht denn dein Baby in der Zeit, wenn du bei der Arbeit bist? An dieser Stelle: Ein Dankeschön, dass wir in einer Zeit leben dürfen, in der es neben netten Grosseltern sogar Kitas und Tagesmütter gibt und es somit möglich ist, Mutter UND Frau zu sein!

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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1 Kommentar
  • Profilfoto von scan
    scan, 14.12.2015, 14:00 Uhr

    ==> mit diesen Tipps hatte ich eine FLOW Geburt ich war noch Wochenlang danach unbesiegbar – das Wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen.

    1. Schauen sie zu sich selber
    2. lernen sie sich in kürzester Zeit komplett zu entspannen
    Regenbogenentspannung ist hilfreich (von Hypno Birthing Marie F. Mongan)
    – setzen sie dazu einen Anker damit ihr Partner ihnen zum Beispiel die
    Hand auf den Kopf legen kann und sie sich s o f o r t entspannen.
    3. nehmen sie täglich ein Heublumensitzbad oder Teilbad
    4. überlegen sie sich wo sie sich wohl fühlen um zu gebären braucht frau
    intimsphäre, ruhe und Gelassenheit
    5. Trainieren sie mit EPI-No
    6. überlegen sie sich wie sie die ihre Endorphin-Produktion ankurbeln können
    – Rückenmassage – Unterarm massage von ihrem Partner oder so….

    Viel Glück

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